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0847 - Shango

0847 - Shango

Titel: 0847 - Shango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erklärung für die Form des Schattens. So mußte ich auf eine unlogische zurückgreifen, die, setzte ich eine gewisse Magie voraus, allerdings wieder logisch war.
    Dieser Shango mußte in der Lage sein, seinen eigenen Schatten verändern zu können.
    Oder war er selbst zu einem Schatten geworden?
    Der Gedanke wollte mir nicht aus dem Kopf. Es wäre fatal gewesen, aber nicht unmöglich. Im Bereich der Magie spielten sich Dinge ab, die mit dem Verstand nicht erklärt werden konnten. Ich mußte mich immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen.
    Wohin wanderte der Schatten?
    Ich war mittlerweile etwas vorgegangen, um eine bessere Sicht zu bekommen. Der Schatten »klebte« unter der Decke. Er war kompakt, dennoch geschmeidig, er blieb nicht an einer Stelle, ich hörte ihn trotzdem nicht und konnte mir noch immer nicht vorstellen, weshalb der Schatten an der Decke entlangwanderte und nicht über den Boden huschte. Das entbehrte jeglicher Logik, aber mit der hatte ich bei meinem Job sowieso nicht viel am Hut.
    Kam er auf mich zu?
    Noch bestand zwischen ihm und mir eine respektable Entfernung. Es sah auch nicht so aus, als wollte er direkt auf mich herabfallen. Kein Angriff, der auf meine Person gerichtet war. Wahrscheinlich hatte Shango doch einen gewissen Respekt.
    Ich blieb nicht länger zwischen den beiden Fahrzeugen stehen. Sehr vorsichtig bewegte ich mich auf die Kühlerhaube der Fahrzeuge zu und wartete darauf, daß sich Shango in seiner rechten Gestalt zeigte.
    Ein Irrtum meinerseits.
    Die Tiefgarage blieb bis auf mich menschenleer. Shango tat mir nicht den Gefallen, aus irgendeiner Deckung hervorzustoßen und mich anzugreifen.
    Das wunderte mich, und ich ging wirklich davon aus, daß er zu einem Schatten geworden war. Körperlos, es gab nichts, woran ich mich halten konnte. Ich würde kein Ziel finden, eine geweihte Silberkugel schlug wahrscheinlich hindurch, das war auch alles. Sie kratzte dann an der Decke, aber sie zerstörte den Schatten nicht, der sich von mir entfernt hatte. Wenn ich in die Höhe schaute, sah ich ihn nicht direkt über mir, sondern dort, wo sich die Tür befand, durch die man das Hotel erreichen konnte.
    Zufall, gab es einen Grund? Wollte mich Shango aus dem Hotel locken? Ich konzentrierte mich wieder auf das Aussehen des Schattens. Er malte sich als bizarrer Gegenstand an der Decke ab, und ich überlegte, wie ich ihn locken konnte.
    Das Kreuz mußte mir helfen. Noch hing es vor meiner Brust und gab den Widerstreit zwischen Heiß und Kalt ab. Die Kette streifte ich über den Kopf. Für einen Moment ließ ich meinen Talisman auf der Handfläche liegen, schielte noch einmal hoch zur Decke und warf das Kreuz aus dem Handgelenk heraus dem Schatten entgegen.
    Entweder oder!
    Es traf.
    Ein Schrei!
    Ja, der Schatten hatte geschrieen. Plötzlich tanzte er wie ein Irrwisch. Ich sah mein Kreuz eingehüllt in dunkles Licht, mehr Schatten als Helligkeit, die dann auch riß, ebenso wie der gestaltlose Gegenstand unter der Decke zerstört wurde.
    Er löste sich auf und war weg.
    Das Kreuz hatte ich längst wieder aufgefangen und stellte fest, daß es eine normale Temperatur angenommen hatte. Es war weder heiß noch kalt, eben normal.
    Und der Schatten?
    Er tauchte nicht wieder auf. Er blieb verschwunden, als wäre er eins mit den Wänden, der Decke und dem Fußboden geworden. Ich hatte ihn also vertrieben.
    So ganz konnte ich mir das nicht vorstellen. Doch, schon, vertrieben ja, aber nicht zerstört. Shango war raffiniert, er war eine Mischung aus Mensch und Dämon. Er hatte das Aussehen eines Menschen und die Kraft eines Dämons.
    Eine für ihn geglückte und perfekte Mischung, die auch mir gezeigt hatte, zu was sie fähig war.
    Beruhigt war ich trotzdem nicht, auch nicht zufrieden. Ich wollte mehr wissen und begann mit der Durchsuchung. Ich schaute in die Lücken zwischen den geparkten Wagen, weil ich damit rechnete, daß sich der Schatten in eine dieser Deckungen zurückgezogen hatte, doch ich hatte keinen Erfolg.
    Bis auf mich war die Tiefgarage leer, was nicht lange anhielt, denn vom Hoteleingang her betrat ein Angestellter die Garage. Er schob einen mit Kitteln behängten fahrbaren Kleiderständer vor sich her und war überrascht, als er mich zu Gesicht bekam.
    »Pardon, Sir, aber…«
    »Ich wohne hier«, sagte ich.
    Der Mann lächelte. »Natürlich, Sir.« Dann schob er den Wagen weiter, schaute sich um und zog dabei ein Gesicht, als würde er mir kein Wort glauben.
    Ich nahm den Weg über die

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