Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Quohlfahrt. „Stimmt etwas nicht?"
    „Es ist alles in Ordnung", antwortete der Teleporter. „Glaube ich jedenfalls."
    Er erhob sich und blickte prüfend an sich herunter. Dann wandte er sich an den Robotologen: „Können Sie mir sagen, Galto, warum ich eine schwere Figur bin?"
    Quohlfahrt griff an seinen Pickelhelm und schob ihn sich tiefer in die Stirn.
    „Ich habe nie behauptet, daß Sie ein schwerer Junge sind", antwortete er mit einem schiefen Grinsen. „Das ginge wohl doch ein wenig zu weit."
    „Sie haben mich völlig falsch verstanden", sagte der Teleporter.
    „Ich habe gefragt, warum ich ... ach. Sie verstehen das ja doch nicht."
    Ärgerlich ging er an Galto Quohlfahrt vorbei und verließ die Zentrale. Er wußte nicht recht, ob es richtig war, etwas von seinen Erlebnissen zu erzählen, da er sich nicht klar darüber war, ob es nicht nur ein Traum gewesen war.
     
    *
     
    Taul Daloor: Als der Forscher sah, wie übergangslos aus dem Nichts heraus die Stange mit der Gestalt oben drauf in der Arena erschien, gab er es endgültig auf, eine Erklärung für seine Situation zu finden.
    Er beobachtete, wie die Schlange auf den Fremden zukroch, und er vergaß dabei, daß er selbst in höchster Gefahr schwebte.
    Seltsamerweise befreite ihn gerade das von der parapsychischen Fessel, die sein unheimlicher Gegner ihm angelegt hatte.
    Taul Daloor verfolgte, wie das Wesen auf der Stange plötzlich verschwand und an anderer Stelle wieder auftauchte. Dieses Ereignis half ihm, sich noch ein weiteres Stückchen von dieser unwirklichen Welt zu distanzieren.
    Er riß seine beiden oberen Arme hoch und richtete sie auf das Spinnenwesen. Bevor er sich darüber klar wurde, was eigentlich geschah, schossen silbrige Strahlen aus den Röhren, die er in den Händen hielt.
    Einer der Strahlen durchbohrte und verbrannte die Spinne, der andere fauchte zu dem Gegenspieler Kragos über der Mauer der Arena hoch. Er erreichte ihn nicht, sondern fächerte sich vorher auf.
    Offenbar wehte jedoch eine Hitzewelle zu dem Lenker der Gegenpartei hinauf und trieb ihn zurück. Taul Daloor verfolgte nicht ohne Befriedigung, daß er sich fluchtartig hinter eine Steinbarriere rettete.
    „Hast du den Verstand verloren?" hallte die Stimme Kragos in ihm auf. „Es ist verboten, auf den Meister zu schießen."
    „Er ist nicht mein Meister", erwiderte Taul Daloor trotzig. „Ich würde gern darauf verzichten, hier kämpfen zu müssen."
    „Sei still, oder ich opfere dich. Figuren, die das eigene Spiel stören, sind gefährlicher als feindliche Figuren."
    Obwohl Taul Daloor nicht die gerinsten Sympathien für Krago empfand, kam in ihm der Wunsch auf, diesem zu beweisen, wie wertvoll er war.
    Er brach aus seiner mehrfach durch andere Kämpfer gedeckten Stellung aus und störmte nach vorn auf die mit Ketten und Platten gepanzerte Figur zu, die offenbar eine ebenso bedeutsame Rolle wie er in diesem Arenakampf spielte.
    Plötzlich war er von tosendem Lärm umgeben. Die Glaskäfige öffneten sich. Die Schreie von zahllosen Zuschauern begleiteten ihn auf seinem Weg. Doch er erreichte sein Ziel nicht.
    Der Gegenspieler Kragos tauchte wieder über der Mauer auf und schoß auf ihn. Zwei Vierbeiner schnellten sich von den Seiten auf ihn und stachen mit Messern auf ihn ein.
    Er spürte, wie die Klingen in seinen Körper eindrangen und empfindliche Nervenzentren trafen. Betäubt vor Schmerzen eilte er weiter bis hin vor jenes Wesen, das so aussah wie er selbst.
    Er hob die Arme, obwohl er fühlte, daß ihm die Kraft für den Abschluß des Angriffs fehlte. Über seinem Kopf blitzte ein Schwert auf. Etwas Scharfes traf seinen Schädel, und dann stürzte er ins Bodenlose.
    Ihm war, als bräche er durch eine dünne Decke in ein riesiges Gewölbe ein, das von dem Gelächter Kragos widerhallte. Er preßte sich die Hände gegen den Kopf, konnte sich von dem Lachen jedoch nicht abschirmen. Er schloß die Augen, weil er glaubte, den Hohn nicht mehr ertragen zu können.
    Plötzlich fühlte er sich schwerelos. Er befand sich in seiner Antigravwabenröhre, und Schauer hochwertiger Energie trafen seinen Körper. Sie füllten ihn mit neuer Kraft.
    Taul Daloor verharrte eine geraume Weile auf dem Platz.
    Niemals zuvor hatte er etwas Vergleichbares erlebt.
    Verstört verließ er die Wabenröhre und sah sich in der RENNER um. Alles war unverändert. Nichts schien ernsthaft beschädigt zu sein. Die kleinen Schäden, die sich beim Flug durch die Materiewolke und bei der Landung auf dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher