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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt
Autoren: Jason Dark
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drückte ihr die Kehle zusammen. Das Zittern in ihren Beinen wollte nicht aufhören. Als sie die ersten Schritte setzte, hatte sie den Eindruck, fallen zu müssen.
    Jemand war hinter ihr!
    Sie konnte den anderen nicht sehen, sie spürte ihn einfach, aber sie traute sich auch nicht, sich umzudrehen.
    Dann spürte sie die Berührung der Hand. Wie ein Stein legte sich die Fläche auf ihre Schulter.
    Heather wollte schreien, als sie die zischende Stimme einer Frau vernahm.
    »Keinen Laut!«
    Nur ihr Herz klopfte. Heather hatte genug über weibliche Fanatiker gelesen, sie ahnte, dass sie es mit einer dieser Personen zu tun hatte. Da waren die Frauen ebenso schlimm wie die Männer.
    »Drehen Sie sich um!«
    Heather tat, wie ihr geheißen. Sie musste sich in ihr Schicksal ergeben, suchte nach einer Ausrede, die sie nicht fand. Alls war einfach zu schrecklich und sie kam sich gleichzeitig vor wie in einem Glashaus eingeschlossen.
    Der Schatten, der zunächst hinter ihr gestanden hatte, stand ihr jetzt gegenüber.
    Es war eine Frau, hoch gewachsen, schlank. Vor dem Gesicht trug sie eine Halbmaske und Heather sah plötzlich die geheimnisvolle Waffe, die über der Schulter der Person hing.
    Es war eine Armbrust. Die Pfeile dazu ragten aus dem Köcher und Heather dachte daran, dass man mit dieser Waffe lautlos töten konnte. Plötzlich fühlte sie sich wie vor dem eigenen Grab stehend, wo sie noch einen Schritt brauchte, um hineinzufallen.
    Automatisch schloss sie die Augen…
    ***
    Wir waren unterwegs!
    Und wir konnten uns beide dazu gratulieren, von keinem der Kaperer entdeckt worden zu sein. Zudem hatten wir auch alles getan, um dafür zu sorgen, dass dies nicht geschah, uns stets im Schatten der Deckaufbauten gehalten, aber der Mann, den wir gern sprechen wollten, der war uns noch immer nicht über den Weg gelaufen.
    Wahrscheinlich befand sich Hindor in der Gewalt der Kerle, wo wir ihn auch nicht herausholen konnten.
    Wir wussten, wo sich die Frachträume befanden. Und in diesen Bauch mussten wir hinein, was nicht so einfach war, denn mit dem Lift wollten wir nicht, fahren. Das wäre zu auffällig gewesen.
    Also einen Niedergang suchen, der uns hinunter brachte. Wir hatten den Bereich der Kabinen verlassen und bewegten uns auf Zehenspitzen über einen breiten Niedergang, der zu den Kabinen der Mannschaften führte.
    Das hatten wir anhand von Schildern gelesen. Beide tauchten wir in eine unangenehme Stille. Wenn jemand ein Schiff stürmte, dann musste er zunächst die Mannschaft überwältigen. Wir gingen davon aus, dass dies getan worden war, denn in unserer Umgebung rührte sich nichts. Nicht eine Stimme hörten wir.
    Wir entdeckten den Weg zum Maschinenraum. Er führte in die entgegengesetzte Richtung, in die wir eigentlich wollten. Suko konnte es nicht lassen. Er nickte mir zu, bevor er die breite Metalltür zum Maschinenraum öffnete.
    Ich schaute ihm über die Schultern.
    Der eigentliche Raum lag tiefer, als wir standen. Kein Vergleich mehr zu den Maschinenräumen der alten Passagierschiffe, die noch mit Kohlefeuerung liefen.
    Hier standen die Turbinen und Maschinen wie Kolosse. Farbig gestrichen, sehr sauber wie auch der Boden, von dem sie sich erhoben. Die Mannschaft sahen wir auch, möglicherweise einen Teil von ihr.
    Die Männer lagen auf dem Boden. Sie sahen aus wie tot. Daran glaubten wir allerdings nicht, weil kein Blut zu sehen war.
    »Gas!«, flüsterte Suko. »Es gibt keine andere Möglichkeit. Sie haben Gas genommen.«
    Ich stimmte mit ihm überein.
    Suko drückte die Tür wieder zu. Etwas ratlos schaute er mir ins Gesicht.
    Über uns brannte die Notbeleuchtung. Manchmal flackerte das Licht, als könnte es sich nicht entscheiden, ob es anbleiben sollte oder nicht. Beide hatten wir das Gefühl, dass die Zeit allmählich drängte. Wir mussten so schnell und so lautlos wie möglich in den Frachtraum gelangen, der nicht weit von unserem Punkt entfernt liegen konnte. Hier in der kalten Düsternis schmolzen die Entfernungen irgendwie zusammen.
    Dann hatte Suko die Lücke gefunden. Im Licht seiner Bleistiftleuchte schimmerte die erste Stufe eines stählernen Niedergangs, der uns noch tiefer in den Bauch führte.
    Wenig später standen wir vor den breiten Schotts, mit denen die Wege zu den Frachträumen versperrt waren.
    An einigen Stellen hatte sich wegen der ziemlich feuchten Luft Schwitzwasser gebildet. Es lag wie glänzender Schweiß auf dem Metall oder lief in zitternden Bahnen von oben nach unten.
    Es waren
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