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0818 - Sarkanas Erbe

0818 - Sarkanas Erbe

Titel: 0818 - Sarkanas Erbe
Autoren: Volker Krämer
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Khiras Erbe?
    Er las den Text der Mail laut vor.
    »Hallo, alter Professor - hallo, wunderschöne Nicole.« Zamorra grinste. Oller Schmeichler. Eben ein echter Sohn der Südstaaten. »Diese Mail sende ich euch nur wenige Stunden nach unserer Rückkehr aus Algier. Ich schreibe › unserer Rückkehr ‹, weil ich dort nicht allein war. Und weil ich auch nicht allein zurückgekommen bin. Kurze Erklärung: Ihr wisst, dass Khira nicht arm war. Sie war eine begehrte Spitzenkönnerin auf ihrem Fachgebiet. Und da sie sich stets in der Welt herumgetrieben hat, blieb ihr meist kaum die Zeit, ihr Geld unter die Menschheit zu bringen. Diese nicht eben geringe Summe verwaltet zurzeit Robert Tendyke treuhänderisch. Gemeinsam mit ihm hatte ich vage Pläne, was mit der Summe geschehen sollte. Vor unserem ›Ausflug in den Dschungel‹ war ich in Algier und habe dort einen kleinen Burschen getroffen, der es verdient hat, dass man sich um ihn kümmert. Er sollte das erste Kind sein. Kind? Ihr fragt euch, was ich meine. Ganz einfach. Tendyke und ich haben einen Trust ins Leben gerufen mit dem schönen Namen NOTE ARS. Khiras ›Tränen‹ haben ihr das Leben genommen, nun soll in ihrem Sinn Kindern geholfen werden, die es bitter nötig haben. Der erste, der davon profitieren wird, heißt Julo. Ich habe ihm versprochen, dass ich ihn aus der verdammten Kasba hole. Okay, ich pflege Versprechen zu halten. Begleitet hat mich übrigens Dalius Laertes. Ich glaube, über ihn sollten wir uns bald unterhalten. Und auch über meine ›Vampir-Hüpferei‹. Ich bin nicht besonders glücklich damit. Khira hat mir da einen Bärendienst erwiesen. Vielleicht irre ich mich ja auch. Also - macht es gut, ihr zwei. Ich melde mich bald mal wieder! Gruß - Artimus PS: Lasst mir ein paar Dämonen übrig!«
    Zamorra blickte auf das ausgedruckte Foto. Es zeigte van Zant, der einen jungen Burschen auf seine Schulter sitzen hatte. Der Junge grinste breit, wie das sprichwörtliche Honigkuchenpferd.
    »Eine gute Wahl, Freund Artimus!« Dem jungen Algerier fehlten beide Beine. Ja, eine verdammt gute Wahl, die van Zant da getroffen hatte.
    »Wir sollten den Jungen mal besuchen. Ich glaube, Khira wäre stolz auf ihren Artimus. Er sollte bald wieder mal ein paar Tage hier bei uns verbringen.«
    Zamorra hob in gespieltem Entsetzen beide Hände! »Ja, bist du denn wahnsinnig geworden? Der frisst uns doch nur wieder die Speisekammer leer. Soll ich denn verhungern?«
    Das befreite Lachen der beiden hallte an diesem Morgen noch oft und lange durch Château Montagne…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 817 »Gefahr aus dem Drachenland«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 265 »Todesschwadron«
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