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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande
Autoren: Jason Dark
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flüsterte er dann. »Ja, das ist es wohl, was ich wollte.«
    »Wissen wir doch.«
    Er wollte sich indirekt entschuldigen und sagte: »Ich hätte euch nicht angerufen, wenn der Würfel…«
    »Schon gut, Godwin. Es gehört zu unseren Pflichten, euch zur Seite zu stehen. Der Schwarze Tod darf und wird nicht gewinnen. Wir haben ihn schon einmal zurückschlagen können und werden es auch diesmal schaffen.«
    Darauf erhielt Suko keinen Kommentar. Es war allerdings fraglich, ob Godwin uns glaubte.
    »Ihr meldet euch dann?«, fragte er mit müder Stimme.
    »Sobald wie möglich.«
    »Gut, das gibt mir Hoffnung. Wenn ich ehrlich sein soll, fürchte ich mich vor der Nacht.«
    »Soll ich nach dem Grund fragen?«
    »Kannst du. Ich werde dir auch eine Antwort geben. Ich befürchte, dass der Schwarze Tod bereits in unserer Nähe ist. Und nicht nur er, auch seine beiden Helfer, von denen John gesprochen hat. Van Akkeren und dieser Hypnotiseur.«
    »Saladin heißt er.«
    »Genau.«
    »Da kann ich dir keine konkrete Antwort geben«, erklärte Suko.
    »Beide sind uns entwischt.«
    »Gut. Dann will ich euch nicht länger aufhalten. Grüß John, und dann bis morgen, hoffe ich…«
    »Ja, wir sehen uns.«
    Als Suko auflegte, schüttelte er den Kopf. »Das war keine leichte Geburt, Freunde.«
    »Stimmt.«
    Suko schaute mich an. »Was sagst du dazu? So eine Reaktion habe ich von Godwin noch nie erlebt.«
    Ich breitete die Arme aus. »Verstehen kann ich ihn. Er hat Furcht. Er hat den Schwarzen Tod zum ersten Mal gesehen. Er weiß jetzt, dass stimmt, was wir ihm über dessen Aussehen erzählt habe. Ich denke mal, dass er auch die Aura des Unheimlichen gespürt hat, die von dieser Gestalt ausgeht. Möglicherweise hat ihm dieses schreckliche Bild auch klargemacht, wie chancenlos er ist. Ich weiß es nicht genau, aber ich habe für ihn Verständnis.«
    »Und ihr wollt fliegen, nicht?«
    »Klar«, sagte ich.
    »Okay.« Glenda Perkins drehte sich um. »Dann besorge ich schon mal die Tickets. Ihr könnt sie euch dann am Schalter abholen.« Sie verschwand aus dem Büro und ging in den Nebenraum, wo sie sich vor den Computer setzte, um ihrer Arbeit nachzugehen.
    »Dein Kommentar, John?«
    Ich schaute Suko nicht eben lachend an. »Es wird verdammt hart werden. Aber wir mussten damit rechnen. Da van Akkeren mit im Spiel ist, wird er alles versuchen, um seinen alten Plan in die Tat umzusetzen. Das steht fest.«
    »Diesmal ohne Justine Cavallo. Dafür mit dem Schwarzen Tod.«
    Auch Suko, der so leicht nicht zu erschüttern war, schüttelte den Kopf.
    Er war nicht der Einzige außer mir, der sich Sorgen machte.
    Glendas Gesicht war verdammt ernst, als sie uns verabschiedete.
    Das Ticket-Problem hatte sie gelöst. Jetzt schaute sie uns in die Augen und sagte mit sehr leiser Stimme: »Gebt nur auf euch Acht.«
    »Keine Sorge«, versprach ich, »das werden wir.«
    So sicher, wie ich geklungen hatte, war ich mir allerdings nicht…
    ***
    Einen ruhigen Abend würde es weder für Suko noch für mich geben. Auch wenn nichts passierte, würden sich unsere Gedanken um das drehen, was vor uns lag. Allerdings wussten wir nicht, was genau es war. Es gefiel uns beiden nicht, dass van Akkeren und Saladin einen so großen Vorsprung besaßen, aber dagegen konnten wir nichts tun. Es war unmöglich, sie zurückzuholen.
    Der Herbst hatte die Stadt bereits im Griff. Zwar fielen noch keine Blätter von den Bäumen, aber eine zu dieser Jahreszeit gehörende Kühle hatte sich ausgebreitet, auch wenn die letzten Strahlen einer untergehenden Sonne sich über das Meer aus Häusern legte, um zu zeigen, dass sie auch noch vorhanden war.
    Ich war froh über dieses Wetter, denn die Hitze des Sommers war nichts für uns gewesen. Sie hatte die Menschen geschlaucht, träge gemacht und für manchen Todesfall gesorgt, der bei normalem Sommerwetter nicht eingetreten wäre.
    Die Menschen atmeten wieder auf. Sie bereiteten sich auf die kalte Jahreszeit vor, die sie die Hitze vergessen ließ.
    »Shao wird sich freuen«, sagte Suko. »Aber ich kann es nicht ändern. Wir müssen durch.«
    Ich schaute aus dem Beifahrerfenster. Bäume huschten vorbei.
    Noch bildete ihr Laub einen dichten Kranz, aber erste Blätter segelten schon zu Boden. Auch eine Folge der langen Trockenheit.
    Es gab nicht mehr genügend Saft in ihnen.
    »He, sag was!«
    Ich zuckte die Achseln. »Shao weiß ja, welchem Job wir nachgehen. Außerdem ist sie keine Sheila Conolly. Ich mache mir ganz andere Sorgen.«
    »Welche
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