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0798 - Der Hausmeister

0798 - Der Hausmeister

Titel: 0798 - Der Hausmeister
Autoren: Jason Dark
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Gürtel gesteckt und bereits kampfbereit gemacht, denn die drei Riemen waren ausgefahren.
    Er sah nichts.
    Aber er höre eine Stimme. Kein menschliches Organ, dafür war sie einfach zu schwach, zu anders und zu geheimnisvoll. Eine Stimme, die in seiner Nähe aufklang, sich jedoch anhörte, als wäre sie unzählige von Meilen entfernt.
    Er war da!
    Suko lehnte sich mindern Rücken gegen die Wand. Mit seinem Freund John Sinclair war abgemacht worden, dass er sich meldete, wenn etwas Außergewöhnliches geschah, und genau das war hier der Fall.
    Ewald Trigger kam…
    Suko hatte das flache Gerät wieder aus der Tasche gezogen. Sein Freund meldete sich schnell.
    »Hör zu, Alter, ich spüre ihn. Er ist entweder an oder in der Wohnung hier oben.«
    »Okay, ich komme.«
    »Wo bist du denn?«
    »Im ersten Stock und jetzt unterwegs.«
    »Nein, lass es lieber bleiben. Einer muss sich woanders aufhalten. Es kann durchaus sein, dass uns der Hausmeister an der Nase herumführen will.«
    »Sonst noch was?«
    »Sei nicht sauer. Bleib da.«
    Suko hatte die Verbindung unterbrochen. Er wusste, dass sich sein Freund ärgerte, aber er konnte sich auch vorstellen, dass Trigger sein Spiel mit ihnen trieb.
    Das Wispern der Stimme kitzelte in seinen Ohren. Einen Moment später sah er, was geschehen war, und seine Augen weiteten sich.
    Der Geist des Hausmeisters füllte die Tür aus. Halb steckte er darin, halb schaute er hervor. Ein mächtiges graues Gebilde, das sich mit einer langstieligen Axt bewaffnet hatte, die er wie ein Pendel von einer Seite zur anderen schwang.
    Suko wich zurück.
    Viel Platz hatte er nicht, er konnte nur in die Küche. Aber er war schneller als der Geist. So fand er noch genügend Zeit, sich mit John in Verbindung zu setzen. »Ich schätze, du musst kommen, Alter. Er ist hier, er hat eine Axt…«
    Das letzte Wort ging unter, denn es krachte, als die Küchentür von der Wucht der Axt einfach aufgehämmert wurde, und im nächsten Augenblick schien der Hausmeister die gesamte Küche auszufüllen wie ein böser tödlicher Nebel…
    ***
    Charles Rees war ein kleiner ziemlich kompakter Mann mit einem wilden dunklen Bart, der beinahe die Hälfte seines Gesichts verdeckte, und einem Haarschnitt, der sich dem Bart anglich. Ebenfalls so wild und kraus umwuchs er einen runden Kopf.
    Den Leiter eines Filmteams hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, hektischer und nervöser, aber Rees war das glatte Gegenteil davon. Ruhig und bedächtig gab er seine Anweisungen, und auch die Mannschaft sagte nicht viel, dafür taten sie etwas.
    Wir standen im Flur der Schule auf der ersten Etage zusammen, und ich hatte mich Rees gegenüber zuerkennen gegeben.
    »Polizei hier?« Er hatte es immer wieder gefragt und konnte sich gar nicht einkriegen.
    »Ja, wir haben einen bestimmten Verdacht.«
    »Der aber nicht mit Moviestar zusammenhängt?«
    »Nein, auf keinen Fall. Sie wissen jedoch, was in dieser Schule geschehen ist?«
    Rees schaute mich aus seinen dunklen Augen an. »Ja, das weiß ich. Davon habe ich gehört. Sie denken an die Sache mit dem verdammten Hausmeister.«
    »So ist es.«
    »Die ist doch erledigt.«
    »Sollte man meinen«, sagte ich, und bei den nächsten Sätzen entfernte ich mich aus guten Gründen von der Wahrheit. »Es soll einen Nachahmungstäter geben, Mister Rees. Zumindest haben wir den begründeten Verdacht, dass er existiert, und deshalb sind wir hier in der Schule.«
    »Verstehe, verstehe.« Er nickte wieder bedächtig. »Sie wollen die Kinder schützen.«
    »So sehe ich das auch. Zudem wäre es gut, wenn wir auch auf Sie ein Auge haben.«
    Er strich durch seinen Bart. Dass er ein helles Köpfchen war, bewies er mit seiner nächsten Frage. »Sie haben vorhin in der Mehrzahl gesprochen. Sind Sie nicht allein?«
    »Nein, bin ich nicht. Ein Kollege von mir hält sich oben in der Wohnung des Hausmeisters auf.«
    »Der Täter kehrt zurück, denken Sie.«
    »Der Nachahmungstäter«, korrigierte ich.
    »Sicher, auch der.« Rees schaute sich um. Hinter ihm lag die zweiflügelige schalldichte Tür, die in den Studiobereich führte. Im Flur waren einige Sitzgelegenheiten aufgebaut, wo sich die Gäste aufhalten konnten, die eingeladen worden waren. »Rechnen Sie auch damit, dass er zu uns kommen wird?«
    »Ich kann es nicht ausschließen.«
    Rees hob die Schultern. »Tja«, sagte er, »wenn ich mich recht erinnere, dann hatte es dieses Schwein doch auf Kinder abgesehen.«
    »Da haben Sie recht, aber ausschließen kann man
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