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1292 - Die Blutbrücke

1292 - Die Blutbrücke

Titel: 1292 - Die Blutbrücke
Autoren: Jason Dark
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das du immer denken wirst und das diese Welt bereits in dich hinein transportiert hat. Das schwöre ich dir, denn es ist bereits alles in die Wege geleitet. Diese Falle war auch für dich, und du bist hineingetappt. Ich musste dich erst Blut lecken lassen, denn als du meine beiden Helfer vernichten konntest, hielt dich nichts mehr, und genau das habe ich gewollt.«
    »Ja, ja, ich glaube dir. Jetzt bin ich hier.« Noch immer war ich nicht in der Lage, mich zu bewegen. Und meine Stimme kam mir überlaut und fremd vor.
    »Es könnte Zeiten geben, Sinclair, da wärst du sicherlich froh darüber, tot zu sein.«
    Normalerweise hätte ich über derartige Drohungen gegrinst, weil ich sie irgendwie kannte. In diesem Fall war ich vorsichtig und gab am besten keine Antwort.
    »Angst?«, höhnte sie.
    »Nein. Ich bin nur gespannt.«
    »Das musst du auch sein«, flüsterte sie mir aus dem Nebel zu. Auf mich wirkte sie irgendwie mehr wie eine Kunstfigur, als gäbe es sie in zweifacher Ausfertigung.
    »Ich werde dir deine Spannung gleich nehmen, John Sinclair. Es ist eine besondere Welt, in der besondere Kräfte stecken. Sie ist nur wenigen Menschen zugänglich, doch wer sie einmal betreten hat, der wird bis an sein Lebensende ihr Gefangener bleiben, auch wenn er sie längst verlassen hat.«
    »Ich weiß noch immer nicht, was du meinst, Justine. Oder bist du dir selbst nicht mehr sicher?«
    »Lass deine Ironie. Sie ist fehl am Platz. Die Kräfte hier haben dich gefangen genommen. Du steckst von zwei Seiten in der Falle. Sie haben dafür gesorgt, dass du dich nicht bewegen kannst, und sie haben dir etwas eingeimpft, das bereits in deinem Kopf ist. Dein Kollege Casey Jordan hat es dir vorgemacht. Folgendes ist mit dir geschehen«, erklärte sie wie eine Lehrerin ihrem Schüler. »An was du in der Zukunft denken wirst, John Sinclair, es wird entstehen. Vergiss es nicht. Erinnere dich an deinen Kollegen. Auch er hat seine Gedanken gehabt. Er hat sich vorgestellt, dich zu ermorden, und das Gleiche wirst du auch bei deinen Gedanken erleben. Man kann sie sehen, man kann sie erleben, es wird für dich schrecklich werden…«
    Das konnte ich mir vorstellen, aber ich ging darauf nicht ein und sagte: »Schneidest du dir damit nicht in das eigene Fleisch, Justine? Stell dir vor, dass ich nur daran denke, dich töten zu wollen, dann müsste ich das ja in die Tat umsetzen.«
    »So sieht es aus.«
    »Dann darf ich mich bedanken, Justine.«
    Als sie hässlich lachte, wusste ich, dass ich mich auf dem falschen Weg befand. »Du darfst nicht vergessen, wer dir diese Gedanken geschickt hat. Es ist diese Welt hier gewesen. Diese Kraft, die zu uns gehört. Wenn du dir vorstellst, deine Feinde vernichten zu wollen und dass dies durch Gedankenkraft klappt, wirst du erleben, dass dies nicht möglich ist. Die Kraft stellt sich nicht gegen diejenigen, die sie erschaffen haben. Nein, das klappt nur bei den so genannten normalen Menschen. Deshalb hüte dich vor schlimmen Gedanken. Ich freue mich darauf, wenn du den ersten Test in der Praxis durchführst und wenn es plötzlich Menschen gibt, die ohne Motiv sterben. Einfach nur tot sind. Grundlos. Die nicht krank waren, mit denen nichts passiert ist, die aber plötzlich dem Sensenmann zum Opfer gefallen sind. Das ist die Zeitbombe, die in dir steckt, Geisterjäger. Das ist die Magie und die Kraft der Blutbrücke, denn genau hier und in dieser Gegend sind die Menschen übereinander hergefallen und haben sich regelrecht abgeschlachtet. Sie alle sind damals in diese Magie hineingeraten, doch zu dieser Zeit gab es keinen, der sie warnte. Ich habe dich gewarnt und freue mich auf deine Zukunft.«
    Das war es also. Das hatte sie mir sagen müssen. Ich wollte ihr weitere Fragen stellen, nur wollte sie nicht mit mir reden. So wie sie gekommen war, zog sich Justine Cavallo wieder zurück. Ihre Gestalt wurde durch den Nebel aufgelöst, verschluckt, wie auch immer, und sie ließ einen Menschen zurück, der wirklich nicht wusste, wie seine Zukunft aussah und dem auch nicht bekannt war, ob das alles stimmte, was ihm gesagt worden war.
    Ich senkte langsam den Kopf und war froh, dass ich das schon wieder konnte. Die Starre war verschwunden, und es war mir auch möglich, die Arme und Beine zu bewegen.
    Ich hob die Beine nacheinander an. Es klappte. Ich drehte mich herum. Auch das ging ohne Probleme.
    Und dann bekam ich große Augen, als ich die nächste Veränderung erlebte. Es hing mit dem Nebel zusammen, der seine Dichte
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