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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann
Autoren: Jason Dark
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diese Entwicklung stoppen kann. Nicht einmal mit einer Waffe, denn Jerry ist anders geworden. Man hat auf ihn geschossen, aber die Kugeln haben ihm nichts ausgemacht. So sieht die neue Generation aus.«
    »Du irrst!« erklärte Suko. »Verdammt, wie kannst du das nur behaupten?«
    »Weil ich es dir beweisen werde!« Nach dieser Antwort hob der Inspektor die Dämonenpeitsche an.
    Melody Scott beobachtete ihn dabei voller Mißtrauen. Sie wußte nicht, wie sie die Peitsche einschätzen sollte. »Was hast du mit diesem lächerlichen Ding vor?«
    »Ich werde damit deine Zukunft zerstören. Du kannst zusehen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, niemand zerstört ihn.«
    »Dein Jerry ist etwas Böses. Er darf nicht existieren. Er muß weg, begriffen?«
    Melody wußte, daß Suko nicht spaßte. Sie begriff nur nicht den Sinn seiner Worte. Sie selbst traute sich einen Angriff nicht zu und sprach deshalb den Maskenmann an.
    »Töte ihn!«
    Das Geschöpf gehorchte aufs Wort. Es ging einen schritt auf Suko zu. In die Kugeln drang noch mehr Leuchtkraft hinein, als hätte er Energie gesammelt.
    Doch Suko war schneller.
    Melody, David Cole und auch ich schauten zu, wie sich die drei Riemen der Peitsche selbständig machten. Sie huschten auf den Maskenmann zu, der versuchte, sich zur Seite zu bewegen, jedoch nicht schnell genug war.
    Dreimal wurde er getroffen, und das genau war sein Verderben. So konnten wir zuschauen, wie er vernichtet wurde…
    ***
    Es gab einen Widerstand. Den hatte Suko gespürt, und wir hatten ihn gehört, denn auf nichts anderes hatte das dumpfe Klatschen hingewiesen. Die schwarze Gestalt, die vom Kopf bis zu den Füßen wie aus einem Guß erschien, wurde von den Treffern durchgeschüttelt. Sie bewegte sich dabei zuckend, warf ihren Kopf zurück, der einen Moment später wieder nach vorn geprellt wurde.
    Ein Riemen hatte dort getroffen und auch die roten Kugeln erwischt. Es gab sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form. Sie wirkten jetzt wie Funken, die in alle Richtungen wegspritzten. Magie gegen Magie, nichts anderes war es im Endeffekt, aber die Peitsche besaß mehr Macht. Sie hatte es geschafft, die dämonischen Informationsträger zu zerstören und damit auch die Quelle der Magie.
    Der Maskenmann zitterte. Er schlug um sich und brach zugleich in die Knie, denn die beiden anderen Riemen hatten ihn fürchterlich hart getroffen.
    Sein Körper war nicht zerrissen worden, auch wenn es für einen Augenblick so aussah. Die Riemen hatten ihn nur geschwächt und das zerstört, was ihn zusammenhielt.
    Er sackte ineinander.
    Er wurde kleiner, immer kleiner. Dabei auch breiter und wirkte plötzlich wie ein Stück Schlamm, das sich wie ein Pfütze auf dem Boden verteilte.
    Melody Scott schaute zu. Doch wie sie den Rest ihres ehemaligen Freundes anschaute, ließ darauf schließen, daß in ihrem Innern eine Hölle tobte. Ihr Mund stand weit offen. Aber sie war nicht in der Lage, auch nur einen Laut hervorzubringen. So lautlos wie der Maskenmann verendete, so lautlos schaute sie diesem Vorgang zu.
    Ich nahm mir die Zeit, einen Blick zurück auf den See zu werfen, Die Fläche kam mir jetzt noch dunkler vor. Das Grün war so gut wie verschwunden. Eine fast schwarze Farbe hatte sich wie ein Teppich auf der Oberfläche ausgebreitet.
    Die roten Kugeln bildeten keine Reihe mehr. Sie zuckten jetzt heftig hin und her, auf und ab. Indirekt schienen sie und damit das Wesen getroffen worden zu sein, da beide miteinander in Verbindung standen.
    Der Schrei sägte in ihre Ohren hinein. Er klang fürchterlich, und Melody hatte ihn ausgestoßen. Sie hielt sich noch immer auf der gleichen Stelle auf, aber sie hatte sich verändert. Nichts mehr war von ihrer Siegessicherheit zurückgeblieben. Sie war jetzt zu einer Verliererin geworden, und das Echo des Schreis zitterte wie die Botschaft einer Verlorenen über den See hinweg.
    Der veränderte Mensch, das Wesen, das so etwas wie der Grundstock einer neuen Zukunft werden sollte, lag als Pfütze vor ihren Füßen. Über die dunkle Oberfläche hinweg zuckten letzte, rote Blitze, wie von einer Stroboskoplampe ausgehend.
    Es gab keine Chance mehr für ihn. Seine Zeit war kurz gewesen, und sie war jetzt abgelaufen.
    Das wußte auch Melody. Ich konnte nur hoffen, daß sie zur Vernunft gekommen war.
    David Cole regte sich überhaupt nicht. Er kniete im Wasser und sah aus wie jemand, der nicht glauben wollte, was er sah. Auch Suko und ich taten nichts, wie wollten erst abwarten, bis sich Melody
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