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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten
Autoren: Unbekannt
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vorwärtskam, gelangte er einfach nicht ans Ziel. Und mit jedem Sektor, den er aufsuchte, wurde die Gefahr einer Entdeckung größer.
    Da entdeckte er die kreisrunde Plattform, die über einem Synchroniten-Steurer in der Schwebe verankert war. Es konnte sich dabei nur um eine mobile Kommandoeinheit handeln, von der aus man sich einen umfassenden Überblick über alle Synchroniten-Sektoren verschaffen konnte.
    Vulambar war nur noch zwei Abteile von dieser Plattform entfernt. Er mußte sie erreichen, um mit ihrer Hilfe rascher sein Ziel zu finden.
    Er überwand die Abgrenzung zum ersten Sektor mit einem Satz. Als er jedoch den Verbindungsgang zum nächsten Abteil benutzen wollte, stellte sich ihm ein Armadamonteur entgegen.
    Ohne lange zu überlegen, schnellte sich Vulambar vom Boden ab und rannte den Armadamonteur um. Als dieser auf dem Boden lag, hieb er wie rasend mit allen vier metallen verstärkten Handkanten auf den Roboter ein, bis dieser völlig deformiert war.
    Mit einem Satz sprang Vulambar zu der Plattform hoch, bekam ihren Rand mit den Fingerspitzen des oberen Armpaars zu fassen und schwang sich hinauf. Ein Blick nach oben gab ihm das beruhigende Gefühl, daß sein Kraftakt von keinem Armadamonteur beobachtet worden war.
    Nun machte er sich geduckt daran, die Funktionen der einzelnen Bedienungsinstrumente zu erforschen. Das fiel ihm leichter, als er befürchtet hatte, zumal es ihm ja nur darum ging, die Kommandoplattform aufsteigen zu lassen und nötigenfalls in die gewünschte Richtung zu steuern.
    Dies wurde ihm durch ein Diagramm des Leitstrahlennetzes erleichtert, entlang dessen sich die Plattform bewegen ließ. Tasten mit Pfeilen in alle Richtungen machten das Manövrieren zu einem reinen Vergnügen.
    Vulambar ließ die Plattform aufsteigen und steuerte sie knapp unter dem Kuppeldach in eine spiralförmige Bahn. Dabei beobachtete er die Synchroniten-Abteile unter sich.
    Es dauerte nicht lange, bis er einen Synchroniten mit grüner Haut, vier Armen und zwei Beinen gefunden hatte. Er war auch von kleinem und schlankem Wuchs und hatte die größte Ähnlichkeit mit einem Sreaker.
    Vulambar sank mit der Plattform in die Tiefe und ließ sie knapp über dem Synchroniten-Steurer anhalten. Dann sprang er ab. Als er dem vierarmigen Synchroniten gegenüberstand, konnte er an ihm keine Ähnlichkeit mit Doc Lankar feststellen.
    „Bist du es, Soldatenflicker?" fragte Vulambar. Er erwartete sich keine Antwort.
    Synchroniten waren keine vollwertigen Doppelgänger, und in der Regel konnten sie nicht einmal sprechen, geschweige denn selbständig denken. Und er wußte es von seinem Synchroniten her, daß sie nur oberflächliche Ähnlichkeit mit dem Originalkörper hatten.
    „Doc, vielleicht kannst du mich hören", fuhr Vulambar fort. „Ich weiß nicht, wie stark die Verbindung zu deinem Synchroniten ist, ob du dir seiner Existenz überhaupt bewußt bist.
    Aber wenn du jetzt eine Stimme in deinem Geist hörst und diese Worte verstehst, dann sollst du folgendes wissen."
    Vulambar machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Ich, Vulambar, dein Armadakommandant, befinde mich im Synchrodrom MURKCHAVOR. Ich stehe einem Synchroniten von dir gegenüber, Doc, über den dich die Armadaschmiede beeinflussen können. Ich weiß, daß du einige Male gegen die Interessen deines Volkes gehandelt hast, Doc. Aber ich mache dir das nicht zum Vorwurf, ich spreche dich von aller Schuld frei."
    Vulambar ging neben dem Synchroniten einher und sprach mit eindringlicher, beschwörender Stimme auf ihn ein. Er glaubte an verschiedenen Reaktionen zu erkennen, daß ihn der Synchronite verstehen konnte, und hoffte, daß er die Botschaft an Doc Lankar weiterleitete.
    „Doc", sagte Vulambar abschließend und hob die Waffenmündungen der beiden Linken gegen den Synchroniten, „ich werde dich jetzt von der Abhängigkeit der Schmiede erlösen. Das kann ich jedoch nur, wenn ich deinen Synchroniten vernichte. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Ich hoffe, daß du nicht zu sehr leiden mußt. Aber wenn du mich hörst, dann mach dich auf das Schlimmste gefaßt."
    Vulambar eröffnete das Feuer, und der Synchronite verging.
    Damit hatte sich der Armadakommandant seiner Pflicht entledigt und konnte sich auf den Rückweg machen. Er kehrte auf die Plattform zurück und steuerte sie an den Rand der Kuppel.
    Als er einen seiner Soldaten entdeckte - es war Soeken -, der in einen Kampf mit irgendeinem Gegner verwickelt war, rief er ihm zu: „Wir ziehen uns
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