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0839 - Das große Feuerwerk

Titel: 0839 - Das große Feuerwerk
Autoren: Unbekannt
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Casalle sich auf der Erde befand, machte ihm keine Sorge. Die Konzepte hielten ihn für ihresgleichen und damit für ungefährlich. Und Tero Kalasanti würde bald keinen Laut mehr von sich geben. 3.
    Mit lautem Geschrei kam Glaus Bosketch in den Gemeinschaftsraum der Terra-Patrouille gestürzt. „Sie haben einen meiner Leute!" brüllte er mit hochrotem Gesicht.
    Bosketch war alles andere als der Typ des Intellektuellen. Von gedrungener Statur, stiernackig und mit grob geschnittenen Gesichtszügen, wirkte er eher primitiv. Schläue und Tatkraft, gemischt mit einem Schuß Brutalität, hatten ihm zur Rolle des Anführers seiner Gruppe verholten.
    In diesem Augenblick waren Walik Kauk, Jan Speideck und Jentho Kanthall im Gemeinschaftsraum anwesend. Kauk wartete auf seine Ablösung durch Bilor Wouznell. „Wer hat einen Ihrer Leute?" fragte Kanthall. „Die Konzepte!" heulte Bosketch. „Ich kam zufällig in der Nähe vorüber, als es geschah. Ich glaube, er soll ein Konzept umgebracht haben!"
    „Können Sie uns hinführen?"
    „Selbstverständlich! Ich komme mit!"
    Kanthall nickte Walik Kauk zu. „Jan soll für dich übernehmen. Wir gehen!"
    Sie bewaffneten sich und stürmten die Rampe hinauf. Oben, in einer Art Vorhof, standen mehrere Gleiter.
    Derzeit stellten sie die einzigen betriebsbereiten Fahrzeuge auf dem ganzen Planeten dar. Die Luken flogen auf, die drei Männer gingen an. Bord. Jentho Kanthall übernahm das Steuer. Glaus Bosketch saß neben ihm und wies ihm den Weg.
    Als sie die große Nord-Süd-Achse erreichten, sahen sie von weitem schon den Tumult. Die Konzepte hatten den Mann aus Bosketchs Gruppe mitten auf die Straße gezerrt. Walik Kauk erkannte Tero Kalasanti, den Historiker. Zwei Konzepte hielten ihn fest. Die übrigen bildeten einen Kreis um die Szene.
    Im Augenblick schienen heftige Diskussionen darüber im Gang zu sein, was mit dem Opfer geschehen solle.
    Jentho Kanthall steuerte den Gleiter über die Köpfe der Menge. „Behalte Kalasanti im Auge!" rief er Walik Kauk zu.
    Dann ließ er das Fahrzeug nach unten sinken. Die Konzepte wichen auseinander. Keines von ihnen war bewaffnet. Die beiden Leute, die Tero Kalasanti hielten, rannten nach rechts hinüber, auf den östlichen Straßenrand zu. Jentho Kanthall landete. Im nächsten Augenblick hatten er und seine beiden Begleiter die Luken aufgestoßen und waren hinausgesprungen. Die schweren Schocker hielten sie schußbereit. „Was geht hier vor?" dröhnte Kanthalls Stimme.
    Die Konzepte waren nicht davongelaufen, sie hatten lediglich den Kreis in ihrer Mitte erweitert. Die Männer, die Kalasanti hielten, kamen zögernd wieder heran. „Er hat einen von uns getötet!" antwortete einer von ihnen auf Kanthalls Frage. „Hinterrücks."
    Kanthall musterte den Wissenschaftler. „Ist das wahr?"
    „Kein Wort ist wahr!" zeterte Kalasanti. „Ich saß ahnungslos in meinem Zimmer, da geht die Tür auf und Trevor Casalle tritt ein ..."
    „Casalle?"
    „Ja. Er will von mir hören, was sich auf der Erde in den letzten Jahren getan hat, sagt er."
    Während Kalasanti voller Angst und Aufregung seinen Bericht heruntersprudelte, sahen Kanthall und Kauk einander bedeutungsvoll an. Also hatte Homer G. Adams sich doch nicht getäuscht: Trevor Casalle war auf der Erde!
    Kanthall wandte sich an die Konzepte. „Auf welche Weise ist Ihr Freund gestorben?"
    „Man hat ihm die Halswirbel zertrümmert", lautete die Antwort. „Mit welcher Waffe?" Die beiden Wortführer der Konzepte wechselten betretene Blicke miteinander. „Wir haben keine Waffe gefunden", sagten sie. „Wahrscheinlich also mit der Hand."
    Jentho Kanthall deutete auf Kalasanti. „Lassen Sie sich nicht auslachen! Dieser schmächtige Mann soll einem anderen die Halswirbel mit der bloßen Hand zertrümmert haben? Durch wen wurden Sie auf den Vorfall aufmerksam gemacht?"
    „Durch einen der Unseren."
    „Kannten Sie ihn?"
    „Ja."
    „Es war Trevor Casalle, nicht wahr?"
    „Ja."
    Jentho Kanthall packte die Waffe fester. „Lassen Sie den Mann los! Casalle ist noch immer Aphiliker. ES verarbeitete sein Bewußtsein zu einem Konzept, wahrscheinlich mit nur einem anderen Bewußtsein zusammen. Ich nehme an, daß Casalle das Normalbewußtsein ausgeschaltet hat. Er ist also kein Konzept mehr. Er ist intelligent, tatkräftig und verwegen - und vor allen Dingen: er glaubt noch immer an die Lehre der reinen Vernunft. Wenn Sie den Mörder suchen, suchen Sie Trevor Casalle!"
    Die beiden Konzepte ließen Tero Kalasanti
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