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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel
Autoren: Unbekannt
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Spezialisten."
    „Eine kleine Abwechslung wird mir guttun", gab Krehnagg zu. So würde er seinen Auftrag noch leichter ausführen können, als er gehofft hatte. „Die Kollegen haben mich schon vermißt."
    „Um so besser", stellte Adams fest und lächelte ihm freundlich zu.
    Der Mordbefehl Margors bedrückte Krehnagg mehr, als er sich selbst gegenüber zugeben wollte. Hinzu kam, daß er nicht wußte, ob sich Harno inzwischen nicht schon soweit erholt hatte, daß er seine Gedanken espern konnte.
    Einen im Vollbesitz seiner Kräfte befindlichen Harno vernichten zu wollen, wäre unmöglich gewesen.
    Es würde besser sein, zuerst Erkundigungen einzuziehen. Er betrat den Sektor der wissenschaftlichen Ressortabteilungen und meldete sich bei dem Chef der Exobiologie, mit dem er stets gut zusammengearbeitet hatte.
    „Es freut mich, Sie wieder bei uns zu sehen", begrüßte ihn Professor Fernaud herzlich. „Verstärkung ist mir stets willkommen, besonders jetzt."
    „Viel Arbeit?" tastete sich Krehnagg vor.
    „Natürlich, was denken Sie? Es tauchen jetzt sogar schon Angehörige von Völkern auf, von denen wir nie etwas wußten. Die GAVOK ist in dieser Hinsicht sehr rührig."
    Krehnagg wußte nicht so recht, wie er das Thema auf Harno bringen sollte, aber der Zufall kam ihm eine halbe Stunde später bereits zu Hilfe. Einer der jungen Wissenschaftler, die mit der Betreuung des Energie-Wesens beschäftigt waren, kam ins Labor und stellte einige Fragen, die Behandlung Harnos betreffend.
    Fernaud deutete in Krehnaggs Richtung.
    „Unterhalten Sie sich mit ihm, er ist Spezialist."
    Der Wissenschaftler stellte sich kurz vor.
    „Es geht darum, eine zeitweise Verstärkung der Energiezufuhr im Ruheraum Harnos durchzuführen, ohne den Patienten zu gefährden", begann der junge Mann eifrig. „Harno selbst gibt keine Auskunft, er wird wohl zu schwach sein. Wir können froh sein, daß er uns die Bilder aus dem Weltraum überspielte."
    „Welchen Zweck soll die verstärkte Energiezufuhr haben", erkundigte sich Krehnagg.
    „Harno soll erneut Bilder zeigen. Die Astronautische Zentrale benötigt weitere Daten, um den neuen Kampfroboter auffinden zu können. Daß er da ist, wissen sie. Aber sie finden ihn nicht. Das Ding scheint sich abschirmen zu können, so daß es nicht angepeilt werden kann. Es muß optisch aufgefunden werden."
    „Mit Hilfe Harnos?"
    „Es scheint keinen anderen Weg zu geben."
    Krehnagg wußte nun, daß ihm nicht mehr viel Zeit zum Handeln blieb. Auf der anderen Seite verbesserte sich seine Chance, den Mordplan so durchzuführen, wie er es sich ausgedacht hatte.
    „Eine gewisse Verstärkung der Energiedosis ist ohne Gefährdung Harnos möglich, aber man sollte dabei sehr vorsichtig sein. Ein plötzlicher Schock könnte zur Katastrophe werden. Sie wissen, derartige Behandlungsmethoden gehörten zu meinem Spezialgebiet."
    „Das wurde mir bestätigt, darum auch die Bitte meiner Kollegen uns zu unterstützen."
    „Natürlich stelle ich mich gern zur Verfügung, wenn Professor Fernaud mich entbehren kann. Wann wollen Sie anfangen?"
    „Die Vorbereitungen sind bald beendet. Heute noch, glaube ich."
    „Gut, ich frage Fernaud, dann komme ich mit Ihnen."
    Das ging ja glatter als erwartet. Seine Bedenken hatte er dem jungen Wissenschaftler gegenüber nur deshalb geäußert, um später, wenn das Experiment mißlungen und Harno tot war, mit reiner Weste dazustehen.
    Die Frage war nur, wie er die tödliche Schockdosis über die Kunstsonne abstrahlen konnte, ohne selbst Verdacht zu erregen.
     
    *
     
    Nach der täglichen Kurzbesprechung mit seinen engsten Mitarbeitern, darunter auch Homer Adams, war Julian Tifflor in sein Büro zurückgekehrt. Hier, zwischen den zahlreichen Nachrichtengeräten, die ihn mit allen Teilen der Welt verbanden, fühlte er sich am wohlsten.
    Seine Gedanken wanderten hinaus in den Kosmos, Tausende und Millionen von Lichtjahren weg von der Erde, die nun endlich wieder ihre eigenen Sonne umkreiste.
    Was mochte aus der BASIS geworden sein, die aufgebrochen war, eine ferne und unbekannte Galaxis aufzusuchen, was aus der SOL und Perry Rhodan?
    Dann aber wurden die eigenen Probleme wieder vordringlicher.
    Der fremde Roboter mußte gefunden werden, ehe er Unheil anzurichten vermochte.
    Ein Lämpchen leuchtete auf dem Schreibtisch auf.
    Tifflor schaltete durch. Die Funkzentrale meldete sich.
    „Wir haben einen Rafferspruch unbekannten Ursprungs erhalten, dazu in unserem Geheimkode. Eine Warnung."
    Tifflors
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