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097 - Die Knochenkammer der Dämonen

097 - Die Knochenkammer der Dämonen

Titel: 097 - Die Knochenkammer der Dämonen
Autoren: A.F.Morland
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schwerer Faustschlag der Dampfgestalt.
    Der Dämon fiel gegen die Wand. Borams Rechte zuckte vor und schloß sich um Bathoos Kehle.
    Mit großer Kraft drückte er zu, und die dämonische Energie floß von Bathoo durch seinen Arm in ihn über.
    Bathoos Widerstand erlahmte, die Abwehrbewegungen wurden immer kraftloser und matter, und schließlich konnte sich der Dämon überhaupt nicht mehr wehren.
    Boram ließ ihn los. Bathoo fiel um, und der Nessel-Vampir holte sich mit einem Biß die restliche Kraft, die noch in dem monsterhaften Leib war.
    Gestärkt und siegestrunken erhob sich Boram. Er war zufrieden mit seinen beiden raschen Erfolgen.
    Keine Frage, daß er weitermachen würde. Die Gefahr einer Übersättigung bestand bei ihm nicht. Er würde nur mit jedem Sieg noch stärker und unbezwingbarer werden.
    Durch das Fenster sah er, wie sich das Schloßtor öffnete. Ein grelles Scheinwerferpaar erhellte die Dunkelheit, stach in Borams flächiges Dampfgesicht und schwenkte nach links ab.
    Boram trat näher an das Fenster. Das Tor schloß sich hinter dem Wagen, der soeben eingetroffen war.
    Das Fahrzeug blieb stehen, und Boram sah einen Mann aussteigen, der ihm nicht unbekannt war.
    Jonathan Dewaere war zurückgekehrt. Boram konnte sich nicht erklären, wieso der Endzeitdämon, den er in der Garage des Einkaufszentrums vernichtet hatte, plötzlich wieder lebte.
    Neue dämonische Kräfte mußten Dewaere erfüllen, und Boram war entschlossen, ihm auch diese zu rauben.
    Dewaere beugte sich in den Wagen und zerrte ein bewußtlose Mädchen heraus. Boram ließ ein aggressives Fauchen hören, als er sah, wie Dewaere es sich über die Schulter warf.
    Was immer der Dämon mit dem Mädchen vorhatte, Boram wollte es vereiteln. Das Leben des Mädchens zu retten, war jetzt Borams vordringlichste Pflicht.
    Er sah Jonathan Dewaere so lange nach, bis er aus seinem Blickfeld verschwand, dann wandte er sich vom Fenster ab und schickte sich an, den Raum zu verlassen.
    ***
    Jonathan Dewaere trug das Mädchen stolz ins Schloß. Er brauchte keine Angst mehr vor Yul und dem Höllenschwert zu haben. Er hatte getan, was Erasmus Buldeo von ihm verlangt hatte, und die Sache war verhältnismäßig problemlos abgegangen, wenn man von dem Zwischenfall auf dem Parkplatz absah. Aber Zep Leggeb fand, daß er dieses Problem gut gemeistert hatte.
    Natürlich wäre es noch besser gewesen, wenn niemand die Entführung mitbekommen hätte, doch auch jetzt wußte niemand, wo das Mädchen zu suchen war.
    Buldeos Aerobic-Studios waren eine wahre Fundgrube, und die jungen hübschen Mädchen strömten geradezu in Scharen herbei. Wie die Motten flogen sie zum Licht.
    Und es würde immer wieder ein Mädchen geben, das das nicht überlebte. Es gab noch viele Endzeitdämonen, denen geholfen werden müßte.
    Linda James kam zu sich.
    Ihr Kopf baumelte hin und her, und hinter ihrer Stirn hämmerte das Blut. Im Moment begriff sie weder, wo sie war, noch, was mit ihr passierte.
    Zep Leggeb spürte, daß sie das Bewußtsein wiedererlangt hatte. Ihr Körper war nicht mehr so schlaff und leblos.
    Dem Dämon fiel auf, daß sie den Kopf hob. Er sah keinen Grund, sie weiter zu tragen. Er ließ sie von der Schulter rutschen und stellte sie auf die Beine.
    Sie schwankte leicht, wischte sich mit einer fahrigen Bewegung über die Augen, blickte sich zuerst um, sah dann Zep Leggeb an und fragte mit dünner Stimme: »Wo bin ich? Wohin haben Sie mich verschleppt? Was wollen Sie von mir?«
    Er grinste. »Das sind viele Fragen auf einmal.«
    »Wer sind Sie?« fügte Linda gleich noch eine Frage hinzu.
    »Ich heiße Zep Leggeb. Oder neuerdings auch Jonathan Dewaere, denn meine Seele befindet sich in einem anderen Körper.«
    Jetzt glaubte Linda zu verstehen. Sie hatte es mit einem Wahnsinnigen zu tun!
    »Wir befinden uns in einem alten Schloß«, erklärte der Dämon. »Es gehört nicht mir, sondern Erasmus Buldeo.« Er lachte. »Du kennst diesen Namen?«
    »Mr. Buldeo gehören die ›Moon Studios‹.«
    »Richtig«, sagte Zep Leggeb. »Er hat sich für dich entschieden.«
    »Entschieden?« fragte Linda verdattert. »Wollen Sie damit etwa behaupten, Sie hätten mich in seinem Auftrag entführt?«
    »So ist es. Erasmus Buldeo ist mein Herr«, sagte Zep Leggeb. »Er wollte, daß ich dich hierher bringe, und ich habe es getan.«
    Linda sah den Dämon zweifelnd an. »Das kann ich nicht glauben. Aus welchem Grund sollte Mr. Buldeo so etwas befehlen? Sie sagen nicht die Wahrheit!«
    »Geh
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