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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs
Autoren: Jason Dark
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in diesem Augenblick vom Körper löste und sagte: »Geh weiter!«
    »Wohin?«
    »Ich gebe dir schon bekannt, wenn du anhalten sollst.«
    »Ja.«
    Jane ging sehr langsam, was Jorge nicht störte. Er hatte alles im Griff, aber so richtig zufrieden war er nicht, sonst hätte er nicht seine Fragen gestellt.
    »Es ist für mich schon ein kleines Rätsel, wie du es geschafft hast, bis an die Kirche heranzukommen.«
    »Ich hatte Glück.«
    »Das reicht mir nicht.«
    »Aber mir!«
    »He, ich würde an deiner Stelle keine so große Klappe haben. Tot ist tot, das stimmt schon, aber es kommt immer darauf an, wie man stirbt. Daran solltest du denken. Ich kann dich mit einem Gnadenschuss erlösen oder dich langsam mit Kugeln spicken. Das kannst du dir aussuchen.«
    »Ich habe es eben geschafft und auch Glück gehabt. Reicht das denn nicht?«
    »Mir nicht, ich kann mir das nicht vorstellen. Wie hast du hierher gefunden? Und das so schnell? Doch nicht zu Fuß, richtig?«
    »Wer weiß.«
    »Egal, geh weiter.«
    Jane war froh, dass dieses Thema vom Tisch war. Eine plausible Ausrede wäre ihr nicht eingefallen. Sie wollte auf keinen Fall sterben und musste irgendwie einen Weg finden, aus dieser vertrackten Lage wieder rauszukommen.
    Wie weit sie sich von der kleinen Kirche entfernt hatten, wusste Jane nicht. Jedenfalls bewegten sie sich noch auf einer ebenen Strecke und stiegen nicht den Rand dieser Schüssel hoch, wo das sehr freie Gelände begann.
    Ihr Mund war trocken geworden. Sie merkte auch, dass ihr Herz schneller schlug und sie von einem Gefühl überfallen wurde, das ihr das Denken schwer fallen ließ.
    Dafür gab es einen Namen – Angst!
    Ja, sie spürte die Angst. Diese grausame Angst, die ihren Körper übernommen hatte. Jane sah keinen Ausweg, aber sie wollte sich auch nicht einfach abschlachten lassen wie ein Tier, das von einem Jäger gestellt worden war.
    Sie hätte sich umdrehen können, einfach angreifen, im Kampf sterben, doch sie war keine Selbstmörderin, und so ging sie mit weichen Knien weiter und hoffte darauf, doch noch eine Chance zu bekommen.
    »Das reicht!«
    Die Detektivin wusste, was damit gemeint war. Sie hatte den Platz erreicht, an dem sie ihr Leben aushauchen sollte.
    »Und jetzt?«
    »Was jetzt?« Der Mann hinter ihr lachte. »Ich habe es dir doch gesagt. Es gibt nur die eine Lösung, und die ist eine Bleikugel. Sie wird vom Rücken her in dein Herz dringen, und dann ist die Sache erledigt.«
    Ein trotziges Gefühl stieg in Jane hoch. »Sie werden nicht gewinnen«, flüsterte sie. »Nein, das werden Sie nicht. Das schwöre ich Ihnen. Sie können mich töten, doch der Sieg wird nicht auf Ihrer Seite sein. Nicht wirklich.«
    »Ja, ja, so etwas kenne ich. Das sind Sprüche, die du klopfst. Ich lege dich jetzt um.«
    Ein schlichter Satz, das war alles. Und er war so verdammt konsequent, sodass Jane…
    Ein Geräusch riss Jane aus ihren Gedanken und irritierte zugleich den Killer hinter ihr. Ein lautes Brummen, aber dabei blieb es nicht, denn plötzlich erstrahlte um sie herum alles in einem hellen Licht, das auch Jane Collins blendete.
    Sie dachte nichts mehr, sie handelte nur noch…
    ***
    Eine Treppe!
    Wieder mal eine Treppe!, dachte ich und auch daran, wie oft ich in meinem Leben schon unbekannte Treppen hinabgestiegen war, nichts ahnend, was mich an ihrem Ende erwartete.
    Zählen konnte ich es nicht, aber Überraschungen hatte es immer wieder gegeben, und das würde auch hier so sein. Nur wusste ich nicht, wie ich diese Überraschung einschätzen sollte. Meine Halbschwester wollte die Lanze finden, die von manchen Menschen als heilig angesehen wurde. Sie wollte den Triumph. Sie würde bei den Illuminati hoch im Kurs stehen, wenn sie ihnen die Lanze des Loginus brachte.
    Dazu hatte sie mich als Helfer geholt. Lange hatte Lucy auf diesen Zeitpunkt gewartet. Sie hatte mich beobachtet, vielleicht über Jahre hinweg meinen Lebensweg so gut wie möglich verfolgt, um jetzt mit mir zusammen das Ziel zu erreichen.
    Wie kam ich mir dabei vor?
    Die Situation war nicht neu für mich. Schon öfter war ich hinter den Rätseln der Menschheit hergejagt! Da brauchte ich nur an die Bundeslade zu denken, die ich gefunden hatte, aber nicht hatte berühren dürfen. Es gab sie, und deshalb lag es durchaus im Bereich des Möglichen, dass auch die Lanze existierte. Und auch der Heilige Gral?
    So weit wollte ich gar nicht denken…
    Ich schritt die Stufen weiter hinab und wartete darauf, dass sie ein Ende fanden.
    Wer
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