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1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

Titel: 1309 - Drei Leichen bis zum Teufel
Autoren: Jason Dark
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Ich hatte den Killer abgelenkt, und so war es Suko gelungen, sich heimlich bis auf eine gewisse Entfernung zu nähern. Er hatte abgewartet, und als das Geschehen auf des Messers Schneide stand, griff er an.
    Er schrie das Wort, das für eine Zeitspanne von fünf Sekunden so viel verändern konnte. Da blieb die Zeit stehen, und es konnte sich nur der Mensch bewegen, der im Besitz des Stabes war. Und das war nun mal Suko.
    Drei Menschen außer ihm hatten das Wort gehört. Cathy, der Killer und auch John Sinclair. Das Kind zählte Suko nicht mit. Und die drei Menschen sagten kein Wort mehr. Sie bewegten sich auch nicht. Sie standen starr wie Ölgötzen.
    Ganz im Gegensatz zu Suko. Er huschte hinter der Deckung hervor, und dann sah es aus, als würde er über den Boden fliegen. Er war so schnell, er musste es sein, denn er wusste, wie schnell die Zeitspanne vorbei war.
    Nichts hielt Suko auf. Er brauchte über kein Hindernis zu fliegen.
    Er hatte freie Bahn, und er hatte die Entfernung auch richtig gewählt. Bereits nach den ersten Schritten war er sicher, dass er es schaffen würde.
    Er dachte nicht mehr an die verrinnende Zeit. Suko war einzig und allein auf das Ziel fixiert. Nichts anderes wollte er haben und musste sich schon jetzt darüber Gedanken machen, wie er Cathy befreien konnte.
    Das Messer lag verdammt dicht an ihrer Kehle.
    Keine Zeit mehr.
    Er war da!
    Suko griff zu!
    Beide Hände nahm er. Er bekam das Handgelenk des rechten Arms mit beiden Händen zu packen. Er zerrte es vom Hals der Geisel weg. Genau in dem Moment, als die Zeit um war.
    Der Killer erfasste die Lage augenblicklich. Er brüllte auf und wollte noch zustechen.
    Suko schlug ihm die Faust mitten ins Gesicht. Der Treffer war hart, und er schleuderte den Killer zurück. Plötzlich dachte der Killer nicht mehr an sein Opfer. Er ruderte mit den Armen. Er suchte nach dem Gleichgewicht, das er nicht fand.
    Suko schleuderte Cathy aus dem Weg, die sein Freund Sinclair auffing. Er hetzte Silva nach, der sein Messer nicht losgelassen hatte. Ein Karatetritt fegte diesen Unhold von den Beinen.
    Er rollte sich über den Boden hinweg. Suko rechnete damit, dass er auf die Beine springen würde, doch das tat der Mörder nicht. Er blieb auf dem Rücken liegen und fing an zu lachen…
    ***
    Ich hatte Cathy aufgefangen und sofort wieder losgelassen. So konnte sie sich um ihren kleinen Sohn kümmern, denn für mich war jemand anderer wichtig.
    Suko hatte es geschafft. Manchmal war er eben so gut wie Superman in seinen besten Zeiten. Nur die Reaktion des Mörders verstand ich nicht. Er lag auf dem Rücken und hätte eigentlich fertig sein müssen, aber er lachte auf.
    Ja, er lachte.
    Es war kein normales Lachen. Es war mehr ein Schreien. Er schüttelte den Kopf und fuchtelte sogar mit seinem Messer herum.
    Suko, der mich anschaute, schüttelte nur den Kopf, denn begreifen konnte er Silvas Verhalten nicht.
    Er lachte nicht mehr. Er stand auch nicht auf. Sein Verhalten war uns fremd und suspekt. Er lag auf dem Boden und aus seinem Mund drangen die Worte als Zischlaute. Wer gedacht hätte, dass sie vor Wut und Hass überschäumten, der hatte sich geirrt. Er sprach mit sich selbst und trotzdem mit einer anderen Person, die wir nicht sahen, die für ihn jedoch wichtig war.
    »Nein, nein, du kannst mich nicht im Stich lassen. Ich habe getan, was du wolltest. Ich war dabei, mir das zweite Opfer zu holen. Es hätte auch geklappt, das weiß ich. Warum hast du nur… du musst … ich meine …« Er stockte, und vor seinen Lippen erschien sein Speichel wie Schaum.
    Suko und ich hatten unsere Waffen gezogen. Wir schossen nicht, weil das Bild einfach zu faszinierend war. Eine genaue Erklärung konnten wir nicht geben, aber der Killer machte auf uns den Eindruck, als würde er mit dem Teufel sprechen.
    Er lag nicht still. Immer wieder zuckten seine Beine. Seine Arme ebenfalls. Er hielt das Messer fest, das sich des Öfteren dicht über seinen Körper und auch über das Gesicht hinwegbewegte. Es glich einem Wunder, dass er sich noch nicht geschnitten hatte.
    »Jaaaa…!«, brüllte er gegen den grauen Himmel. »Ich tue alles für dich! Wirklich alles …«
    Er tat es.
    Es war schrecklich! Der Teufel, der ihn mal gefördert hatte, ließ ihn nun fallen. Er handelte dabei so grausam und gnadenlos wie Silva mit seinen Opfern umgegangen war.
    Wieder spielte das Messer die Hauptrolle. Silva drehte es herum, sodass die Spitze nach unten wies, und dann rammte er sich die Klinge in die
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