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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren
Autoren: Unbekannt
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langgestrecktes Prunkgebäude auf, das in hellem Scheinwerferlicht lag.
    „Das ist der Regierungspalast des Administrators", entfuhr es Kenson. „Der ehemalige Regierungspalast", berichtigte der Gruppenführer. „Bekanntlich haben die Laren die Regierung abgesetzt und ein Gremium von Epsalern zu Planetenverwaltern gemacht."
    „Was haben wir hier verloren?" fragte Ablonth. „Die Sache stinkt doch zum Himmel. Ich mache keinen Schritt weiter, wenn ich nicht sofort Aufklärung erhalte."
    „Du widersetzt dich Evarghers Befehlen?" fragte der Gruppenführer.
    „Spiel dich nicht so auf", erwiderte Kenson zornig. „Wenn Evargher uns tatsächlich hierhergeschickt hat, dann wird es dafür einen triftigen Grund geben. Mir gefällt nur nicht, daß wir ihn nicht erfahren sollen."
    „In Ordnung, jetzt kann ich es euch ja verraten", sagte der Gruppenführer wichtigtuerisch. Er deutete zu dem Prunkgebäude.
    „Dort findet gerade eine Versammlung statt, an der Spitzenfunktionäre der PEI zusammen mit Politikern und Bonzen aus der Wirtschaft teilnehmen. Die Politiker und Industriellen sollen für Gollonks Partei gewonnen werden."
    „Die werden sich schwer hüten!" meinte Kenson.
    „Ach, was du nicht sagst", spottete der Gruppenführer.
    „Evargher ist gar nicht deiner Meinung, denn sonst hätte er uns nicht herbestellt. Ganz im Gegenteil, er glaubt sogar, daß Gollonks Chancen, die Politiker für sich zu gewinnen, besser denn je stehen. Die Vernichtung unserer Niederlassung hat Gollonk eine Menge Prestige eingebracht. Immerhin nimmt er an, Evargher endgültig ausgeschaltet zu haben. Der Überfall auf unsere Niederlassung fand nämlich zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Konferenz in vollem Gange hätte sein sollen.
    Gollonk wußte, daß Evargher daran teilnahm, konnte aber nicht ahnen, daß wir die Sitzung früher abgebrochen hatten."
    „Wieso wußte Gollonk so genau Bescheid?"
    „Verrat!"
    „Das geht wieder auf Laptirs Konto", behauptete Kenson.
    „Wie dem auch ist", erklärte der Gruppenführer, „Gollonk hat seine Position inzwischen so sehr gestärkt, daß die Politiker seinem Aufruf zu Verhandlungen Folge leisteten. Jetzt, da sie glauben, es gibt kein EBK mehr, werden sie seine Parolen schlucken. Sie können gar nicht anders, als die einzige Rettung für Ertrus darin zu sehen, daß ein Ertruser Erster Hetran der Milchstraße wird."
    „Wir werden ihnen die Suppe ordentlich versalzen", sagte Kenson.
    „Eben. Deshalb sind wir hier. Und jetzt versteht ihr hoffentlich auch, warum wir keine Waffen mit tödlicher Wirkung mitgenommen haben. Wir beabsichtigen nur, ein kräftiges Lebenszeichen von uns zu geben und die wankelmütigen Politiker nicht zu der PEI überlaufen zu lassen. Genug geredet.
    Jetzt wird gehandelt.
    Der Ausfall der Scheinwerfer ist das Zeichen für den Angriff.
    Gleichzeitig mit dem Lichtausfall werden im Palast Fluorophorbomben gezündet. Ihr könnt also auf alle Personen schießen, von denen ein fluoreszierendes Leuchten ausgeht."
    Es dauerte nicht mehr lange, dann fielen die Scheinwerfer mit einem lauten Knall aus, und der Administratorpalast lag plötzlich im Dunkeln da.
    Von überall begannen die Männer des EBK den Sturm auf das Gebäude. Die Wachen wurden einfach niedergerannt.
    Als Kenson durch ein offenes Fenster in das Gebäude sprang, eröffnete er sofort das Feuer aus seinem Schockstrahler auf die kopflos durcheinander laufenden leuchtenden Gestalten. Er konnte es leichten Gewissens tun, weil er wußte, daß die Betroffenen durch die Schockbehandlung keine bleibenden Schäden davontragen würden. Dank ihrer besonderen körperlichen Konstitution hielten die Ertruser um einiges mehr aus als normale Menschen ...
    Die Vergeltungsaktion war schnell abgeschlossen. Keine zehn Minuten nach dem Sturm auf das Gebäude konnten sich die Mitglieder des EBK wieder zurückziehen.
    Diesmal nahmen sie jedoch nicht den Weg über die Kanalisation, sondern bedienten sich einfach der auf dem Landeplatz abgestellten Gleiter und Schweber.
    Die Energieblasen der Laren und die Patrouillengleiter der Überschweren, die den Luftraum von Baretus beherrschten, kümmerten sich nicht um die Flüchtenden.
    Zwei Tage später erlebte Wargor Kenson eine schwere Niederlage. Er hatte Nachforschungen angestellt und weitere Indizien gesammelt, die für Laptirs Schuld sprachen.
    Wie es Kenson nicht anders erwartet hatte, war Laptir bei dem Angriff der PEI mit dem Leben davongekommen.
    Jetzt sah Kenson den Zeitpunkt gekommen,
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