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1002 - Höllenqualen

1002 - Höllenqualen

Titel: 1002 - Höllenqualen
Autoren: Jason Dark
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jetzt?«
    »Wir müssen die Kollegen von der Mordkommission alarmieren.«
    Bulls Zittern hörte nicht auf. Der Lampenstrahl machte diese Bewegungen mit. »Das ist kein üblicher Mord, Slim. Das sind die Sinclairs gewesen.«
    »Ich weiß es.«
    »Und es wird einen Wirbel geben, den wir bisher noch nicht erlebt haben.«
    »Wegen John Sinclair?«
    »Genau.«
    Bull mußte sich räuspern, erst dann konnte er weitersprechen.
    »Glaubst du denn, daß diese Tat mit ihm in einem direkten Zusammenhang steht?« fragte er.
    »Das kann ich nicht beurteilen.« Bull rang nach Atem. »Wenn ja, dann wäre das schlimm. Du weißt doch selbst, um welche Dinge sich John Sinclair kümmert. Ich habe mal gehört, daß man ihn den Geisterjäger nennt. Wir können doch davon ausgehen, daß es vielleicht seine Feinde waren, die seine Eltern getötet haben.«
    »Darüber will ich nicht spekulieren.«
    Bull schwieg. Er leuchtete den Boden ab. Dabei entfernte er sich auch von den Toten und lief auf den Wagen zu. »Hier sind Spuren zu sehen«, meldete er, »aber nur die von den beiden Sinclairs, glaube ich. Sogar die Abdrücke von Händen…«
    »Dann muß jemand aus dem Wagen gekrochen sein. Aber das bringt uns nicht weiter.«
    »Soll es das denn?«
    »Ich weiß nicht, Terry.« McGanter winkte ab. »Ich möchte mit dem Fall nichts zu tun haben. Ich werde jetzt zurück zum Wagen gehen und eine Meldung machen.«
    »Aber die Spuren sind schon seltsam.« Terence Bull blieb hartnäckig. »Vor allen Dingen deshalb, weil ich keine fremden entdeckt habe, wenn du verstehst.«
    »Nein, verstehe ich nicht.«
    »Die der Mörder.«
    »Es ist zu dunkel. Wenn die Leute von der Mordkommission hier sind, werden sie schon etwas finden.«
    »Ja, das denke ich auch.« Bull folgteseinem Kollegen hin zum Streifenwagen. Sie nahmen darin Platz und rochen dabei ihren eigenen Schweiß. Durch den Schock war ihnen der Schweiß ausgebrochen.
    »Mach du es, Slim.«
    McGanter nickte. »Das hatte ich auch vor.«
    Während er die Verbindung zur Station herstellte, hatte Terence Bull plötzlich Angst, schreckliche Angst vor der Zukunft. Am liebsten hätte er sich ein tiefes Loch gegraben und wäre darin verschwunden.
    Sein Blick fiel auf die Friedhofsmauer. Dahinter lagen die Gräber der Verstorbenen. Ein kalter Schauer rann über seinen Körper, als er sich vorstellte, wie sich die Gräber plötzlich öffneten und die Leichen als Zombies hervorkrochen.
    Bull schloß in dieser Welt plötzlich nichts mehr aus…
    ***
    Der Templer-Führer Abbé Bloch stand vor dem Sessel, auf dem vor kurzem noch sein Freund John Sinclair gesessen hatte. Er starrte dieses ungewöhnliche Sitzmöbel an, das jetzt leer war. Nur die Knochen und der aus der Lehne wachsende Totenschädel waren zu sehen, aber nicht John Sinclair.
    Der Geisterjäger hatte den Sessel als Transportmittel benutzt. Er wollte, er mußte in die Vergangenheit reisen, begleitet vom Schwert des Königs, um dort endlich das Rätsel der Bundeslade klären zu können. Es war eines der größten Geheimnisse der Welt. Der Geisterjäger war praktisch gezwungen worden, sich darum zu kümmern.
    Nur hinfinden mußte er.
    Der Knochensessel war eine Möglichkeit. Er transportierte den Sitzenden in eine andere Welt, eine fremde Dimension oder auch in die Vergangenheit hinein.
    Bloch atmete seufzend aus. Dann bewegte er sich auf den Knochensessel zu, fuhr mit der Hand über das Gebein und wunderte sich, denn die Knochen strahlten nur eine gewisse Wärme aus.
    Ja, sie waren noch mit dieser anderen Magie angereichert, die auch über Sinclair hergefallen war. Sie hatte ihn aufgelöst, denn so war es dem Abbé vorgekommen.
    Es gab Sinclair in diesem Raum und auch in dieser Zeit nicht mehr. Bloch hätte allerdings einiges darum gegeben, zu erfahren, wo er sich jetzt aufhielt. Ob es ihm gelungen war, die Chance zu nutzen oder ob er sich auf dem Weg durch die Zeiten geirrt hatte.
    Er zog die Hand wieder zurück. Tun konnte er für Sinclair nichts.
    Höchstens beten, daß alles klappte und er seinen Freund aus London irgendwann mal wiedersah.
    Daß sich der Fall so ausdehnen würde, damit hatte der Templer nicht gerechnet. Das hatte er auch nicht gewollt, aber der Fluch der Sinclairs klebte wie Leim an diesen Personen mit dem entsprechenden Namen, und schon einmal hätte er fast zugeschlagen.
    Der Abbé wußte es. Er wußte auch, daß die Sinclairs es geschafft hatten.
    Und diesmal?
    Er setzte sich an den Tisch, wo John und er ein gemeinsames
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