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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal
Autoren: Unbekannt
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davon.
    „Hast du es wirklich ernst gemeint?" fragte Waringer, als der Porleyter außer Hörweite war.
    Rhodan verzog das Gesicht.
    „Ich hoffe, daß sie nun endlich zur Besinnung kommen werden", murmelte er. „Es ist ein Versuch, nicht mehr und nicht weniger."
    „Und wenn sie stur bleiben?"
    „Dann können wir uns immer noch etwas anderes ausdenken. Aber ich baue auf Oso und seine Freunde - sie sind in der Überzahl. Wenn sie den Ernst der Lage erkennen, werden sie sich schon durchsetzen und diesen alten Eisenfresser zur Räson bringen."
    „Ich glaube nicht, daß sie sich durchsetzen werden - jedenfalls nicht auf die Art und Weise, die du meinst", sagte Gucky gelassen.
    „Und warum nicht?" fragte Rhodan überrascht.
    „Weil sie sich darauf verlassen, daß du es nicht fertig bringst, sang- und klanglos davonzufliegen."
    „Dann irren sie sich", erklärte Perry Rhodan grimmig. „Allmählich habe ich nämlich wirklich die Nase voll. Wir vergeuden hier unsere Zeit, und die Porleyter werfen uns Knüppel zwischen die Beine. So kann es nicht weitergehen!"
    „Was hast du vor?" fragte Waringer leise.
    Rhodan breitete ratlos die Hände aus.
    „Ich weiß es nicht", gestand er. „Aber allmählich habe ich das Gefühl, daß mit den Porleytern etwas nicht stimmt. Es ist undenkbar, daß die echten Porleyter sich so verhalten hätten."
    „Aber es sind die echten Porleyter, mit denen wir es zu tun haben", stellte Fellmer Lloyd fest. „So weit können Gucky und ich jedenfalls in ihre Gedanken eindringen, um zu erkennen, daß es sich nicht um Betrüger handelt."
    „Natürlich sind es keine Betrüger", sagte Rhodan ärgerlich. „Aber das heißt noch lange nicht, daß sie noch immer dieselben sein müssen, als die sie nach M3 gekommen sind.
    Die lange Zeit dieser schrecklichen Gefangenschaft kann sie völlig verändert haben."
    „Wenn es wirklich so ist, werden wir niemals etwas von ihnen erfahren", bemerkte Waringer.
    Rhodan zuckte die Schultern.
    „Man soll die Hoffnung nie aufgeben", murmelte er.
    Eine Stunde später verließ Lafsater-Koro-Soth mit seinen Anhängern das Schiff.
    Porleyter aus anderen Schiffen schlossen sich ihm an. Rund siebenhundert Porleyter zogen zum Rand des Landeplatzes, versammelten sich dort und harrten geduldig in Regen und Sturm aus.
    Die Aktionskörper waren sehr widerstandsfähig. Sie bedurften keines schützenden Daches und keiner Klimaanlage. Sie hätten es zweifellos auch in einer noch weitaus lebensfeindlicheren Umgebung ausgehalten. Sie hockten mehr oder weniger regungslos auf dem schlammigen Boden und warteten - warteten mit einer Geduld, die sie sich in der Zeit ihrer Gefangenschaft erworben hatten. Ab und zu wechselte einer die Position, wenn das Wasser allzu hoch an ihm hinaufstieg oder der saugende Schlamm ihn hinabzuziehen drohte.
    Worauf sie warteten, war nicht schwer zu erraten: Sie hofften noch immer, daß die angeforderten Schiffe kommen würden. Zweifellos wäre die Ankunft auch nur eines einzigen Schiffes ihr Triumph gewesen - und mit großer Wahrscheinlichkeit hätten sich ihnen im Augenblick der Landung weitere Porleyter angeschlossen.
    Aber der ewig wolkenverhangene Himmel von Orsafal blieb leer. Nur die rätselhaften Vogelwesen, die in den grauen Wolken lebten, schrieen mitunter. Es hörte sich an, wie Seelen in ewiger Verdammnis. Der Regen rauschte herab, die farbigen Blitze zuckten über den Himmel, und über dem Sumpf huschten geisterhafte Leuchterscheinungen einher.
    Perry Rhodan suchte Clynvanth-Oso-Megh auf.
    „Wir müssen zu einer Lösung des Problems kommen", sagte er zu dem Porleyter. „So leid es mir tut - wir können nicht länger warten. Wenn du und deine Freunde bereit sind, uns nach Neu-Moragan-Pordh zu führen, dann werden wir dafür sorgen, daß Lafsater-Koro-Soth und seine Anhänger so bald wie möglich nachkommen können - meinetwegen in Robotschiffen."
    „Es ist ein faires Angebot", gab Oso zu. „Aber wir können es nicht akzeptieren."
    „Warum nicht?"
    „Ich habe es dir bereits gesagt: Entweder fliegen alle Porleyter nach Neu-Moragan-Pordh, oder keiner von uns gelangt dorthin."
    „Zum Teufel mit eurer Sturheit!" stieß Rhodan hervor. „Was glaubst du denn, was passieren wird, wenn endlich doch ein Schiff aus der Anlage hier landet? Meinst du wirklich, daß Koro warten wird, bis auch die anderen Schiffe hier sind und ihr alle gemeinsam starten könnt? Er wird euch auslachen und davonfliegen, ohne mit der Wimper zu zucken - ich meine das im
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