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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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und insbesondere die des fremden Schiffes.
    Es geschah immer noch nichts Auffälliges.
    Tekener hatte für die Zentrale drei Schichten aus je drei Vironauten eingeteilt. Der ehemalige Sturmreiter Pancar Vasares, der sich in besonderen Fällen mit Hilfe des Virotrons, einer Art SERT-Haube, die er sich über den Kopf stülpte, in eine parasomatische Symbiose mit dem Virenschiff begeben konnte, gehörte ebenso nicht zu diesem Schichtpersonal wie Tekener selbst oder Jennifer Thyron.
    Pancars Kommandositz, über dem die Virotronhaube schwebte, war auch jetzt leer. Der dunkelhäutige ehemalige Sturmreiter ruhte in einer benachbarten Wohnsektion, wo er gemäß seinen Wünschen ein fast einsiedlerisches Dasein innerhalb der LASHAT führte.
    Wenn Not am Mann wäre, würde der einzige wirklich echte Vironaut sofort zur Stelle sein. Darauf konnte sich Ronald Tekener verlassen, der sich selbst als Kommandant der Vi-Mentor der ganzen LASHAT verstand.
    Das Virenschiff hatte inzwischen acht Lichtminuten Abstand zu dem seltsamen Objekt gewonnen. Es sandte noch immer Funkanrufe aus, aber diese blieben ohne Antwort.
    Die augenblickliche Schicht in der Zentrale bestand aus den Zwillingen Yuti und Laka aTrento, untersetzten Frauen um die 50, die sich wegen ihrer Herkunft vom Planeten Mars lieber als Marsianerinnen bezeichneten denn als Vironauten oder Galaktiker.
    Yuti nahm den Posten des Protokollars ein. Ihr stand dafür eine Positronik zur Verfügung, die unabhängig von Vi und dem Schiff alle wesentlichen Vorgänge aufzeichnete. Diese Positronik hatte Tekener aus seinen Erfahrungen mit den Kontra-Computern an Bord der. TSUNAMIS durch die Virenwolke bei der Umbildung zur LASHAT entstehen lassen. Die Maschine verfügte über eigene Sensoren, die ununterbrochen auf die Projektionen Vis gerichtet waren.
    Laka verkörperte die Alarmzentrale. Sie hielt über Holokomverbindungen ständig Kontakt zu allen wichtigen Sektionen der LASHAT und insbesondere zu den beiden großen Beibooten, der PROSPEKTOR 1 und 2. Für den Fall, daß das Schiff selbst durch äußere Ereignisse total ausgelastet wäre, war sie in der Lage, die interne Kommunikation aufrechtzuerhalten.
    Der dritte Vironaut der augenblicklichen Schicht war männlich. Er hieß Falco Hoelzel und war ein rechter Spaßvogel, der allerlei Unsinn im Kopf hatte. Das rührte vor allem daher, daß seine Funktion von Tek als „Freier Mann" bezeichnet wurde.
    Damit war auch schon gesagt, daß der schlanke Terraner mit dem dunklen Haar und seinen 22 Lebensjahren keine bestimmte Aufgabe besaß.
    Für die Lenkung eines Virenschiffs von der Klasse der LASHAT waren nicht mehr Personen erforderlich.
    Jennifer Thyron fungierte als Tekeners Stellvertreterin sowie als Kommandantin und Mentorin von PROSPEKTOR 1, dem Beiboot, das speziell für Rohstoffversorgung und - verwertung bestimmt war. Bislang war Jennifer in dieser Aufgabe erst einmal zum Einsatz gekommen.
    Für die PROSPEKTOR 2 hatte der Smiler noch keinen Kommandanten und Mentor eingeteilt. Das Schiff war in erster Linie zur Nahrungsversorgung konzipiert worden, und auf diesem Gebiet hatten sich noch keine Engpässe ergeben.
    Die beiden PROSPEKTOR-Beiboote stellten im Unterschied zu den Zwei-Mann- und Vier-Mann-Beibooten autarke Einheiten dar, die neben dem üblichen Gravotriebwerk auch über einen Enerpsi-Antrieb verfügten, der ihnen nahezu die gleichen Manöver erlaubte wie der LASHAT selbst.
    „Wenn da drüben jemand wirklich einen Notruf abgestrahlt hat", überlegte Path laut, „dann haben wir ihn ganz schön im Stich gelassen. Ich meine, wir sollten schnellstmöglich nachsehen."
    „Ich kann dir ja ein Fernglas bringen", meldete sich Falco Hoelzel. „Damit kannst du nachsehen. Oder du springst hinüber wie einer der früheren Fallschirmspringer, aber natürlich ohne Fallschirm."
    Das Anti-Mädchen rümpfte nur die Nase.
    „Ich fliege hinüber", erklärte Pathythia Baal plötzlich sehr entschlossen. „Jennifer ist damit einverstanden, daß ich die PROSPEKTOR 2 bekomme. Als Mentorin bin ich inzwischen geschult. Vielleicht kann ich dort noch ein paar Leben retten."
    Ronald Tekener zeigte Path ganz unverhohlen einen Vogel. „Du bleibst hier und wirst erwachsen."
    Der Smiler faßte sich plötzlich an den Kopf, weil ihn dort etwas berührt hatte. Er fuhr sich durch die Haare, und als er die Hand wieder vor sein Gesicht hielt, saß ein blauer Wellensittich darauf.
    „Es scheint sich um deinen Vogel zu handeln, Tek", bemerkte Path
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