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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt
Autoren: Unbekannt
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saugfähigen vorgewärmten Umhang an und hüllte Pyon Arzachena darin ein.
    Der Prospektor rubbelte sich ab.
    Dabei musterte er seinen Retter von unten herauf. Er konnte nicht begreifen, warum ein Molekülverfor-mer sich soviel Mühe mit ihm machte.
    Oder waren Molekülverformer gar nicht die Teufel, als die fast alle TV-Sprecher sie geschildert hatten?
    „Sie sind erstaunt, mich hier zu sehen, das merke ich Ihnen an", sagte der Molekülverformer. „Wahrscheinlich sind Sie schon so lange hier, daß Sie gar nichts davon wissen, daß ich nicht mit meiner Flotte durch das Black Hole gegangen, sondern in der Milchstraße geblieben bin."
    „Davon hatte ich keine Ahnung, Sir", erwiderte Pyon. „Ich bin Prospektor und habe hier nach Howal-gonium gesucht. Mein Name ist übrigens Pyon Kaktus Arzachena."
    „Sehr erfreut", sagte der Molekülverformer. „Und haben Sie Howal-gonium gefunden? Nennen Sie mich übrigens bitte nicht ,Sir', sondern einfach Taak."
    Arzachena nickte. Er war enttäuscht darüber, daß der Molekülverformer nicht nach der Bedeutung des Beinamens „Kaktus" gefragt hatte, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Nicht nur das, sondern sogar tonnenweise gediegenes Ynkelonium, Taak."
    Kaum war es heraus, hätte Pyon seine Worte am liebsten wieder zurückgeholt. Er begriff nicht, wie er einem Fremden - und noch dazu einem Molekülverformer - hatte verraten können, welchen unermeßlich kostbaren Schatz er auf Hertschos entdeckt hatte. Niemand würde der Versuchung widerstehen können, sich den Fund selber unter den Nagel zu reißen.
    „Das ist hochinteressant", meinte der Molekülverformer. „Aber, um klarzustellen, wie Sie mich einzustufen haben, verrate ich Ihnen, daß die Terraner darauf verzichtet haben, sich an mir für das zu rächen, was ich ihnen als Beauftragter des Konzils angetan habe. Mein Wohnsitz ist zur Zeit die Dunkelwolke Provcon-Faust, die ich als Verkünder über ein Jahrhundert lang vergeblich suchte. Die früheren Rebellen unter Roctin-Par haben mich aufgenommen - und ich komme gerade von einem Einsatz zurück, den ich im Interesse der Ter-raner und der Freien Laren durchführte."
    Pyon Arzachena hatte nur mit halbem Ohr zugehört. Er war so fest davon überzeugt, einen Molekülverformer vor sich zu haben und früher oder später wegen des Ynkeloniums umgebracht zu werden, daß er nur noch darauf sann, wie er sein Leben retten könne.
    Während er sich weiter abrubbelte, ging er dichter an den Molekülverformer heran - und plötzlich riß er ihm die Strahlwaffe aus der Gürtelhalfter und zielte damit auf den Molekülverformer, während er zwei Schritte zurückwich.
    „Ich w...w...will d...d ...dich so s...se...he...hen, w...w...wie d...d ...du wi...wiwi...wirklich b...bibi...bist!"
    Er stotterte vor Aufregung.
    Sein Gegenüber blickte ihn erstaunt, aber furchtlos an.
    „Was soll das heißen, Mr. Arzachena?" fragte er. „Für wen halten Sie mich?"
    Der Prospektor schluckte.
    „Für einen Mo ...Momo...Molekülverformer natürlich", erwiderte er und fuchtelte mit der Waffe herum. „Ich drücke ab, wenn Sie nicht m...ma ...machen, was ich sage."
    „Für einen Molekülverformer?" wiederholte sein Retter. „Ich habe einmal eine vage Mitteilung über Molekülverformer gehört, aber ihr keine Beachtung geschenkt, weil ich es für ein Gerücht hielt, wie sie in unruhigen Zeiten stets kursieren. Sind Sie sicher, daß es solche Wesen gibt?"
    Pyons Blick bekam etwas Gehetztes; die Waffe in seiner Hand zitterte.
    „Natürlich!" kreischte er hysterisch. „Sie sind einer!"
    „Unsinn!" erwiderte sein Gegenüber. „Aber die Sache interessiert mich. Erzählen Sie mir etwas über die Molekülverformer!"
    Pyon Arzachena sah, daß sein Gegenüber auf ihn zukam. Von Grauen geschüttelt, betätigte er den Auslöser der Waffe. Er betätigte ihn wieder und wieder, aber es geschah nichts, außer daß sein Gegenüber ihn erreichte und ihm mühelos die Waffe entwandte.
    Doch anstatt auf ihn zu schießen, steckte der Molekülverformer die Waffe ins Halfter zurück und sagte: „Sie funktioniert nur bei Empfang meiner Zellauraimpulse - und sie kann sie nur aus wenigen Zentimetern Entfernung auffangen. Es tut mir leid, wenn ich Sie geängstigt habe, aber ich bin wirklich kein Molekülverformer."
    Pyon ließ die Worte auf sich einwirken. Mehr aber noch als sie überzeugte ihn das friedfertige Verhalten seines Gegenübers, daß er tatsächlich keinen Molekülverformer vor sich hatte.
    „Ich
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