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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden
Autoren: Unbekannt
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diese Weltraumbeben wissen."
    „Ich kann nur wiederholen, daß unser Rückzug nichts mit diesen Weltraumbeben zu tun hat", sagte Hergo-Zovran.
    „Aber Sie haben sie registriert?"
    „Wir sind über diese Erscheinungen informiert."
    „Haben Sie irgend etwas darüber herausgefunden?" fragte Tifflor. „Wissen Sie, worauf die Weltraumbeben zurückzuführen sind und woher sie kommen?"
    Der Türmer gab nicht sofort Antwort. Tifflor wußte, daß die Loower auf zwei Bewußtseinsebenen dachten, und Hergo-Zovrans lange anhaltendes Schweigen ließ ihn vermuten, daß er diesen Fragenkomplex in seinem Tiefenbewußtsein verarbeitete.
    „Wir kümmern uns nicht um diese Erscheinungen", sagte Hergo-Zovran schließlich. „Ich kann Ihnen dabei leider nicht weiterhelfen, Erster Terraner."
    Tifflor war enttäuscht. Er hatte gehofft, in diesem Punkt von den Loowern Unterstützung zu bekommen.
    Immerhin beherrschten sie die n-dimensionale Mathematik, und da die Kraftfelder, die die Weltraumbeben erzeugten, höherdimensionalen Ursprungs waren, lag die Vermutung nahe, daß die Loower mehr darüber in Erfahrung gebracht hatten. Aber Hergo-Zovrans Absage zerstörte diese Hoffnung.
    Tifflor fragte sich, ob die Loower wirklich kein Wissen über dieses Phänomen besaßen, oder ob sie es aus irgendwelchen Gründen für sich behielten.
    „Wenn Sie irgendwelche Informationen bekommen, dann bitte ich Sie, uns diese zukommen zu lassen, Türmer", sagte Tifflor mit Nachdruck.
    „Ich kann nur wiederholen, daß unser Rückzug nichts mit den Weltraumbeben zu tun hat", erwiderte HergoZovran. „Unser Entschluß stand schon lange fest. Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, dann werden wir diese Neunturmanlage stillegen und den Mars und das Solsystem verlassen."
    „Sie haben gesagt, die Loower seien bereit, den Terranern eine Entschädigung für den Einbruch in ihren Lebensraum zu leisten", erklärte Tifflor in plötzlicher Eingebung. „Ich nehme dieses Angebot an. Aber ich muß erst den Terranischen Rat einberufen, um die Art und Höhe dieser Entschädigung aushandeln zu lassen."
    „Dazu stehe ich", sagte Hergo-Zovran. „Aber trachten Sie, daß Sie innerhalb einer angemessenen Frist zu einer Entscheidung kommen, damit unser Rückzug nicht unnötig hinausgezögert wird."
    „Ich werde mich darum bemühen", log Tifflor. In Wirklichkeit hatte er diesen Punkt nur aufgegriffen, um Zeit zu gewinnen und die Loower so lange wie möglich am Verlassen des Sonnensystems,hindern zu können.
    Er mußte diesen Aufschub haben, um die Situation auf Terra zu beruhigen und wirksame Maßnahmen gegen eine bevorstehende Panik ergreifen zu können.
    Der Abschied von Hergo-Zovran war kurz und formlos.
    Danach ging Tifflor an Bord der THALAMUS und flog zur Erde zurück. In Imperium-Alpha angekommen, erwartete ihn bereits Homer G. Adams und legte ihm wortlos einige Bilder vor. Er tat es mit ernster Miene.
    Tifflor betrachtete die Bilder schweigend. Es waren insgesamt sieben fotografische Aufnahmen, gestochen scharf und von einmaliger Plastizität. Sie zeigten allesamt ein und dasselbe Motiv aus verschiedenen Perspektiven.
    Auf jedem waren zwei Körper zu sehen. Es handelte sich um einen Mann und eine Frau. Genauer: um Ronald Tekener und seine Frau Jennifer Thyron. Sie machten einen leblosen Eindruck und lagen wie aufgebahrt da.
    Tifflor schluckte.
    „Tot?" fragte er.
    „Offenbar", antwortete Adams mit rauher Stimme. „Wir haben die Bilder kommentarlos über Hyperfunk zugespielt bekommen. Die Funkbilder trafen über eine Relaisstation aus der Provcon-Faust ein."
    „Dann ist der Absender kein anderer als Boyt Margor", stellte Tifflor verbittert fest und ballte die Hände zu Fäusten. „Seine Botschaft ist unmißverständlich: Hände weg von der Provcon-Faust!" Tifflor schlug auf den Tisch.
    „Homer, verdammt, dieser größenwahnsinnige Mutant hat zwei unserer besten Mitarbeiter getötet."
    Adams nickte schweigend.
    Tifflor wandte sich ab. Teks und Jennys Verlust ging ihm sehr nahe. Er hatte mit den beiden zwei gute Freunde verloren - und mehr noch ...
    „Tiff, weißt du, was das bedeutet?" sagte Adams in die Stille. Er wirkte gefaßter als Tifflor, denn er hatte Zeit gehabt, den Schock über den Verlust dieser beiden wertvollen Menschen zu überwinden und sich mit den daraus ergebenden Problemen zu beschäftigen.
    Er sagte: „Das bedeutet unter anderem, daß Margor nun im Besitz von zwei Zellaktivatoren ist."
     
    5.
     
    Das Treffen der Pjokkor-Sippe fand in
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