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0931 - Das strahlende Gefängnis

Titel: 0931 - Das strahlende Gefängnis
Autoren: Unbekannt
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später gänzlich verschwand. Er atmete auf. Da war irgendwo jemand, der den Kopf noch nicht verloren hatte. Er stieß sich vom Boden ab und brachte sich mit viel Mühe in eine Lage, in der er von Boden und Decke der Halle annähernd gleich weit entfernt war. In dieser Position, meinte er, werde er den geringst möglichen Schaden anrichten. über seinen Standort relativ zu den Hallenwänden konnte er keine Aussage machen. Feuer und Qualm verdeckten ihm den Ausblick. Die Halle, zuvor luftleer gepumpt, hatte sich mit einer aus Rauch und Brodem bestehenden, giftigen Atmosphäre gefüllt, die ihre Substanz aus einer unaufhörlichen Serie von Explosionen bezog.
    Eine Gestalt trieb durch den Dunst auf Perry zu. Er erkannte Atlan. Der Arkonide wirkte verzweifelt und machte eine hilflose Geste. Perry gab sich einen Ruck, um seinen Kurs zu ändern. Er wollte nicht mit Atlan zusammenstoßen. Die Kurskorrektur schien ihm nicht zu gelingen. Anstatt an dem Arkoniden vorbeizutreiben, hielt er nun noch direkter auf ihn zu. Da geschah das Seltsame. Atlan, ebenso schwerelos wie Perry, hielt plötzlich mitten im Flug an, als sei er gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt. Perry sah an seinem Gesichtsausdruck, dass er überrascht war. Schon in der nächsten Sekunde setzte er sich wieder in Bewegung, diesmal jedoch in rückläufigem Sinn. Er entfernte sich von Perry und war kurz darauf hinter der undurchsichtigen Wand aus Feuer und Qualm verschwunden. ,Perry stutzte - aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. In diesem Augenblick fasste eine unsichtbare Kraft auch nach ihm. Er fühlte sich sanft beschleunigt. Grünlich-brauner Dunst wirbelte mit stetig wachsender Geschwindigkeit seitwärts an ihm vorbei. Er trieb durch die Qualmwolken der Explosionen und nahm hin und wieder undeutlich Umrisse von Gegenständen wahr, an denen er vorbeiglitt. Der Dunst wurde schließlich lichter.
    Perry fand sich in einem weiten, röhrenförmigen Stollen. Weit vor sich sah er den Arkoniden dahin treiben. Rings um ihn - dort, wo seine Aura die Wände des Stollens berührte - blitzte es unaufhörlich. Metall begann zu schmelzen und. spritzte in glühenden Fontänen in alle Richtungen. Auch der Stollen füllte sich rasch mit Qualm. Aber Perry bewegte sich jetzt bereits mit ansehnlicher Geschwindigkeit, und die Zerstörungen, die er mit seiner Aura anrichtete, blieben immer rascher hinter ihm zurück., Er empfand Erleichterung. Am Ende des Stollens erblickte er die Schwärze des Weltalls und darin eingebettet die Lichtpunkte von Sternen. Jemand an Bord hatte die einzig mögliche Lösung des Problems erkannt und ohne Zögern gehandelt. Perry und Atlan durften nicht an Bord der BASIS behalten, sondern mussten in den Weltraum zurückgebracht werden. Die Anwendung herkömmlicher Transportmittel verbot sich wegen der teuflischen Wirkung der Auren von selbst.
    Nur eine Kraft vermochte die beiden in ihren hyperenergetischen Hüllen gefangenen Männer zu bewegen: die parapsychischen Impulse, die aus den Bewusstseinen telekinetisch begabter Mutanten entsprangen. Perry atmete auf, als die Mündung des Stollens an ihm vorbeiglitt und er in die Leere des Alls hinaustrieb.
    10. „Die Mutanten sind erschöpft", erklärte Geoffry Waringer. „Auf eine hyperenergetische Aura dieser Art einzuwirken, bereitet ihnen körperlichen Schmerz. Sie könnten sogar Schaden dabei nehmen." Ennea Gheet sah von ihren Unterlagen auf. „Ich hatte so etwas befürchtet", gestand sie. „Gott sei Dank ist die Gefahr fürs erste vorüber, und die Mutanten können sich ausruhen. Wenn wir Glück haben, brauchen wir ihre Dienste in diesem Zusammenhang nicht mehr."
    „Was wird jetzt?" wollte Waringer wissen. „Die BASIS bewegt sich im Schleichflug, um Perry und Atlan nicht zu verlieren. Wir haben bis jetzt erst einen winzigen Bruchteil der Distanz zu Ariolcs Burg zurückgelegt. Vor kurzem wurde beobachtet, dass sich Fahrzeuge der sogenannten Demonteure nun von neuem der Burg Partocs nähern. Was, wenn sie die BASIS angreifen?"
    „Glauben Sie wirklich, dass wir mit ihnen nicht fertig werden können?" fragte Ennea. Geoffry Waringer hob die Schultern. „Ich habe meine Zweifel", antwortete er. „Wir wissen wenig über die Demonteure. Aber schon das wenige deutet darauf hin, dass sie im Besitz einer Technik sind, die der unseren überlegen ist. Ich halte sie nicht für die Entwickler dieser Technik. Aber ich muss annehmen, dass sie sie zu gebrauchen wissen. Außerdem befinden wir uns in einer
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