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1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

Titel: 1521 - Der nächste bist du, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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Joe Parker zusammen, drehte dann den Kopf und schaute uns an.
    Glenda winkte.
    Er stand auf.
    Parker war recht groß und sehr knochig. Ein zäher Typ, unter dessen Mütze weißes Haar hervorquoll. Vom Alter her war er schlecht einzuschätzen. Er konnte siebzig Jahre alt sein, aber auch ein Jahrzehnt älter.
    Kurz vor dem Tor blieb er stehen und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    »Ich kenne Sie nicht. Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Der Wirt nannte ihn uns.«
    »Aha.«
    Ich fragte: »Sie sind Schotte?«
    »Ja, das sieht man wohl.«
    »Klar, Ihr Wappen. Ich bin übrigens auch Schotte, wenn auch in London geboren.«
    Plötzlich konnte er freundlich lächeln. »Dann sagen Sie mir Ihren Namen, Mister.«
    »John Sinclair.«
    Er stutzte einen Moment, dann brach es förmlich aus ihm hervor.
    »Ho, das ist ein Name, auf den Sie stolz sein können. Der Sinclair-Clan ist sehr alt und hat hoch oben im Nordosten einen verdammt guten Klang.«
    »Ich weiß.«
    Ein Schotte hatte bei Joe immer gute Karten. »Egal, was Sie von mir wollen. Kommen Sie rein. Da spricht es sich besser.«
    Parkers Garten war ein Schmuckstück. Das lag an seinem perfekt geschnittenen und gepflegten nierenförmig angelegten Rasen. In der Nähe des Teichs war ein Teil des Bodens mit grauen Steinen gepflastert.
    Auf dieser kleinen Insel standen vier bequeme Gartenstühle und ein Tisch.
    »Nehmen Sie Platz. Ich habe einen guten Whisky, wenn Sie ein Glas trinken möchten…«
    »Das ist sehr nett von Ihnen, Mr Parker«, sagte ich. »Leider müssen wir heute noch weiter.« Ich stellte auch Glenda vor, die Parker Honig um den Bart schmierte und fast ehrfürchtig flüsterte: »Haben Sie den Garten ganz allein bestellt?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Sieht toll aus.«
    »Danke, Miss Perkins.«
    »Ja«, sagte ich gedehnt, »für unser Kommen gibt es natürlich einen Grund. Man sagte uns, dass Sie sich hier in der Gegend am besten auskennen.«
    »Ach, da wird oft übertrieben.«
    »Seien Sie nicht so bescheiden, Mr Parker.«
    »Gut, um was dreht es sich?«
    »Wir suchen ein Haus, ein großes altes Haus, das nicht weit vom Fluss entfernt steht, sodass man ihn vom Haus aus sehen kann.«
    Parker überlegte. »Und Sie möchten jetzt wissen, wo sich das Haus befindet?«
    »Ja.«
    »Kennen Sie es?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Und warum interessieren Sie sich dafür?«
    Diesmal sprach Glenda. »Das ist ganz einfach, Mr Parker. Wir arbeiten für eine Maklerfirma, und da gibt es einen Interessenten. Wir sollen uns das Haus zunächst mal anschauen und ungefähr abschätzen, was es wert sein könnte.«
    Parker schaute Glenda an und pfiff leise durch die Zähne. »Wird man es eventuell abreißen und einen Wohnsilo in die Natur setzen?«
    »Nein, nein, daran ist nicht gedacht, Mr Parker. Man möchte nur den ungefähren Preis wissen.« Glenda hob die Schultern. »Nichts ist perfekt. Auch wissen wir nicht mal, wo es steht. Wir haben auch kein Foto von ihm. Es ist schon eine Zumutung, mit welchen Informationen man uns losgeschickt hat.«
    »Das war in der Tat nicht gut.«
    »Können Sie uns helfen?«
    Parker grummelte vor sich hin. Dann sagte er: »Auch wenn Sie mir das Haus nicht beschreiben können, so weiß ich vielleicht doch Bescheid.«
    »Sind wir hier denn falsch?«
    »Nein, Mr Sinclair. Wenn ich mir das alles durch den Kopf gehen lasse, kann es sich eigentlich nur um ein Haus handeln, das man eher als Villa bezeichnen kann.«
    »Ja, so wurde es uns gesagt.«
    »Hm, dann weiß ich schon Bescheid.«
    »Und wo steht es?«
    »Auf dem Deich.«
    »He…«
    Joe Parker lachte. »Nun ja, Sie müssen sich den Deich nicht wie einen Deich vorstellen, Mr Sinclair. Das ist schon ein ganz anderes Gelände. Nicht schmal, sondern fast eine Ebene, die sich zum Fluss hin absenkt. Es gibt dort auch eine Straße, die als Nebenstrecke ausgewiesen ist. Und da steht die alte Villa.«
    »Wie lange steht sie denn schon leer?«, fragte Glenda.
    »Ich kenne sie nur unbewohnt, und das schon seit einer verdammt langen Zeit, sage ich mal.«
    »Waren Sie schon selbst darin?«
    »Nein.« Er zuckte mit den Achseln. »Was soll ich da? Es hat mich nicht interessiert.«
    »Kennen Sie denn andere Menschen, die dort gewesen sind?«
    »Auch nicht. Hier hat man nie über das Haus gesprochen. Es ist kein Thema bei uns im Garten. Nur kann ich Ihnen nicht hundertprozentig sagen, ob es auch das Haus ist, was Sie meinen. Es stehen noch einige andere auf dem Deich.«
    »Es soll sehr alt sein«, meinte Glenda.
    »Ja,
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