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0753 - Strategen des Universums

Titel: 0753 - Strategen des Universums
Autoren: Unbekannt
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ehrlich zu sein - mein in posbisch-logischem Denken geschulter Verstand sagte mir, daß die Prothese tatsächlich viel vollkommener war als mein eigener Arm.
    Dennoch atmete ich auf, als ich eine bekannte Stimme sagen hörte: „Hallo, Freunde. Veranstaltet ihr hier eine Massenkeilerei? Oder wollt ihr nur wieder mal dem armen Galto ,Posbi' Quohlfahrt ein Organ grapschen?"
    Die Willys waren so überrascht, daß sie mich freiließen. Ich begab mich sofort zu Gucky, der keine fünf Schritt entfernt materialisiert war.
    „Liegt etwas Wichtiges vor, Gucky, daß du so unerwartet hereinplatzt?" erkundigte ich mich scheinheilig, und so leise, daß nur er es hören konnte, fügte ich hinzu: „Wo hast du denn so lange gesteckt?"
    „Ich wollte dich ein wenig schwitzen lassen", antwortete er ebenso leise. Laut fügte er hinzu: „Und ob es was Wichtiges gibt.
    Dringlichkeitsstufe eins. Du wirst auf der SOL bereits sehnsüchtig erwartet. Der Fortbestand der Menschheit hängt von deinem Einsatz ab."
    Das war natürlich zweideutig gemeint, denn der Mausbiber wußte von meinem Rendezvous.
    „Wenn das so ist, dann komme ich selbstverständlich mit", erklärte ich. Ich wandte mich den Willys zu, die ein Bild des Jammers boten. Auf ihren langsam zerfließenden menschlichen Gesichtern zeichnete sich nun grenzenlose Enttäuschung" ab.
    Und selbst der Transplantations-Posbi, obwohl er als Roboter keine Gefühle ausdrücken konnte, kam mir irgendwie enttäuscht vor, wie er mit der Armprothese in seiner Operationshand dastand. In diesem Augenblick empfand ich ehrliches Mitleid mit meinen Beschützern.
    „Ihr habt gehört, daß die Pflicht ruft", erklärte ich innen.
    „Selbstverständlich werden wir dich auf deiner Mission begleiten, Galto", erboten sich die Posbis und Matten-Willys einstimmig.
    „Tut mir leid", sagte Gucky ohne Bedauern. „Aber mit allen gleichzeitig kann ich nicht zur SOL teleportieren."
    Und bevor es meine Beschützer noch verhindern konnten, ergriff er meine Hand und entmaterialisierte mit mir zu SOL.
    Ich war frei! Endlich hatte ich wieder einmal meine Aufpasser für eine Weile abgeschüttelt. Und auf der SOL mit ihrer Gesamtlänge von über 6500 Metern mußten sie mich erst finden!
    Ich zweifelte nicht daran, daß ich irgendwo ein verschwiegenes Plätzchen finden würde, wo ich mich ungestört meiner Rendezvouspartnerin widmen konnte.
     
    2.
     
    Nach allem, was Galbraith Deighton über die Vorgänge in der Provcon-Faust wußte, fand er, daß Perry Rhodan sich mit der erlittenen Schmach relativ gut abgefunden hatte. Nichts mehr war ihm davon anzumerken, daß ihn die Menschheit des NEI praktisch abgelehnt hatte und daß er bei seinem alten Freund Atlan auch nicht die erwartete Unterstützung gefunden hatte.
    Als Erster Gefühlsmechaniker wußte Deighton, daß Rhodans Ausgeglichenheit nicht nur äußerlich war. Er hatte sich auch innerlich mit der neuen Situation abgefunden.
    So gesehen, war es ganz gut, daß Rhodan diese Erfahrung schon so früh gemacht hatte. Denn nun konnte er sich den anderen wichtigen Problemen mit vollem Einsatz widmen.
    Und zu tun gab es genug.
    Der Abstecher in die Provcon-Faust hatte aber noch etwas Gutes gehabt: Rhodan war mit der SZ-2 zurückgekehrt, so daß die SOL nun wieder komplett war.
    Und mit ganz leeren Händen war Rhodan auch nicht von Gäa zurückgekommen. Zusammen mit seinem Team hatte er etliche interessante Geheiminformationen über das NEI herausbekommen und hatte darüber hinaus auch von Ras Tschubai und Senco Ahrat, die sich mit der SZ-2 eine geraume Weile in der Provcon-Faust aufgehalten hatten, weitere Daten erhalten.
    „Ich verstehe nicht ganz, warum dir Atlan das geforderte Ultraschlachtschiff nicht zur Verfügung gestellt hat, Perry", sagte Galbraith Deighton auf dem Weg zu SENECA. „Das hätte uns viel Zeit und Ärger erspart."
    Die zusammengekoppelte SOL stand in der Nähe des Solsystems in Warteposition, nur wenige tausend Kilometer von der BOX-1278 entfernt, die von Galto „Posbi" Quohlfahrt befehligt wurde.
    Deighton verzog unwillkürlich die Mundwinkel zu einem angedeuteten Grinsen, als er an diesen Mann dachte, der mit den Posbis zusammenlebte und von ihnen als einer der Ihren anerkannt wurde. Galto Quohlfahrt war zweifellos das wunderlichste Original, das die Menschheit des 36. Jahrhunderts hervorgebracht hatte. „Ich verstehe Atlan schon", erwiderte Rhodan, „wenn gleich es mir schwerfällt, seine Handlungsweise zu akzeptieren. Er gab mir das Schiff
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