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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten
Autoren: Unbekannt
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kann man von einem Volk halten, an dessen Spitze ein Verräter wie Rhodan steht! Ein Mann, der seinen besten Freund tötet, nur weil dieser gegen die Laren opponiert. Rhodan hat Atlan kaltblütig erschossen, weil er durch ihn seine Machtposition gefährdet sah - die ganze Galaxis wurde Zeuge dieses Vorfalls. Und die Terraner haben die Vorgehensweise ihres Großadministrators gutgeheißen. Zählen Sie ein solches Volk zu den Unterdrückten?"
    „Wir alle wissen, daß Rhodan in seiner Politik eine feine Klinge führt", erwiderte Patriarch Bellom. „Und wenn man seine Diplomatie nicht sofort durchschaut, muß sie noch lange nicht verwerflich sein. Die Bellom-Sippe schenkt ihm auf jeden Fall ihr Vertrauen.
    Denn es kommt sicherlich nicht von ungefähr, daß die gesamte USO zu Rhodan steht, obwohl er Lordadmiral Atlan opferte. Es waren auch nicht die Terraner, die an uns Springer herangetreten sind, sondern es war die USO. Aber warum unterstützt die Mohon-Sippe die Terraner, wenn sie sie verurteilt?"
    „Wir sind ehrlich genug zu gestehen, daß wir nur am Geld interessiert sind", antwortete Mohon.
    Satago Werbot gelang es endlich, die Auseinandersetzung zu schlichten. Als sich die Gemüter beruhigt hatten, sagte er: „Jetzt, so hoffe ich, haben wir unsere Emotionen abgelassen und können zur Tagesordnung übergehen."
    Er machte eine Pause und fragte dann seinen Nebenmann: „Wieviel Schiffe können Sie für unser Vorhaben abstellen, Patriarch Wernigg?"
    „Dreiundzwanzig Schiffe - meine gesamte Flotte. Sie steht bereits im Raum von Boscyks Stern und wartet auf Landeerlaubnis."
    „ Satago ließ sich die Größe und das Fassungsvermögen jedes einzelnen Schiffes nennen und speicherte sie in einen Computer.
    Nacheinander machten die Patriarchen ihre Angaben über die für das Projekt bereitgestellten Transportflotten.
    Mohon stellte vierundvierzig Frachter zur Verfügung, keiner kleiner als fünfzehnhundert Meter. Gendal bot gar fünfzig Transporter auf, von denen die Hälfte allerdings erst im Anflug auf das System von Boscyks Stern war.
    Werbot gelang es auf diese Weise, eine Flotte von über dreihundert Frachtraumschiffen aufzustellen, deren Einheiten in einer Größenordnung zwischen zwölfhundert und zweitausend Meter waren.
    Halmashi, der sich die ganze Zeit über schweigsam verhalten hatte, mußte insgeheim Werbots Geschäftstüchtigkeit bewundern. Ohne selbst Material in dieses Unternehmen zu investieren, machte er das Geschäft seines Lebens.
    Aber es ging dabei nicht nur ums Geschäft, das war Halmashi ja von Anfang an klargewesen. Und wenn Werbot auch noch so oft beteuerte, von Politik nichts wissen zu wollen, so war sie dennoch im Spiel.
    Es ging letztlich doch nur darum, technische Einrichtungen von der Erde dem Zugriff der Laren zu entziehen. Und Halmashi fragte sich unwillkürlich, ob es nicht sogar um noch mehr ging.
    Er mußte sich Werbots Vertrauen erhalten, um die Hintergründe herauszufinden - falls es solche gab. Es wäre auf jeden Fall unklug gewesen, jetzt schon Verbindung zu den Laren aufzunehmen und sich dadurch der Gefahr einer Entdeckung auszusetzen.
    Er würde noch warten. Zumindest so lange, bis das Sonderkommando in der Transmitterstation zum Einsatz kam und die Maschinen aus den Containern in die Springer-Raumschiffe verladen wurden.
     
    3.
     
    Satago Werbot war zufrieden.
    Die Verhandlungen mit den Springer-Patriarchen waren glücklicher verlaufen, als er erwartet hatte. Sie hatten sich untereinander ganz schön in die Wolle gekriegt, aber ausschlaggebend war letztlich doch, daß sie eine Flotte von 312 Schiffen bereitgestellt hatten. Die Beweggründe für diese Tat waren mehr oder weniger von sekundärer Bedeutung.
    Werbot konnte Mohon und Gendal in gewisser Weise sogar verstehen, daß sie auf das Solare Imperium im allgemeinen und auf Perry" Rhodan im besonderen nicht gut zu sprechen waren.
    Mohon und Gendal waren im Grunde genommen gar keine, so üblen Kerle. Jedenfalls besaßen sie mehr Standhaftigkeit als etwa Patriarch Phylo Markat, der so leicht zu beeinflussen war, daß er vielleicht morgen schon eine Kehrtwendung um 180 Grad machte.
    Aber wie gesagt, das alles war nicht so wichtig. Hauptsache die 312 Walzenschiffe standen bereit.
    Viel schwieriger war es gewesen, die Landequadrate auf den zwölf Raumhäfen freizubekommen. Die Raumhäfen waren mit je 120 Kilometer Durchmesser zwar von imposanter Größe. Aber andererseits war Olymp der größte Warenumschlagplatz der Galaxis, und
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