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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth
Autoren: Unbekannt
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Herrschaft über die Milchstraße nicht aufrechterhalten konnten.
    In achtzig Jahren, so hatten die Kelosker für Perry Rhodan ausgerechnet, würde der gewünschte Erfolg eintreten.
    Aber eben nur dann, wenn Hotrenor-Taak die wirklichen Absichten seiner „Freunde" aus dem Konzilsvolk der Kelosker niemals erfuhr.
    Die Hyptons hatten sich von Anfang an gegen die Maßnahmen gesträubt, die Hotrenor-Taak zur Absicherung seiner eigenen Machtstellung glaubte einleiten zu müssen.
    Sie würden alles versuchen, um die Kelosker daran zu hindern, für den Verkünder der Hetosonen strategische Pläne auszuarbeiten, die ihrer Ansicht nach nicht im Sinne der Einheit des Konzils waren.
    „Warum 'sagst du nichts mehr, Tallmark?" fragte der Sprecher der Hyptons. Sprecher war immer dasjenige Wesen, das am unteren Ende der Traube hing. Da die Hyptons ihre jeweilige Position aber immer nur für kurze Zeit beibehielten, wechselte auch ihr Sprecher ständig. Irgendwie schien er aber immer die Meinung der Gesamtheit auszudrücken.
    Tallmark wuchtete seinen plumpen Körper, der entfernt dem eines terranischen Elefanten glich, schwerfällig herum, indem er sich auf die langen tentakelähnlichen Arme stützte. Er zog sich an einem eigens für ihn und seine Artgenossen konstruierten Gestell hoch, legte seine mittleren Beinstummel darauf und erzielte dadurch so etwas wie eine aufrechte Haltung.
    „Ich bin zu der Überzeugung gekommen, daß eine weitere Diskussion mit euch fruchtlos wäre", antwortete er. „Unsere Meinungen gehen auseinander - und zwar hauptsächlich deshalb, weil eure Meinung ein fixiertes Vorurteil widerspiegelt.
    Unsere Meinung dagegen ist flexibel und entwickelt sich aus den mathematischen Durchleuchtungen der Realitäten und einer Kette von Extrapolationen."
    „Euch geht es doch nur darum, mathematisch recht zu behalten", erwiderte der Sprecher der Hyptons. „Deshalb halten wir es für falsch, daß Hotrenor-Taak euch überhaupt damit beauftragt hat, Pläne auszuarbeiten, die auf der Annahme basieren, ein Konzilsvolk würde falsch spielen und die absolute Macht über das Konzil der Sieben Galaxien anstreben. Eine solche Basis für strategische Pläne schadet der Einheit aller Konzilsvölker und damit dem Konzil selbst."
    Darüber steht mir und meinen Kollegen keine Entscheidung zu", erklärte der Kelosker. „Unser Volk hat dem Konzil immer treu gedient und alle Aufträge, die von Vertretern des Konzils an uns vergeben wurden, erfüllt. Wir verstoßen nicht gegen diesen Grundsatz, wenn wir Hotrenor-Taaks Auftrag ausführen."
    „Du willst nicht begreifen, Tallmark", entgegnete der Sprecher, der inzwischen gewechselt hatte. „Wir werden jedenfalls unsere Pflicht gegenüber dem Konzil erfüllen."
    Tallmark blickte sich nach seinen beiden Begleitern, Llamkart und Sorgk, um, die mit ihm zu den Hyptons gegangen waren und hier auf den Verkünder der Hetosonen warten sollten.
    Aber bevor einer seiner Gefährten etwas sagen konnte, hallte ein Gongschlag durch die Kuppelhalle, und eine larische Stimme sagte in der Sprache des Konzils: „Die Kelosker Tallmark, Llamkart und Sorgk werden ersucht, sich in die Besprechung mit Hotrenor-Taak zu begeben. Ein Offizier wartet vor der Kuppelhalle, um sie zu führen. Ende!"
    In die Hyptons kam Bewegung. Die Flatterwesen wimmelten erregt durcheinander. Ihre Formation zerfiel, wandelte sich in einen unordentlichen Klumpen raschelnder Leiber. Es dauerte einige Zeit, bis die Ansammlung sich wieder zu einem traubenförmigen Gebilde mit einem Sprecher am Ende formiert hatte.
    „Wir protestieren gegen den Ausschluß von der wichtigen Konferenz!" rief der Sprecher.
    Doch die drei Kelosker hatten die Kuppelhalle inzwischen verlassen, und auch sonst war niemand da, der den Hyptons zuhörte. Zumindest gab es keine Reaktion auf den Protest.
    Hotrenor-Taak begrüßte seine neuen Mitarbeiter höflichdistanziert. Er schätzte ihre mathematischen Fähigkeiten.
    Aber gerade diese Fähigkeiten machten ihn auch unsicher, denn weder sein Gehirn noch seine Positroniken waren in der Lage, den sechs- und siebendimensio-nalen Gedankengängen der Kelosker zu folgen.
    Das war auch einer der Gründe gewesen, warum Hotrenor-Taak seinen Beratungsstab vollzählig zu der Konferenz eingeladen hatte. Wenn er selbst etwas nicht begriff, konnte er durch entsprechende Fragen an einen Untergebenen das eigene Mißerfolgserlebnis durch das eines anderen Laren halbwegs kompensieren.
    Natürlich war auch der überschwere
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