Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1487 - Rebellion in der Gen-Fabrik

Titel: 1487 - Rebellion in der Gen-Fabrik
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte sie zweifellos für eine große Aufgabe vorgesehen. Das.aber durfte ich nicht wissen.
    Hinter den gefalschten Testergebnisseh stand kein Saboteur, sondern der Geheimhaltungsbefehl des Supremkommandos!
    Ich setzte mich auf den Boden. „Bilde dir nur nicht ein, daß mich das kalt läßt", sagte Taphon. „WID-DER hät mir keine klar umrissene Aufgabe gestellt, als ich eingeschleust wurde. Eindeutig aber war, daß ich die Pröduktion Von so hochwertigen Klonen sabotieren und nach Möglichkeit verhindern sollte. Es ist mir nicht gelungen. Die Octos sind einsatzbereit. Sie müssen nur noch abtransportiert werden."
    „Wir müssen sie vernichten", stammelte ich. „Wir müssen die ganze Fabrik in die Luft jagen. Kein einziger dieser Ocotos darf Aptulat verlassen."
    „Dazu wird es nicht mehr korhmen." Er ging an mir vorbei nach draußen, und ich sprang auf, um ihm zu folgen. Dunkle Wolken waren aufgezogen, und in der Ferne zuckten Blitze vom Himmel herab. Das Gewitter war jedoch so weit weg von uns, daß wir nur ein leises Grummeln vernahmen. Schwärme von entenähnlichen Vögeln zogen an der Insel vorbei und verschwanden nach Norden. ,„Wie meinst du das?" fragte ich. „Hast du vergessen, was Peeroush gesagt hat? Die Oktober-Klone werden alles regeln."
    Ich fuhr erschrocken zusammen. Daran hatte ich nicht gedacht, doch jetzt wurde ich mir dessen bewußt, was diese Worte beinhalteten. Die Octos würden mich angreifen und in den Wahnsinn treiben.
    Wahrscheinlich würden sie sich damit jedoch nicht begnügen, sondern auch noch eine Zellexplosion herbeiführen. Sie würden mich im wahrsten Sinne des Wortes ausradieren. „Du kannst nichts dagegen tun", bemerkte Taphon.
    Meine Gedanken überschlugen sich. Ich hatte das Gefühl, nur noch Sekunden Zeit zu haben, bis der tödliche Schlag gegen mich erfolgte. Spürte ich nicht schon, wie die Octos mit ihren paranormalen Kräften nach mir tasteten? Gelang es mir nur aus diesem Grund nicht, mich wie gewohnt zu konzentrieren?
    Ich hatte das Gefühl, mich nicht mehr auf den Beinen halten zu können. Plötzlich wußte ich, daß die Octos sich längst auf mich eingepeilt hatten. Schon früher hatten sie ihre geistigen Fühler nach mir ausgestreckt, hatten mich belastet und meine Sinne verwirrt.
    Hatte ich nicht einen Wimpernschlag in meiner Hand gespürt, als ich einen kleinen Monitor mit den Computeraugen berührte? Hatte ich nicht auch bei anderen Gelegenheiten Grund, an meinem Verstand zu zweifeln?
    Das Bild rundete sich.
    Nie zuvor hatte ich daran gedacht, wie sich die Opfer der Octos fühlen könnten. Jetzt war ich selbst als Opfer auserkoren, und die Angst ergriff mehr und mehr Besitz von mir. Der Hals wurde mir eng, so daß mir das Atmen schwerfiel, und irgend etwas schien meine Gedanken zu blockieren. Ich war nicht in der Lage, einen Entschluß zu fassen oder einige Schritte vorauszudenken. Wie gelähmt wartete ich darauf, daß die Octos zuschlagen würden. „Wir werden uns trennen", sagte Taphon. „Ich kehre nicht mehr in die Fabrik zurück. Ich versuche: mich abzusetzen. Vielleicht gelingt es mir, irgendwo in einem Winkel dieses Planeten ein Versteck zu fmden, in dem ich zumindest solange bleiben kann, bis die Octos weggebracht worden sind."
    „Warum sprengen wir die Fabrik nicht?" fragte ich. „Du hast doch alles vorbereitet."
    Er lächelte traurig. „Das habe ich", gab er zu. „Aber du hast dafür gesorgt, daß ich die Bombe nicht zünderi kann."
    „Jetzt halte ich dich nicht mehr auf", versprach ich. „Kunststück!" Er lachte, als hätte ich einen Witz gemacht. „Die Octos werden dafür sorgen, daß du es nicht mehr kannst."
    Ich ging darüber hinweg. Für einige Sekunden konnte ich mich von der lähmenden Angst freimachen. „Wie können wir die Bombe zünden?" drängte ich. „Geht es von hier aus über Funk?"
    „Leider nicht. Wir müßten in die Fabrik zurückkehren und ins Labor gehen. Dort genügt ein Handgriff, um die Explosion auszulösen."
    „Was für ein Handgriff? Ich muß es wissen, falls wir es nicht beide schaffen, dorthin zu kommen."
    Er erklärte es mir, als hätten wir bereits beschlossen, das schier Unmögliche zu wagen und in die Gen-Fabrik zurückzukehren. „Laß uns nicht länger warten", schlug ich vor, als ich alles wußte. „Vielleicht haben wir noch eine Chance."
    „Es beunruhigt mich, daß wir noch nicht tot sind", sagte er.
    Ich fürchtete um seinen Verstand. „Wie bitte?"
    Er blickte mich an, und abermals lachte er, als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher