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1346 - Mallmanns Schicksal

1346 - Mallmanns Schicksal

Titel: 1346 - Mallmanns Schicksal
Autoren: Jason Dark
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Schwarze Tod darin. So wie ich nur eine deiner Hexen vernichtet habe, hat er all meine Helfer getötet. Sie ist jetzt leer – noch, aber er wird sie bestimmt mit seinen Dienern füllen. Dann sieht die Zukunft für uns alle schlimm aus. Du solltest nachdenken und die tote Hexe vergessen. Wir sollten wieder Partner werden.«
    »Warum?«, fragte sie lachend.
    »Weil wir gemeinsam stärker sind. Wir werden ihn zu zweit bekämpfen, und vielleicht können wir wieder die alten Verhältnisse zurückholen, die uns beide befriedigen.«
    Assunga sagte zunächst nichts. Aber sie schritt im Raum hin und her.
    Als sie stehen blieb, hatte sie ihre Antwort gefunden. »Das mag ja sein«, gab sie zu, »das ist auch alles richtig. Aber du hast etwas dabei vergessen.«
    »Was?«
    »Dass du nicht allein stehst. Du hast dir inzwischen eine neue Partnerin besorgt.«
    »Ach. Justine Cavallo?«
    »Genau die.«
    »Du weißt von ihr?«
    Assunga legte den Kopf schief und lachte. »Was bleibt mir denn schon verborgen, Will?«
    »Ja, stimmt. Wie konnte ich das vergessen. Was bleibt dir schon verborgen.«
    Die Schattenhexe hatte sich wieder beruhigt und streckte Mallmann den rechten Zeigefinger entgegen. »Du kannst dich an sie wenden. Du brauchst mich nicht.«
    Jetzt lachte Mallmann. »Was redest du? Ich hätte dich gebraucht. Als das jedoch eintrat, bist du nicht vorhanden gewesen. So habe ich mich eben auf sie verlassen.«
    »Und? Bist du zufrieden?«
    »Wir haben zumindest überlebt.«
    »Aber ihr wird es besser gehen als dir. Sie war nicht in der Vampirwelt gefangen, und sie hat auch keinen Versuch unternommen, dich zu befreien. Sie hat dich feige im Stich gelassen.«
    Mallmann schwieg.
    Assunga fuhr fort. »Und dass dies so gewesen ist, sollte dir zu denken geben. Nur weil sie eine Blutsaugerin ist, akzeptierst du sie als deine Partnerin?« Sie schüttelte den Kopf. »Wie tief bist du gesunken, Will Mallmann.«
    Der Vampir ahnte, worauf Assunga hinauswollte. »Du hasst sie, nicht wahr?«
    Die Schattenhexe hob die Schultern.
    »Warum hasst du sie?«
    »Es stimmt. Ich mag sie nicht. Sie hat sich zu sehr eingemischt. Sie wollte die Macht. Sie wollte vieles. Sie hat versucht, aus meinen Hexen Blutsaugerinnen zu machen. Sie wollte ihr Blut trinken, und sie hat sich damit gegen mich gestellt. Ich habe das nicht vergessen, und ich wollte es dir nur sagen.«
    »Ich konnte sie nicht zurückhalten.«
    »Ja, das weiß ich. Das ist mir alles klar. Aber ich habe dich gerettet, und ich bin deshalb in der Lage, die Bedingungen zu stellen.«
    Sie schwieg und brachte Mallmann damit zum Nachdenken. In den folgenden Sekunden blieb er auch ruhig. Dann stellte er eine Frage: »Was genau meinst du damit?«
    »Löse deine Partnerschaft mit ihr. Lass sie einfach sausen. Du bist jetzt bei mir. Du brauchst den Kampf um die Vampirwelt nicht aufzugeben, auf keinen Fall. Denn auch ich will nicht, dass sie im Besitz des Schwarzen Tods bleibt. Aber denke nach. Was hast sie dir gebracht? Hat sie es geschafft, die Welt wiederzuholen? Hat sie das?«
    »Nein.«
    »Sehr gut. Und wo steckt sie jetzt?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Sie hat dich also allein gelassen. Sie kocht ihre eigene Suppe. Schon jetzt bin ich in der Lage, ein Fazit zu ziehen. Sie wird dir nicht so zur Seite stehen können, wie du es gern hättest und wie es nötig sein wird. Ich behaupte jetzt und hier, dass du mit ihr die Vampirwelt nicht mehr in deinen Besitz bringen kannst.«
    »Und was bedeutet das?«
    Assunga breitete die Arme aus. »Dass du für alle Zeiten ein Gejagter sein wirst. Irgendwann wird dich der Schwarze Tod mit seiner Sense richtig erwischen. Gegen ihn sind deine Waffen machtlos. Du wirst nie an ihn herankommen.«
    Assunga hatte schwere Geschütze aufgefahren. Eine Reaktion des Vampirs erlebte sie nicht. Will Mallmann war in tiefes Brüten verfallen. Er hatte den Kopf gesenkt und die Stirn gerunzelt. Die Erklärungen der Schattenhexe hatten ihn tief getroffen, und wenn er neutral dachte, dann musste er ihr Recht geben.
    Eine Person wie Justine Cavallo war zwar stark, aber man konnte sie trotzdem nicht mit Assunga vergleichen. Wann immer sie sich als Feinde gegenüberstehen würden, es gab nur eine Person, die den Kampf gewann. Das war immer Assunga.
    Wenn es überhaupt jemanden gab, der sich dem Schwarzen Tod in den Weg stellen konnte, dann die Schattenhexe. Zugleich stimmte, was sie gesagt hatte. Justine Cavallo hatte ihn allein gelassen.
    Gerettet worden war er von Assunga.
    »Hast
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