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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora
Autoren: Unbekannt
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werde dir das Gehirn in kleinen Portionen verbrennen, wenn du dich weigerst."
    „Du kannst mich nicht erschrekken", gab der Ara zur Antwort. „Ich kenne Deinesgleichen genug. Du bist Drenshoor, der seine Arme im Kampf mit Robotern verlor!"
    „Mit Robotern von WIDDER!" zischte der Cantaro. „Ich blieb Sieger!"
    „Na und? Bist du glücklich mit deinen Prothesen?"
    „Ja. Und jetzt beginne. Ich bin ein geduldiger Zuhörer. Wo befindet sich die Zentrale deiner Organisation?"
    „Ich beantrage eine Mnemosektion, Droide. Damit du mir glaubst. Ich weiß es nicht. Keiner, der nie in der Zentrale war, weiß, wo sie liegt und wie es dort aussieht. Willst du im Ernst behaupten, daß Supremkommando wüßte den Standort noch nicht?"
    Drenshoor ließ den ersten Elektroschock geben und verfolgte zufrieden, wie der Ara aufschrie und Seinen Körper hin und her warf. Allein die Tatsache, daß der Gefangene festgeschnallt war, verhindert, daß er von der Liege stürzte. „Ich warte und höre", sagte der Stratege. „Beim nächsten Mal werde ich dir den linken Arm zerstören."
    „Ich erzähle das, was ich weiß", sagte der Gequälte. Viel war es nicht. Es handelte sich um Allgemeinplätze über die Organisation und um Details aus dem Stützpunkt, in dem der Ara tätig gewesen war. Mehr wußte er nicht oder wollte es nicht preisgeben. „Das ist mir zu wenig", drohte Drenshoor. „Ich will mehr wissen."
    „Wenn es dir zu wenig ist, kann ich es nicht ändern, Droide."
    Drenshoor zerstörte ihm den linken Arm und ließ ihn verbluten. Er empfand es als gerechte Strafe dafür, daß er nichts wußte oder nichts sagte. Er wandte sich einem der anderen Gefangenen zu und befragte ihn über die Verhältnisse im Lager. Er wollte seine Eindrücke wissen, und er stellte seine Fragen absichtlich harmlos. Der Gefangene ging ihm auf den Leim, und die Frage des Strategen, die plötzlich kam, verwirrte ihn sichtlich. „Wieso sind neue Gefangene angekommen? Wie heißen sie?" bellte der Stratege. Er fixierte das Gesicht seines Opfers und holte es in einer Vergrößerung auf die Optikdarstellung. „Blues, Siganesen, Akonen, ein Terraner...", begann der Anti.
    Drenshoor betäubte ihn mit einem Elektroschock und wartete, bis er langsam aus der Bewußtlosigkeit erwachte. „Was für ein Terraner?" fragte er. „Und wie sieht er aus?"
    Der Anti bewegte die Lippen und begann zu murmeln. Ein Stimmverstärker zeichnete seine Worte auf.
    Sie erbrachten nicht das Ergebnis, das er sich gewünscht hatte. Der Terraner gehörte nicht zur kleinen Gruppe derer, die an der Spitze von WIDDER standen. Und es war schon gar nicht Michaelson, nach dem seit Monaten fieberhaft gefahndet wurde, nach ihm und den beiden abtrünnigen Cantaro. Exakte Recherchen hatten ergeben, daß es sich bei Michaelson um Roi Danton gehandelt hatte, einen der führenden Köpfe der Freihändler von Phönix, die inzwischen in die Milchstraße vorgestoßen waren und mit WIDDER zusammenarbeiteten.
    Drenshoor verlor die Lust an dem Verhör und wies die Roboter an, die überlebenden Gefangenen hinaus in das Lager zu bringen. Die Überreste des Aras beseitigte er mit einem Funkbefehl. Er verließ das Podest und kehrte zu seinem Gleiter zurück, der nach wie vor über der Kuppel hing.
    Der Stratege blieb eine Weile mit dem Fahrzeug unter dem Energieschirm hängen und überlegte sein weiteres Vorgehen. Er beschloß, seinen Brüdern gegenüber zu schweigen und ihnen Befehle zu geben, die sie seine Absichten nicht erkennen ließen.
    Drenshoor hatte beschlossen, sich den Terraner vorzunehmen, der jüngst angekommen war.
     
    *
     
    Callagher hustete schwer. Er setzte sich in Bewegung und schritt zur Kuppel zwei hinüber. Dabei behielt er Kuppel eins ständig im Auge. Es dauerte wesentlich kürzer, als er gedacht hatte. Die Schleuse öffnete sich, und die Gefangenen rannten heraus ins Freie. Sie verteilten sich rasch in alle Richtungen. Callagher kniff die Augen ein wenig zusammen, aber es nützte nichts. Das Bild verschwamm vor seinen Augen, die Gestalten wurden undeutlich. „Perl!" ächzte er und winkte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich der Schwächeanfall gelegt hatte und sein Blick sich klärte. Nochmals rief er den Namen. Keiner der Rückkehrer aus der Kuppel reagierte. Er eilte ihnen hinterher und erkannte, daß Perl Hefner sich nicht unter ihnen befand. Der Plophoser war nicht aus der Kuppel zurückgekehrt. „He!" rief der Marsianer. „Wo habt ihr Perl gelassen?"
    Einer blieb stehen und
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