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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star
Autoren: Jason Dark
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arrangieren. Es wäre ja nicht das erste Mal.«
    Ich konnte mir vorstellen, dass er schmunzelte, aber seine Stimme klang ernst. »Ja, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich muss nur genau wissen, wo Sie sich aufhalten.«
    Am A… der Welt wollte ich sagen. Die Antwort behielt ich für mich und sagte ihm die Wahrheit.
    »Ho, Dartmoor. Gute Gegend. Passt irgendwie.« Dann bewies Sir James seine geografischen Kenntnisse. »Ich denke, dass die Kollegen von Exeter kommen sollten.«
    »Das finde ich auch.«
    »Gut, dann werde ich mich mit ihnen in Verbindung setzen. Hatten Sie nicht auch von einer Zeugin gesprochen?«
    »Ja«, ich gab ihm den Namen durch.
    »Dann sollen die Kollegen mit ihr sprechen, denke ich.«
    »Das wäre nicht schlecht.«
    »Sonst noch etwas, John?«
    »Nein. Aber wir werden uns wieder melden.«
    Er lachte. »Hoffentlich haben Sie dann den Schatz gefunden.«
    »Ja, das wünsche ich mir auch.« Als ich die Verbindung unterbrach, wünschte ich mir sogar, in meinem Büro zu sitzen und nicht hier in der kalten Nacht zu stehen, in einer Gegend, in der man trübsinnig werden konnte, wenn man sich zu lange dort aufhielt.
    Südlich von uns lag Dartmoor, und an dieses Gebiet schloss sich ein Nationalpark an. Im Sommer wunderschön, doch in dieser kalten Februarnacht nicht eben das Wahre.
    Während des Telefonats hatte ich mich von den Ruinen entfernt.
    Jetzt ging ich den Weg wieder zurück, um Godwin und Evelyn Ferrer zu treffen, die sich zwischen die hohen Steine zurückgezogen und einen windgeschützten Platz gesucht hatten.
    Beide froren. Godwin hatte seinen Mantel geopfert und der Frau umgelegt. Evelyn hatte geweint, das sah ich auch in der Dunkelheit.
    »Sie weiß nicht, was sie machen soll«, sagte der Templer.
    Ich trat dicht an sie heran. »Zunächst einmal werden wir Sie nach Hause bringen. Außerdem werden Sie Besuch von der Mordkommission aus Exeter bekommen. Gewisse Formalien müssen einfach eingehalten werden. Sie sind eine Zeugin.«
    »Ja, ich habe mich inzwischen mit allem abgefunden. Auch dass mein Verhältnis zu Peter herauskommt. Ich will nicht, dass er… ich meine … seine Ehe war nicht gut. Man hat ihn praktisch zu dieser Heirat gedrängt, verstehen Sie?«
    »Das ist uns klar«, sagte ich. »Aber wir können den Toten auch nicht einfach liegen lassen.«
    »Das verstehe ich.«
    »Ich habe mit London gesprochen. Von dort aus werden die Dinge geregelt. Sie brauchen sich nicht zu fürchten, Evelyn. Bis zu Ihrer Wohnung nehmen wir Sie mit.«
    »Soll ich mein Bike hier stehen lassen?«
    »Sicher.«
    »Gut.«
    Sie setzte sich in unseren Wagen. Der dunkle Van parkte noch immer dort, wo wir ihn abgestellt hatten. Es gab nur einen großen Unterschied. Die Truhe mit dem Schatz befand sich nicht mehr auf der Ladefläche. Die hatte ich gezwungenermaßen umladen müssen, zusammen mit diesen Halbzombies, und das ärgerte mich jetzt noch so sehr, dass mir das Blut in den Kopf stieg, als ich daran dachte.
    Obwohl wir schon einige Stunden Fahrt hinter uns hatten, verspürte ich keine Müdigkeit. Ich war hellwach.
    Bis zur Straße hatten wir noch ein Stück des Wegs zu fahren. Im Wagen kamen wir uns vor wie auf einem Schiff, denn das Gelände war recht uneben.
    Auf der Straße ging es dann besser.
    Evelyn musste einfach noch Fragen stellen. Sie machte sich um ihr Schicksal große Sorgen, was verständlich war. Sie sprach sogar davon, fortzuziehen, was wir auch verstehen konnten. Aber wir rieten ihr, nichts zu überstürzen.
    »Natürlich, aber ich werde sowieso in eine Hölle kommen.«
    In die Hölle fuhren wir sehr bald hinein. Sie war nichts anderes als ein normales Dorf in Devon. Es gab nichts Besonderes zu sehen, vor allen Dingen hielt sich niemand im Freien auf. Alles wirkte ausgestorben und sehr verlassen.
    Wir mussten in eine Seitengasse fahren und dann auf einen dunklen Hof, auf dem einige Fässer standen, die hier repariert werden sollten. Ein kantiges Gebäude fiel uns auf, in dem einige Fenster erhellt waren.
    »Wohnen Sie hier?«
    »Ja. Evelyn deutete auf die oberen Fenster. Ich lebe noch bei meinen Eltern. Uns gehört der Betrieb hier. Mein Vater repariert Fässer. Er ist Küfer.«
    »Dass es diesen Beruf noch gibt, wundert mich.«
    Sie schaute mich an. »Denken Sie an die Whiskyproduktionen. Nicht nur in Schottland wird gebrannt.«
    »Da haben Sie Recht.«
    Wir ließen sie aussteigen. Evelyn zitterte. Sie war nervös und reichte Godwin seinen Mantel zurück.
    »So schlimm wird es nicht
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