Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0860 - Rückkehr des Zeitlosen

Titel: 0860 - Rückkehr des Zeitlosen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und mit Atlan und den anderen sprechen. Wir müssen verhindern, daß BARDIOCs Erwachen zu einer Katastrophe führt. Vor allem darf BULLOC nicht das Urhirn finden."
    Lloyd machte ein verständnisloses Gesicht.
    „An Bord der SOL erkläre ich euch alles", vertröstete ihn Rhodan.
    Der Anführer des Mutantenkorps gab sich damit zufrieden. Er wandte sich an den Mausbiber.
    „Ich glaube, daß wir es jetzt riskieren können, dich aus dem Block freizugeben, Kleiner. BULLOC hat die Flucht ergriffen. Teleportiere mit Perry in die SOL."
    Gucky ergriff Rhodan an der Hand.
    „Einen Augenblick noch!" rief Rhodan. „Ich will nicht, daß durch unüberlegte Handlungen Schaden angerichtet wird. Fellmer, du garantierst mir dafür, daß die Mutanten mit allen Aktionen warten, bis ich entsprechende Befehle gebe."
    „Natürlich, Chef!" Die Selbstverständlichkeit, mit der Perry Rhodan das Kommando übernahm, schien ihn nicht zu erstaunen. „Wir wollten dich nur abholen und uns dann zurückziehen."
    Rhodan sah ihn ernst an.
    „Wir bleiben vorerst hier!"
    Er nickte Gucky zu. Sie entmaterialisierten und erreichten in Nullzeit die Zentrale der SOL.
    „Ah!" rief eine raue Stimme. „Endlich geschieht etwas. Jetzt, da Rhodan da ist, werden wir den Hulkoos eine Lektion erteilen."
    Der Sprecher war Puukar.
    Bevor Rhodan ihm antworten konnte, wurde er von seinen Freunden umringt. Sie schüt-telten ihm die Hände und klopften ihm auf die Schulter.
    „Ich kann es nicht fassen!" rief Bully immer wieder.
    Rhodan unterbrach die Begrüßungszeremonie.
    „Feiern können wir später", verkündete er. „Jetzt gibt es noch viel Arbeit."
    In knappen Worten versuchte er, seinen Freunden ein möglichst exaktes Bild der Zusammenhänge und der jüngsten Ereignisse zu geben. Abschließend sagte er: „BULLOC will das Urhirn BARDIOCs vernichten und selbst die Macht an sich reißen. Das müssen wir unter allen Umständen verhindern. Wenn die vierte Inkarnation erst einmal BARDIOCs Stelle eingenommen hat, werden unsere Bemühungen keinen Erfolg mehr haben. Von BULLOC können wir keine Verhandlungsbereitschaft erwarten."
    Atlan strich sich nachdenklich über das Kinn.
    „Ich sehe nicht ein, warum wir plötzlich für BARDIOC kämpfen sollen", erklärte er. „Er hat uns verfolgt und seine Kleine Majestäten auf die Erde geschickt. Wir haben keinen Grund, ihm zu helfen."
    „Er kann für seine Handlungen nicht verantwortlich gemacht werden", sagte Rhodan.
    „Sie geschahen im Schlaf, als Teil eines schrecklichen Alptraums. Nun ist BARDIOC erwacht. Ich konnte fühlen, daß er von Scham und Reue überwältigt wurde, dann brach mein Kontakt zu ihm ab. Aber er lebt noch und ist vielleicht in einer unerträglichen Notsituation."
    Atlan deutete auf einen Bildschirm, wo die Planetenoberfläche von BARDIOC zu sehen war.
    „Hast du nicht deinen Sinn für den Maßstab verloren?" erkundigte er sich. „BARDIOC ist ein entartetes Gehirn, dessen Ausläufer überall auf dieser Welt zu finden sind.
    Zwischen ihm und uns kann es keine Beziehungen geben."
    Rhodan hatte mit diesen und ähnlichen Einwänden gerechnet. Er konnte seinen Freun-den deshalb keine Vorwürfe machen. Wahrscheinlich mußte man den Traum der Superin-telligenz selbst erlebt haben, um ein tieferes Verständnis für sie zu bekommen.
    „Wir dürfen BARDIOC nicht sich selbst überlassen", sagte Rhodan eindringlich. „Das wäre unmenschlich. Außerdem haben wir eine Chance, den Konflikt zwischen der Kaise-rin von Therm und BARDIOC endgültig zu beenden."
    Atlan seufzte.
    „Du solltest bei deinen Plänen nicht vergessen, daß es an Bord dieses Schiffes eine mühsam zurückgedrängte Konfliktsituation gibt. Jetzt, da wir dich gefunden haben, werden die Solgeborenen noch nachdrücklicher ihr Recht fordern als zuvor."
    „Auch die Solgeborenen haben die moralische Verpflichtung einem in Not geratenen Wesen zu helfen. Ich glaube nicht, daß sie sich ihr entziehen werden."
    „BARDIOC ist für uns keine Wesenheit im engeren Sinn", warf Joscan Hellmut ein. „Er ist eine Abstraktion, dazu noch eine, die uns nichts als Kummer bereitet hat."
    „Wir wollen uns anhören, was Perry vorhat", schlug Reginald Bull vor.
    Rhodan warf ihm einen dankbaren Blick zu.
    „Es kommt darauf an, daß Urhirn BARDIOCs zu finden. Ich glaube, daß ich dann wieder Kontakt zu ihm aufnehmen kann."
    „Und welchen Sinn hätte das?" wollte Mentro Kosum wissen.
    „Wir müssen BARDIOC von hier wegbringen!"
    Schweigen breitete sich aus.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher