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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger
Autoren: W.K. Giesa
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Unsichtbaren suchte… und niemand sichtbar in dem Apparat…«
    »Du meinst, die Unsichtbaren hätten den Ewigen dieses Fahrzeug geklaut?«
    »Darauf deutet einiges hin, nicht wahr? Und warum sollten sie es nicht tun? Wir haben so was ja auch schon zu Stande gebracht.«
    Zamorra nickte bestätigend. »Das eigentliche Problem aber sehe ich darin«, sagte er, »dass wir trotz dieser phänomenalen Erkenntnis immer noch nicht wissen, wo sich Fooly jetzt befindet. Und das ist eigentlich die wichtigste Sache. Leider hat Vassago nicht mehr gezeigt als das, was du auch gesehen hast. Entweder kann er es seltsamerweise nicht, oder er hat gewaltige Angst, dass es ihm an den Kragen gehen könnte.«
    »Dann scheidet Stygia aus«, behauptete Nicole.
    »Wie meinst du das?«
    Sie hob beide Hände. »Bloßer Verdacht. Vassago hat sich früher doch vor Stygia nie gefürchtet, oder? Warum sollte er es also jetzt tun? In dieser Hinsicht hat sich an der Machtkonstellation in der Hölle nichts geändert. Der einzige Knackpunkt ist Astardis.«
    »Und wenn Stygia dessen Position eingenommen hat? Wir wissen doch, wie ehrgeizig sie ist. Als damals Julian Peters den Höllenthron aufgab, hat sie ihn sich erschlichen. Jetzt hast du Astardis erschossen, und warum sollte Stygia nicht…«
    »Denk nach«, mahnte Nicole. »So einfach geht es in diesem Fall nicht. Damals war sie außerordentlich frech und hatte dabei mehr Glück als Verstand. Aber um Satans Ministerpräsident zu werden, bedarf es schon einiges mehr. Seit Asmodis wechseln die Fürsten der Finsternis erstaunlich schnell. Da schaut keiner so genau hinterher. Im Grunde ist der jeweilige Fürst der Finsternis nicht viel mehr als das Oberhaupt aller Clans der Schwarzen Familie. Aber der Ministerpräsident ist LUZIFERs direkter Stellvertreter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass LUZIFER Stygia auf diesem Thron duldet, auch wenn er sie als Fürstin der Finsternis akzeptiert hat. Sie ist für dieses Amt einfach zu schwach.«
    »Dann hat also ein anderer die Macht übernommen«, sagte Zamorra. »Aber wer käme in Frage? Und wer ist fähig, Astardis nachzuahmen? Ich kenne da keinen. Kann es sein, dass es doch nicht der Dämon war, den du erschossen hast, sondern sein Doppelkörper oder irgendeine andere Kreatur?«
    »Für wie dumm hältst du mich?«, fragte sie.
    Er grinste kurz. »Willst du darauf wirklich eine Antwort?«
    »Nur, wenn du darauf bestehst, einen schmählichen, langsamen Tod zu erleiden«, gab sie mit dem gleichen Grinsen zurück. Aber sie wurde sofort wieder ernst. »Astardis ist tot, da gibt's nichts zu löten an der Holzkiste. Der wie Astardis aussieht, muss ein anderer sein.«
    »Und Vassago hat vor ihm Angst…«, grübelte Zamorra.
    »Und Stygia entführt Fooly!«, fügte Nicole hinzu. »Das hängt alles irgendwie zusammen. Eines muss zum anderen führen. Unsichtbare, Fooly, Stygia, Astardis… Verdammt! Es gibt eine Verbindung, aber wir sehen sie nicht. Und wir sind unter Zeitdruck, wenn wir Fooly helfen wollen.«
    Zamorra holte tief Luft.
    Nicole stoppte ihn, bevor er etwas sagen konnte. »Komm jetzt nicht auf die Idee, mit Merlins Zeitringen arbeiten zu wollen«, warnte sie. »Es ist zu verlockend - wir haben Tage, Wochen, Monate Zeit, alles zu überdenken und uns etwas einfallen zu lassen, kehren dann in die Vergangenheit zurück und befreien Fooly… Nein, Chef, so was haben wir schon zu oft durchgezogen. Wenn, dann machen wir es schnell, jetzt und richtig! Noch ein weiteres Zeitparadoxon brauchen wir nicht. Die Möglichkeiten von Merlins Zeitringen sollten wir uns lieber für wirklich wichtige Dinge aufbewahren, wie vor ein paar Monaten, als wir in die Vergangenheit mussten, um dich zu retten, Herr Professor!« [9]
    »Ja doch«, murrte er. »Habe ich denn etwa was von den Ringen gesagt?«
    Nicole winkte ab.
    »Unsichtbare, Fooly, Stygia, Astardis«, wiederholte sie. »Da steckt ein System hinter. Wir müssen das knacken. Aber wie?«
    ***
    »Der Drache also«, murmelte Calderone. »Wieso benutzt sie ausgerechnet ihn als ihr Werkzeug? Und warum ist sie auch noch so total bescheuert, ihm meine Waffe zu geben?«
    Teilweise waren die Bilder, welche ihm die Kristallkugel zeigte, nebelverhangen und verschleiert. Ton kam auch nicht immer durch. Das lag möglicherweise daran, dass er nicht richtig mit der Kugel umgehen konnte. Oder auch daran, dass die Kugel vielleicht auf die Hexe eingestellt war, der er sie abgenommen hatte. Da sie ihm die Kristallkugel nicht freiwillig
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