Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hauptzentrale bis auf zirka vierhundert Meter genähert, als der Widerstand der Schiffsbesatzung sich plötzlich versteifte.
    Bisher war der Vorstoß für den Haluter mehr eine Art Spaziergang gewesen. Die Kampfroboter, die zerstreut statt zusammengefaßt gegen ihn eingesetzt worden waren, lagen zerfetzt und verglüht hinter ihm. Die Menschen hatte er nach Möglichkeit geschont. Dennoch waren viele gefallen, weil sie oftmals in das Feuer ihrer Kameraden gerannt waren.
    Das alles hatte sich innerhalb weniger Sekunden grundlegend geändert.
    Perlat sah sich plötzlich einer Phalanx von zehn schweren Kampfrobotern gegenüber, die eine Verteilerhalle abriegelten. Im nächsten Augenblick barst der Boden unter seinen Füßen, die Decke glühte auf und stürzte ein, und die Wände liefen glutflüssig auseinander.
    Der Haluter schaltete sein Flugaggregat ein und zog sich kämpfend zurück. Innerhalb des Gangsystems konnte sich die Feuerkraft der zehn Roboter nicht so gut entfalten wie in der weiten Verteilerhalle. Einer nach dem anderen explodierte unter Perlats gezieltem Beschuß. Gegen den schweren Kombistrahler nützten auch die Paratronschirme der Roboter nicht viel.
    Doch kaum waren diese Kampfmaschinen zerstört, erhielt der Haluter von drei Seiten gleichzeitig Feuer. Es waren Besatzungsmitglieder, die sich im Schutz des vorangegangenen Feuergefechts in günstige Kampfpositionen geschlichen hatten und außer Desintegratoren und Impulsstrahlern auch Werfergranaten mit Fusionsbrandköpfen einsetzten.
    Lraton Perlat zog sich aus dem Glutball einer verzögert ablaufenden Kernfusion zurück, als sein Kampfanzug an mehreren Stellen zerfiel.
    Doch die Angreifer setzten so ungestüm nach, daß er sie nicht länger schonen konnte. Vor allem ihr Anführer, ein riesiger Ertruser, kämpfte, als hinge das Schicksal des Universums vom Ausgang dieses Kampfes ab.
    Der Haluter stieß den wilden Kampfschrei seines Volkes aus und schnellte sich auf die eine Gruppe der Angreifer zu. Ein lebendes Geschoß von der Festigkeit hochwertiger Terkonit-Ynkelonium-Legierung, durchschlug er die Reihe der Angreifer, wirbelte entsetzte Männer zur Seite und stürmte einen langen Korridor hinunter.
    Am Ende des Korridors stoppte er abrupt, warf sich herum - und befand sich im nächsten Moment im Explosionszentrum einer Mikrofusionsbombe.
    Die Gewalt der Explosion schleuderte ihn fünf Decks hoch, während unter ihm Decken, Wände, Böden und Männer in einer Gluthölle von zweihundert Metern Durchmesser vergingen.
    ..Die sind wahnsinnig geworden!" grollte Lraton Perlat und erhob sich wieder.
    Sein Kampfanzug war bis auf wenige Reste verglüht, aber sein Körper hatte standgehalten und würde nach einer Regenerierungspause wieder so gut sein wie zuvor.
    Vorläufig jedoch konnte Perlat keine Pause einlegen. Durch einen Gehirnimpuls aktivierte er das in seinem Schädel befindliche erbsengroße Funkgerät, das zwar keinen Sprechfunkverkehr erlaubte, aber eine Art von Signalverständigung wie die, die die Terraner Morsen nannten.
    „Perlat an Mencos!" gab er durch. „Wie weit bist du?"
    „Menc an Perlatos!" kam es wenig später zurück. „Ich bin von rund hundert Kampfrobotern und vierhundert Menschen umgeben. Man setzt schwere fahrbare Strahlgeschütze gegen mich ein. Ich kämpfe bis zum Tode. Ende!"
    Perlat bemühte sich, weitere Signale aufzufangen, hatte aber keinen Erfolg mehr.
    Er empfand Trauer bei dem Gedanken, daß der Freund vor ihm gestorben war. Dennoch überlegte er mit seinem, von Emotionen freien Planhirn seine nächsten Schritte.
    Jotan Menc konnte seine Aufgabe, eine Transformkanone innerhalb der falschen MARCO POLO zu zünden, nicht mehr erfüllen. Folglich war das Ablenkungsmanöver unnötig geworden.
    Statt dessen würde er, Lraton Perlat, die Aufgabe des Freundes übernehmen.
    Allerdings hielt Perlat es für sinnlos, das gleiche Ziel ins Auge zu fassen wie Menc. Die Besatzung hatte den Plan inzwischen sicher durchschaut, sonst hätte sie Menc nicht so massiert angegriffen.
    Perlat nahm sich vor, eine Nebenenergiestation zu stürmen und den Fusionsreaktor so mit Deuterium vollzupumpen, daß er durchging. Dann mußte das Schiff von innen heraus verglühen.
    Er suchte in seinem Gedächtnis nach der Lage eines Nebenkraftwerks, dann marschierte er los.
    Die Hauptzentrale der SZ-2 wimmelte von Arbeitsrobotern, die an der Behebung der Schäden arbeiteten, die durch den Feuerüberfall der SVE-Raumer entstanden waren.
    Atlan, Tschubai und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher