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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko?
Autoren: Jason Dark
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graue Betonstreifen liefen. Seinem zerknitterten Gesicht war nichts abzulesen, und er nickte Sir James zu, als er vor ihm stehenblieb.
    »Heißt dies, daß Sie etwas gefunden haben.«
    »Ich glaube schon.« Er lächelte etwas müde in die Gesichter der Frauen hinein. »Natürlich weiß ich, daß dies kein normaler Fall ist. Nichts ist normal, wenn Sie mitmischen, Sir James. Wir haben im Schlafzimmer Stoffetzen und Blutspuren gefunden.«
    »Mein Gott«, sagte Lady Sarah nur.
    »Haben Sie das Blut untersucht?« wollte Jane wissen.
    »Noch nicht.«
    »Können Sie es sofort?«
    »Ja, wir sind dabei, und wir wissen auch, welche Blutgruppe der Inspektor hatte.«
    »Gut, reden Sie weiter«, sagte Sir James.
    »Bleiben die Stoffreste.« Der Mann zog die Knollennase hoch. »Wir konnten sie bisher nur in Augenschein nehmen. Aufgrund unserer Erfahrungen sind wir aber davon überzeugt, daß diese Fetzen zu irgendwelchen lumpigen oder zumindest sehr alten Kleidern gehören, die der Eindringling getragen hat.«
    »Sagten Sie Kleider?« fragte Jane.
    »Richtig.«
    »Das deutet auf eine Frau hin.«
    Der Spezialist hob die Schultern und drehte die Handflächen nach außen. »Es ist wahrscheinlich, aber nageln Sie mich bitte nicht darauf fest. Ich werde Ihnen den Stoff gleich zur Begutachtung geben, damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können. Ich jedenfalls bin beinahe davon überzeugt, daß bei diesem Vorfall auch eine Frau mitgewirkt hat.«
    Sir James räusperte sich. »Was sagen Sie dazu?« fragte er die Detektivin.
    »Im Moment nicht viel. Das ist auch für mich neu. Wenn es stimmt, müßten wir umdenken.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    »Der Teufel und die Frauen«, murmelte Sarah Goldwyn. »Könnten es vielleicht Hexen gewesen sein?«
    »Nicht schlecht«, sagte Jane. »Daran habe ich auch gedacht. Sie helfen ihm ja gern.«
    Sir James strich über sein Kinn. Ihm wollte es überhaupt nicht gefallen, Suko in den Klauen der Hexen zu wissen, aber auch er konnte nichts daran ändern.
    Der Stoffrest wurde gebracht. Tom Glaser, der Chef, nahm die durchsichtige Tüte entgehen und hielt sie so gegen das Licht, daß alle hinschauen konnten. »Jetzt hätte ich gern Ihre Meinung gehört und erfahren, ob ich so falsch liege.«
    Sir James ließ den Frauen den Vortritt. Beide schauten sich den Rest sehr genau an.
    Der Stoff besaß einen dunklen Untergrund, was nicht unbedingt auf eine Frauenkleidung hinweisen mußte.
    Anders war es mit dem Muster.
    Ein doch kräftiges Rot und dazwischen ein schmutziges Gelb. Beide streifig und als Gitter.
    Zuerst nickte Jane, dann holte Sarah Goldwyn tief Luft und nickte ebenfalls.
    »Sie sind überzeugt?« fragte Mr. Glaser.
    »So gut wie«, sagte die Horror-Oma.
    »Und Sie?«
    Auch Jane stimmte zu. Danach schaute sich Sir James den Stoff noch einmal an und war derselben Meinung.
    »Jetzt müssen wir nur noch die Frau oder die Frauen haben«, sagte er.
    »Klar, die ja niemand kennt«, warf Jane spöttisch ein. »Es gibt keinen Zeugen. Niemand hat sie oder will sie gesehen haben. Sie… sie müssen durch die Wände gegangen sein.«
    »Nichts ist Satan unmöglich«, flüsterte Sarah mit rauher Stimme.
    Sir James dachte realistischer und sprach die Tiefgarage an, die immer ein Schwachpunkt bleiben würde. »Ich kann mir vorstellen, daß sie dort hergekommen sind. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, daß so etwas geschieht.«
    Keiner widersprach. Glaser aber wollte sich um das Ergebnis der Blutuntersuchung kümmern, das möglicherweise schon vorlag. Seine Männer waren mit einem transportablen Labor unterwegs, in dem auch diese Untersuchungen durchgeführt werden konnten.
    »Wir haben Spuren«, sagte Jane, »über die sich mancher Leiter einer Mordkommission freuen würde, aber in diesem Fall nutzen sie uns nichts. Was bringt uns ein Stoffetzen, wenn wir ehrlich sind? Überhaupt nichts, meine ich. Wir wissen nur, daß er einer Frau gehört hat, das ist alles. Und da kommen unzählige in Betracht. Man kann nicht einmal schätzen, wer dem Teufel zur Seite steht.«
    »Leider«, sagte Sir James.
    Sie alle hörten dann Tom Glasers Stimme, die ziemlich rauh klang, als er mit einem Mitarbeiter sprach und sich erkundigte, ob sich der Mann auch nicht geirrt hatte.
    »Nein, Sir«, sagte dieser, der einen roten Kopf bekommen hatte. »Das Gerät funktioniert optimal.«
    »Gut, ich verlasse mich darauf.«
    »Was kann er gemeint haben«, flüsterte die Horror-Oma.
    »Wir werden es gleich wissen«, murmelte der
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