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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche
Autoren: Unbekannt
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vor vielen Jahren. Sie ist von frischem Grün fast zugewachsen."
    „Sehen wir es uns an?" fragte Brether. „Es muß in dieser Richtung zum Stillstand gekommen sein." Er streckte den Arm aus und deutete nach Nordwesten.
    „Was wollt ihr bei einem Raumschiffswrack?" fragte Scoutie. „Ich denke, wir suchen die SOL."
    Surfo Mallagan wandte sich zu ihr um.
    „Wir werden die SOL suchen - und finden, wenn sie sich auf diesem Planeten befindet, Scoutie. Aber dazu müssen wir erst einmal wissen, wo sie liegt, von hier aus gesehen."
    „Aber da vorn ist bestimmt niemand, von dem wir es erfahren könnten", erwiderte Scoutie.
    „Wir müssen eben noch einmal zurück ins Tal."
    „Nein!" schrie Scoutie.
    Surfo Mallagan lächelte.
    „Beruhige dich! Nachts ruhen die Arbeiten im Tal wahrscheinlich. Die Beeinflussungsimpulse werden dann nur schwach sein, so daß wir kein Risiko eingehen, wenn wir nachts ins Tal zurückkehren."
    „Bist du sicher, daß wir nicht empfänglicher für die Beeinflussungsimpulse werden, je länger wir hier sind?" meinte Brether Faddon.
    „Bis jetzt sind wir immer weniger empfindlich geworden", erklärte Surfo. „Ich erwarte, daß wir allmählich einen immer stärkeren Immunitätsfaktor entwickeln, so daß wir bald nicht mehr unter den fremden Willen gezwungen werden können.
    Ihr habt ja gesehen, daß im Tal überwiegend Kranen arbeiten und neben ihnen nur wenige Tarts, aber keine Lysker und Prodheimer-Fenken, die doch auch zu den Besatzungen Herzoglicher Schiffe gehören. Meiner Ansicht nach werden die Kranen am stärksten beeinflußt, die Tarts wahrscheinlich individuell verschieden stark. Alle anderen Lebewesen sind entweder von Anfang an immun oder entwickeln im Laufe der Zeit eine gewisse Immunität. Sie fliehen aus dem Tal."
    „Kranenfalle", flüsterte Scoutie.
    „Was meinst du?" fragte Brether Faddon.
    „Diese Welt ist in erster Linie eine Falle für Kranen", erklärte Scoutie. „Nennen wir sie doch Kranenfalle!"
    „Kranenfalle", wiederholte Surfo. „Warum nicht!"
     
    11.
     
    Bei Einbruch der Dunkelheit kehrten sie ins Tal zurück. Sie hatten das notgelandete Schiff zwar gefunden, aber nichts damit anfangen können. Es war in morastigem Boden zur Hälfte eingesunken und völlig von Schlingpflanzen überwuchert. Sogar in den offenen Schleusen wuchsen alle möglichen Arten von Pflanzen und hausten Schlangen und Skorpione. Es war unmöglich gewesen, ins Schiff zu kommen.
    Als die drei Betschiden den Talhang hinabstiegen, sahen sie vor den Hütten mehrere Feuer brennen. Kranen und Tarts standen oder saßen um die Feuer, über denen Töpfe voller undefinierbarer Suppen hingen.
    Dieser Anblick wirkte zuerst ganz normal, bis die Betschiden näher kamen und ihnen das Schweigen auffiel.
    „Sie reden nicht miteinander", flüsterte Scoutie bedrückt. „Es ist unheimlich."
    „Ihr Wille ist im Laufe der Zeit wahrscheinlich so weitgehend auf die Pflege der Pflanzen geprägt worden, daß es für sie außer dieser Tätigkeit kein Thema gibt, an das sie denken.
    Folglich gibt es nach der Arbeit kein Gesprächsthema."
    „Der Tart, den wir nach unserer Ankunt zuerst trafen, war nicht so", erwiderte Scoutie.
    „Suchen wir doch nach ihm!" meinte Surfo. „Vielleicht erfahren wir von ihm mehr über die Verhältnisse hier."
    Es dauerte keine halbe Stunde, da hatten sie Gonos gefunden. Der Tart hockte vor einem separaten kleinen Feuer, das zwischen mehreren Steinen brannte, und kochte etwas in einem großen Metallbecher, dessen Geruch die drei Betschiden an etwas erinnerte.
    Schweigend hockten sie sich dem Tart gegenüber.
    Gonos schaute sie prüfend an, dann rührte er wieder mit einem länglich geformten Löffel (aus einem Raumfahrerbesteck) in dem Metallbecher.
    „Wir wollen dir nichts wegessen", brach Surfo schließlich das Schweigen. „Aber wir wären dir dankbar, wenn du uns einige Fragen beantworten würdest."
    „Ich wäre euch dankbar, wenn ihr nicht so geizig wärt", erwiderte Gonos.
    „Wieso sind wir geizig?" sagte Brether Faddon.
    „Ihr habt die Schleuse des Kurierboots, mit dem ihr gekommen seid, kodiert verriegelt und den Kodegeber mitgenommen", zischelte der Tart. „Dabei hätte ich mich über eine Kleinigkeit von euren Vorräten gefreut."
    „Ich verstehe", sagte Surfo und tastete die Taschen seines breiten Vielzweckgürtels ab.
    „Ah, hier ist er!" Er holte den daumengroßen Kodegeber hervor. „Ich hatte keine Ahnung, daß ich die Schleuse kodiert verriegelt hatte, Gonos. Wir
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