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1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

Titel: 1309 - Drei Leichen bis zum Teufel
Autoren: Jason Dark
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Nase hoch und witterte wie ein Tier. Eine andere Geschichte kam ihm in den Sinn. Er dachte daran, dass beim Auftauchen des Teufels immer der Geruch von Schwefelgasen zu riechen war. So jedenfalls hatten die Beschreibungen der Menschen gelautet.
    Ein Märchen, denn das Auftauchen der Gestalt hier war völlig geruchlos.
    Sein Hirn fing wieder an zu arbeiten. Es musste einen Grund geben, warum ihn der Teufel besuchte. Es hing mit seinen letzten beiden Aufgaben zusammen, etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen. Er hatte sie durchgezogen. Er war perfekt gewesen.
    Spurlos hatte er gearbeitet. Jedenfalls war es den Bullen nicht gelungen, ihn zu stellen. Möglicherweise war der Höllenherrscher erschienen, um ihn zu belobigen.
    Es dauerte recht lange, bis er den Mut gefunden hatte, eine Frage zu stellen. Zwei Mal musste er ansetzen, dann brachte er die Worte als Flüstern hervor.
    »Warum bist du zu mir gekommen?«
    Die Gestalt im Dunkeln lachte. »Weil ich dich mag.«
    »Ha, ist das der Grund?«
    »Ja, das ist er. Ich mag dich, und ich möchte dich retten.«
    Dario Silva wiederholte das letzte Wort. »Retten…?«
    »Du hast es gehört.«
    »Vor wem denn?«
    »Ganz einfach. Ich möchte nicht, dass die Polizei dich fängt. Sie ist dir auf der Spur, und es wird nicht mehr lange dauern, dann wird sie dieses Zimmer hier stürmen…«
    ***
    Auch jetzt erlebte Silva wieder eine Überraschung. Es hatte ihm die Sprache verschlagen, eine derartige Botschaft zu hören. Er hätte fast darüber gelacht, doch das ließ er bleiben und beschäftigte sich mit seinen Gedanken.
    Wenn es stimmte, was sein Besucher gesagt hatte, dann musste er einen Fehler begangen haben. Dessen war er sich nicht bewusst gewesen. Er hatte sich keinen Fehler geleistet. Wäre es so gewesen, hätten die Bullen schon längst versucht, ihn zu schnappen. Er hatte auch nicht bemerkt, dass sie ihm auf den Fersen waren, denn da ließ ihn sein Instinkt nicht im Stich.
    Er nickte in das Dunkel hinein und hörte das Kichern des Teufels.
    »Aha, du stimmst mir zu.«
    Er hat es gesehen!, dachte der Killer. Er hat trotz der Dunkelheit gesehen, dass ich genickt habe. Er ist es. Er muss es einfach sein.
    Der Teufel stellte wieder eine Frage. Seine Stimme klang so normal, völlig emotionslos. »Ich sehe, dass du mir glaubst. Deshalb können wir den nächsten Schritt unternehmen. Ich habe mich mit dir beschäftigt. Mehr als du dich mit mir. Und so habe ich meine Konsequenzen ziehen können. Du bist in den großen Plänen ein wichtiges Rad im gewaltigen Getriebe, und ich habe mich entschlossen, dich zu retten. Wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Nein, nein, im Moment noch nicht. Da habe ich keine Ahnung, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Die Bullen werden dich nicht bekommen. So einfach ist das. Und ich werde dafür sorgen, dass es so ist. Allerdings musst du dich auf mich verlassen. Willst du das?«
    Noch vor einer halben Stunde hätte Silva anders reagiert. So aber hatte sich die Lage für ihn grundsätzlich verändert. Jetzt war er nicht mehr für sich selbst verantwortlich, denn sein Schicksal lag in den Händen eines anderen.
    Er nickte. Er gab sich in die Hände dieser unsichtbaren Gestalt, und Silva war davon überzeugt, dass der Teufel seine Reaktion bemerken würde. Deshalb lauschte er auch seinem leisen Lachen.
    »Das ist ja wunderbar«, sagte die Stimme aus dem Dunkeln. »Ich möchte dich noch mal loben für deine Arbeit, die du ganz in meinem Sinne durchgeführt hast. Es wird mächtige und gewaltige Veränderungen geben, das kann ich dir schwören. Darauf solltest du dich auch verlassen, denn ich gebe nicht jedem Schutz. Aber ich gebe auch nichts umsonst, wie du weißt.«
    »Klar, klar. Ich mache auch nichts umsonst.«
    »Sehr gut.«
    »Du wirst den Bullen entkommen, das weiß ich. Und ich weiß, dass dich auch zwei besondere Männer jagen, die ich als meine Todfeinde bezeichne. Sie sind gefährlicher als die, die gleich dein Zimmer hier stürmen werden. Sie werden dir auflauern, aber du wirst dann genau das tun, was ich dir sage. Hast du alles verstanden?«
    »Bisher ja. Ich bin ja nicht dumm.«
    Silva hörte das Lachen. »Das weiß ich, mein Freund. Wer sich auf mich verlässt, der ist nicht dumm. Und wenn du ihnen entkommen bist, wirst du das Land nicht verlassen, sondern deine Schuld begleichen. Du wirst mir auch etwas zukommen lassen, verstehst du?«
    »Gern. Gern werde ich das machen.«
    »Das ist gut. Sehr gut sogar. Du hast dich in diesem Land wohl
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