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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis
Autoren: Unbekannt
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Transmitterwaffe und vor allem über die Ortungsgeräte der terranischen Schiffe und ihrer Verbündeten herauszubekommen.
    Über die Positronik der VAZIFAR wies er eine Gruppe Roboter an, den Gefangenen ins Schulungszentrum zu bringen. Danach kehrte er zu seinen fünfundachtzig Laboris zurück.
    Als die Positronik ihm wenig später mitteilte, der Gefangene sei spurlos verschwunden, war Amtranik keineswegs besorgt, sondern nur ungehalten. Er befahl den Robotern der VAZIFAR, den Terraner wieder einzufangen. Aus dem Schiff entkommen konnte er ohnehin nicht. Das war noch keinem Gefangenen geglückt.
     
    *
     
    Thurlow Veled fieberte vor Sorge um seine Leute und sein Schiff. Er hatte, wenn auch nur als Gefangener der Fremden, die sich Laboris nannten, erlebt, wie der Großangriff seiner Leute unter der Wirkung unbekannter Waffen zusammengebrochen war. Zweifellos konnten die Laboris mit solchen Waffen auch der HARMOS gefährlich werden.
    Der Hauptgrund dafür, daß er den verzweifelten Versuch unternahm, sich zur HARMOS durchzuschlagen, war allerdings der, daß er aus verschiedenen Außerungen des Laboris, der ihn verhörte und später aus Äußerungen anderer Laboris zu einem ungeheuerlichen Verdacht gekommen war.
    Zu dem Verdacht, diese Laboris könnten Garbeschianer sein, deren Vorfahren einst eine Station auf dem Planeten der roten Sonne errichtet hatten, um sich vor den Kämpfern Armadans von Harpoon zu verbergen ...
    Wenn das stimmte, dann bedeuteten sie wahrscheinlich eine große Gefahr für die Zivilisationen der Milchstraße. Andererseits, wenn es gelänge, die Laboris den Orbitern zu präsentieren, würden sie sie vielleicht als Garbeschianer erkennen und die Völker der Milchstraße wären von dem Verdacht erlöst, Garbeschianer zu sein.
    Das alles und das ihn schwer belastende Schuldgefühl zwangen Thurlow Veled zum Handeln.
    Zuerst hatte er durch Klopfzeichen versucht, eventuelie andere Gefangene aus der HARMOS auf sich aufmerksam zu machen. Das mißlang. Entweder hatten die Laboris keine weiteren Gefangenen gemacht oder sie waren so weit von ihm entfernt eingesperrt, daß sie seine Klopfzeichen nicht hören konnten.
    Daraufhin hatte Thurlow Veled sich darauf konzentriert, den Roboter genau zu beobachten, der ihm in regelmäßigen Abständen belebende Getränke und Konzentratnahrung in die vier mal vier Meter große Zelle brachte.
    Er war ja nicht nur Kosmonaut, sondern außerdem Astrophysiker, Navigator und Kyberhetiker, wenn er sich auch um die Kybernetik seit Abschluß seiner entsprechenden Doktorarbeit nicht mehr groß gekümmert hatte.
    Der Roboter, der ihm die Verpflegung brachte und seinen Toilettenkübelleerte, schien stets derselbe zu sein: eine metallische Nachbildung eines Laboris von knapp zweieinhalb Metern Größe, einem plumpen Rumpf, mit langgestrecktem Schädel und kugelförmigen Augenzellen. Das war nicht schwer zu erkennen, denn seine Metallhülle wies am linken Unterschenkel einen Kratzer auf.
    Einmal hatte sich Thurlow am Zeigefinger der linken Hand verletzt, als er auf den ToiIettenkübel gestiegen war, um das Lüftungsgitter der Klimaanlage dicht unter der Decke zu untersuchen. Da die Decke annähernd vier Meter hoch war, hatte Thurlow sich auf die Zehenspitzen stellen und verrenken müssen, war abgerutscht und hatte sich an einer scharfen Stelle der Unterkante des Lüftungsgitters verletzt.
    Es war nur ein kleiner Kratzer, aber er blutete relativ stark, und Thurlow Veled hatte die Blutung nicht stillen können, bevor der Roboter abermals erschien. Das Maschinenwesen hatte keineswegs seine Herren verständigt, wie er.zuerst befürchtete, sondern war hinausgeeilt und nach kurzer Zeit mit einer Dose Wundplasma zurückgekehrt, von dem es etwas auf den Kratzer gesprüht hatte.
    Thurlow Veled hatte sich gefragt, ob es ebenfalls .eigenmächtig helfen würde, falls sein Schützling schwer erkranken würde. Er war zu dem Schluß gekommen, daß die Programmierung der Roboter keinen Zwang enthielt, Verletzungen oder Erkrankungen ihrer Schützlinge an ihre Herren weiterzumelden, falls diese Verletzungen und Erkrankungen nicht lebensbedrohend erschienen. Das war ein logischer Schluß des Kybernetikers aus dem einmaligen Verhalten des Roboters.
    Er hatl?e lange nachgedacht, wie er eine mittelschwere Erkrankung simulieren könnte - bis er zufällig beim Kramen in seinen Taschen die angebrochene Tüte einer Chemikalie gefunden hatte, mit der er gelegentlich sein Aquarium in den hydroponischen Gärten
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