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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne
Autoren: Jason Dark
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seinen Füßen tat. Für Johnny war noch nichts zu sehen. Er hörte nur die Geräusche, und die bestanden nach wie vor aus keuchenden Lauten und Männerflüchen.
    Jetzt ahnte er, was dort schräg vor ihm ablief. Sein Blick irrte für einen Moment über den Boden. Dann hatte er gefunden, was er suchte. Der Stein war nicht zu groß und ließ sich leicht anheben.
    Aber er war schwer genug, um sich damit verteidigen zu können.
    Bisher war Johnny nicht gehört worden und er konnte nur hoffen, dass es auch weiterhin so blieb.
    Die Frau, die Johnny noch nicht sah, wehrte sich verbissen. Aber sie würde gegen die beiden Männer keine Chance haben, zumal Johnny eine Stimme hörte, die wütend sagte: »Halt sie fest, Arnie, dann gebe ich ihr den Rest.«
    »Okay!«
    Johnny kam das sehr gelegen. Dieser Arnie, der bisher zugeschaut hatte, bückte sich. Er tauchte regelrecht ab und würde keine Augen mehr für seine Umgebung haben.
    Leider konnte Johnny nicht auf dem direkten Weg an diesen Kerl herankommen. Erst musste er noch ein Gestrüpp umgehen.
    Dann war sein Blick frei!
    Für einen Moment schlug sein Herz schneller. Er hatte irgendwie mit dieser Szene gerechnet. Nun aber, wo er sie mit eigenen Augen sah, da wirkte doch alles sehr anders. Und auch brutaler.
    Eine nackte Frau lag am Boden.
    Dieser Arnie hielt sie fest, während sein Kumpan, ein bärtiger Typ, versuchte, sie zu vergewaltigen.
    Johnny hatte eine derartige Szene noch nie in seinem Leben gesehen. Entsprechend entsetzt war er, und er spürte die Kälte über seinem Rücken kriechen.
    Wie angewurzelt blieb er stehen. Er wusste, dass er helfen musste, aber im Moment lähmte ihn noch der Schock.
    Die Frau wehrte sich verzweifelt. Ihr Kopf schlug von einer Seite zur anderen. Sie schrie nicht mehr, wahrscheinlich hatte sie keine Luft mehr dazu. Nur ein lautes Keuchen drang aus ihrem Mund, dessen Geräusch sich mit dem Knurren des Vergewaltigers mischte.
    »Hört auf damit!«
    Johnny hatte den Satz geschrien. Es war ihm selbst gar nicht so bewusst gewesen, aber er erlebte in den nächsten Sekunden die unterschiedlichen Reaktionen der beiden Männer.
    Der Blonde fuhr herum.
    Der andere erstarrte.
    Johnny schaute nur den Blonden an, dessen Gesicht sich verzog, als er den Mund öffnete.
    »Hau ab!«, brüllte er Johnny an.
    »Lasst sie los!«
    Die Männer dachten nicht daran. Der Blonde warf sich nach vorn.
    Er musste ein Stück den Hang hinauf, um Johnny zu erreichen.
    Johnny war klar, dass die beiden Männer ihm an den Kragen wollten. Sie konnten bei ihrer Aktion keinen Zeugen gebrauchen.
    Aber der junge Conolly war jemand, der es gelernt hatte, sich im Leben durchzusetzen.
    Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Leuten hatte er sich durchkämpfen und oftmals sogar dämonischer Feinde erwehren müssen.
    Als der Blonde zu seinem dritten Schritt ansetzte, schlug Johnny zu. Nicht zu fest, er wollte den Mann nicht töten, aber der Stein, den Arnie gar nicht gesehen hatte, erwischte ihn knallhart an der Stirn.
    Der Mann schrie auf.
    Er hatte sowieso mit seinem Gleichgewicht zu kämpfen gehabt.
    Der Treffer an der Stirn gab ihm den Rest. Er riss noch die Arme hoch, was lächerlich wirkte, dann kippte er nach hinten. Dabei drehte er sich und hatte das große Glück, schräg zu fallen. So landete er nicht auf dem steinigen Boden, sondern auf seinem Kumpan, den er mit sich riss.
    Johnny sah vor sich ein Knäuel aus Menschenleibern. Er hörte Flüche. Der Bärtige dachte nicht mehr im Traum an die Frau. Er lag unter seinem Kumpan und fluchte. Aus der Stirnwunde des Blonden floss zudem noch Blut in sein Gesicht.
    Johnny kümmerte sich nicht um die beiden Männer. Er musste handeln, und er ließ sich nicht eine Sekunde Zeit damit. Er überwand die kurze Distanz bis zu der nackten Frau, bückte sich, fand den nötigen Halt und fasste zu.
    Mit einem heftigen Ruck zerrte er sie in die Höhe. Die Frau hatte noch die Unterlage mitgerissen, auf der sie gelegen hatte. Sie war etwas irritiert, aber Johnny ließ ihr nicht eine Sekunde Ruhe. Er zerrte sie mit sich.
    »Kommen Sie! Kommen Sie schnell!«
    Jetzt erst reagierte die Frau. Sie gab sich einen Ruck und ließ sich dann von Johnny mitziehen. Es war schlimm, dass sie keine Schuhe trug, denn sie würde sich auf der Flucht den Hang hinauf blutige Füße holen, aber es ging nicht anders. Beide mussten einen Vorsprung herausgeholt haben, bevor die Typen die Verfolgung aufnahmen.
    So schnell wie möglich rannten sie den Hang hoch. Die Frau
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