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1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)

1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: 1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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Juliette jetzt im Besitz aller Fakten.
    “Nun, ich hoffe trotzdem, dass Sie sich eines Tages gern an Ihren Aufenthalt bei uns erinnern”, meinte ihre Gastgeberin.
    “Ob Sie es glauben oder nicht, das tue ich bereits.” Immerhin hatte Juliette sehr viel über sich selbst gelernt und über ihre Fähigkeit, sich zu öffnen und zu vertrauen, auch wenn sie sich dafür den falschen Mann ausgesucht hatte. Aber wenn er der Falsche war, wieso dachte sie dann ständig an den verletzten Ausdruck in seinen Augen und daran, wie nachdrücklich er beteuert hatte, er habe ihr nie wehtun wollen?
    “Ich liebe dich” – das hatte er gesagt, nachdem seine Lügen längst aufgeflogen waren. Juliette schlang die Arme um ihre Taille. Noch lange, nachdem er gegangen war und sie allein gelassen hatte, hatte sie in Gedanken jeden einzelnen Moment ihrer gemeinsamen Zeit auf der Insel durchgespielt. Jede Berührung, jeden Kuss, jedes Gespräch.
    Doug war zweifellos mit einer bestimmten Absicht auf die Insel gekommen. Doch war es möglich, dass sich seine Gefühle geändert hatten? Auf sie traf das ganz sicher zu. “Merrilee?”
    Die Hand schon an der Tür, drehte ihre Gastgeberin sich noch einmal um. “Ja?”
    “Darf ich Sie etwas fragen? Gibt es Dinge in Ihrem Leben, die Sie bereuen?”
    Merrilee nickte. “Dass ich nie die Chance bekam, meinem Herzen zu folgen.”
    Noch lange, nachdem Merrilee fort war, musste Juliette über diese Worte nachdenken. Trotz seiner Lügen liebte sie Doug. Doch zwei Mal hatte man sie in letzter Zeit als Mittel zum Zweck benutzt, und die Narben auf ihrer Seele waren noch nicht mal ansatzweise verheilt. Wie konnte sie da auch nur daran denken, den Worten eines Mannes Glauben zu schenken, der sie gerade erst getäuscht hatte?

10. KAPITEL
    Wenn es Beweis genug für seine Liebe wäre, von Secret Fantasy nach Miami, von Miami nach Chicago und von Chicago nach Washington, D.C., zu fliegen, und zwar innerhalb von achtundvierzig Stunden, würde Juliette jetzt in Dougs Armen liegen. Unglücklicherweise hatte Juliette einen Vorsprung und den letzten Platz in der letzten Maschine von Miami nach Washington bekommen. Nach stundenlangem Warten auf Flughäfen und viel zu wenig Schlaf bereitete Doug sich darauf vor, Senator Stanton gegenüberzutreten.
    Tatsache war, dass seine Reise erst begonnen hatte. Und als er vor Juliettes Vater stand, dämmerte ihm, wie schwierig das Ganze werden würde.
    Senator Stanton erhob sich hinter seinem Schreibtisch. “Ich sollte Sie nicht einmal empfangen.” Trotz des Alters und der ergrauenden Haare entdeckte Doug Ähnlichkeiten zwischen Juliette und dem älteren Mann. Wie bei seiner Tochter drückten die Augen des Senators selbst bei Missbilligung eine gewisse Herzlichkeit aus.
    Doug hielt ihm die Hand hin, und der Senator schüttelte sie. “Ich nehme an, Sie haben bereits mit Ihrer Tochter gesprochen”, sagte Doug.
    “Lange genug, um zu wissen, dass Sie sehr fleißig waren.”
    Doug nahm die Kritik hin. “Nicht so fleißig, wie ich vermutlich gewesen wäre, wenn ich die letzten anderthalb Tage an meinem Artikel gearbeitet hätte, statt herumzureisen, um Sie aufzusuchen.”
    “Dann haben Sie mir sicher etwas Wichtiges zu sagen.” Senator Stanton bedeutete ihm, sich zu setzen und nahm selbst wieder in seinem Ledersessel hinter dem Schreibtisch Platz. “Erzählen Sie mir nicht, Sie wären den ganzen Weg hergekommen, um mich vor Ihren Enthüllungen zu warnen. Für solche Höflichkeiten sind Journalisten gewöhnlich nicht bekannt.”
    “Vor allem die nicht, die einer unschuldigen Frau wehtun, meinen Sie?”
    “Touché. Das sind Ihre Worte, nicht meine. Aber in diesem Fall passen sie.”
    “Sir, ich habe eine Idee, wie ich Ihre Tochter völlig aus den Zeitungen heraushalten kann. Zumindest aus der “Chicago Tribune”. Leider habe ich keinen Einfluss auf das, was die anderen drucken. Aber ich habe einen Einfluss auf das, was ich schreibe.” Und Juliettes Güte und Einfühlungsvermögen hatten ihn gelehrt, seine Worte sorgfältig zu überprüfen.
    Der Senator beugte sich vor. “Und wieso sollten Sie das wollen?”
    Doug holte tief Luft. “Weil ich sie liebe.” Zum zweiten Mal in zwei Tagen sprach er diese Worte laut aus.
    Sein Herz schlug schneller, als ihm klar wurde, wie viel ihm die rothaarige Schönheit bedeutete. Der Mann, der ihm gegenübersaß, war seine einzige Chance, es ihr zu beweisen. Juliette musste wissen, dass sie nicht erneut auf jemanden hereingefallen
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