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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie
Autoren: Unbekannt
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Hangar wiederfand, stellte er fest, daß das klumpenförmige Lebewesen immer noch an Laires Beinen hing.
    „Ich hole Perry und Atlan", gab Gucky bekannt und teleportierte.
    Ras Tschubai blieb mit Laire und Kemoauc allein zurück. Keiner von beiden gab ein Lebenszeichen von sich. Nur der plasmaähnliche Klumpen zuckte und pulsierte.
    „Nein!" stieß Ras Tschubai überrascht hervor und wich unwillkürlich zurück. Instinktiv hob er den Paralysator.
    Der Klumpen begann stärker zu pulsieren und veränderte seine Form. Arme und Beine bildeten sich. Sie wurden länger und ausgeprägter, an ihren Enden wuchsen Finger und Zehen. Der Klumpen nahm Gestalt an.
    Ras Tschubai wurde aus seinen Betrachtungen gerissen, als Gucky mit Atlan und Rhodan zurückkam.
    „Das wäre geschafft", sagte Rhodan zufrieden, als er Laire und Kemoauc sah. Dann blieb sein Blick auf dem Ding hängen, das sich nun von Laires Beinen gelöst hatte. „Aber was ist das?"
    „Ich bin Joker! „ sagte das Ding, das seine Verwandlung abgeschlossen hatte. Joker fuhr fort: „Kemoauc hat mich von Drink Izur Verstärkung geholt, aber er hat meine Fähigkeiten wohl überschätzt. Als mir die Androiden an den Kragen wollten, da habe ich meinen Tarngeruch angenommen."
    „Geruch?" Atlan schnupperte. „Ich kann nichts riechen."
    „Du hast auch keinen Schnüffelsinn, Arkonide", sagte Joker. „Ich werfe Sehen und Espern und Fühlen in einen Topf. Das ist für mich Geruch. Jedes Ding, ob es lebt oder aus toter Materie besteht, selbst wenn es gasförmig oder hyperdimensional ist, alles hat für mich einen eigenen, differenzierten Geruch."
    „Ich verstehe", sagte Atlan. „Du bist demnach nicht nur intelligent, sondern auch parapsychisch begabt, Joker."
    „So kann man es auch ausdrücken", sagte Joker.
    „Und du beherrschst die Kunst der Verwandlung?" fragte Rhodan.
    „In bescheidenem Maße", antwortete Joker. „Ich kann den Prozeß der Metamorphose nicht bewußt steuern.
    Ich muß mich mit dem abfinden, was ich werde. Gefalle ich euch?"
    Es entstand ein kurzes Schweigen, in das Ras Tschubai sagte: „Joker sieht eigentlich recht vertrauenerweckend aus."
    „Was ich aus seinen Gedanken lese, klingt auch nicht nach Feindseligkeit", sagte Gucky.
    „Ich bin euer Freund", behauptete Joker. „Und ich muß sagen, daß ich mit dem Aussehen ganz zufrieden bin, das ich bekommen habe."
    Joker besaß einen bohnenförmigen Körper ohne Kopf. Sein fast menschliches Gesicht befand sich in dem leicht spitz zulaufenden oberen Abschluß seines Bohnenkörpers. In Höhe des Mundes ragten zwei biegsame Arme aus den Seiten. Sie reichten bis zum Ende des Körpers und endeten je in Händen mit sechs Fingern. War es Zufall, daß jede Hand zwei Daumen aufwies wie Laires auch?
    Das Beinpaar schien kein Hüftgelenk zu besitzen, es war so lang wie der Körper und so biegsam und offenbar gelenklos wie das Paar oberer Extremitäten. Die Füße besaßen sechs Zehen.
    Joker war nicht größer als Gucky. Eine exakte Messung hätte ergeben, daß er sogar um eineinhalb Zentimeter kleiner war. Er machte insgesamt einen vertrauenerweckenden, ja sogar einen possierlichen Eindruck.
    „Ich weiß nicht, ob wir dieser Kreatur trauen sollen", sagte Atlan. „Sie stammt schließlich aus einem von Kemoaucs Stützpunkten. Es liegt auf der Hand, daß sie nur ihm gehorchen wird."
    „Wir sitzen alle in einem Boot", sagte Joker und schnitt mit seinem Bohnengesicht eine Grimasse.
    „Wie kommt es, daß du Interkosmo beherrschst und sogar terranische Redewendungen gebrauchst?"
    erkundigte sich Rhodan.
    „Daß euch das endlich auffällt!" sagte Joker. „Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Ich wurde in meiner Station von einem terranischen Forschungstrupp durch Hyperimpulse geweckt. Dadurch wurde ich geformt. Und daher stammt auch meine Sympathie für euch."
    „Daran könnte etwas sein", meinte Ras Tschubai. „Ich habe Brett Stalgishs Bericht gelesen, und es paßt eigentlich alles zusammen."
    „Wenn ihr mir ausreichend auf den Zahn gefühlt habt, dann solltet ihr euch wichtigeren Problemen zuwenden", sagte Joker. „Servus ist unterwegs von der GOR-VAUR zur HORDUN-FARBAN. Ihr würdet gut daran tun, sein UFO abzufangen und im Weltraum festzuhalten."
    „Was für einen Vorteil bringt uns das?" fragte Rhodan.
    „Es ist anzunehmen, daß Servus im freien Raum wieder normal wird", antwortete Joker. „Laire und Kemoauc haben nämlich herausgefunden, daß Servus und seine Androiden entartet sind. Und
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