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065 - Dem Dämon als Geschenk

065 - Dem Dämon als Geschenk

Titel: 065 - Dem Dämon als Geschenk
Autoren: A.F.Morland
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dem Maler. »Ich habe die Waffe.«
    »Ich bewundere Ihren Mut, Mr. Parks«, sagte di Meola.
    Der Verwalter zuckte mit den Schultern. »Habe ich eine andere Wahl?« Er wies mit dem Doppellauf nach oben. »Dort oben befinden sich meine Töchter. Ich besitze nichts Wertvolleres als diese beiden Mädchen, und ich möchte sie nicht verlieren. Also gibt es für mich keine Alternative. Ich muß mich schützend vor Esther und Claudine stellen.«
    »Sie sind nicht nur ein guter Vater, Mr. Parks. Sie sind der beste. Einen besseren könnten sich Ihre Töchter nicht wünschen.«
    Timothy Parks lächelte. »Ich glaube, das tun sie auch nicht. Ich liebe diese beiden Mädchen, und ich bin jederzeit bereit, mein Leben für sie zu geben.«
    Wieder erschreckte die Männer ein Geräusch.
    »Diesmal haben sie es an einer anderen Stelle versucht«, sagte Tom di Meola heiser.
    Beunruhigt schauten sie sich um.
    Da krachte plötzlich eine Tür, so laut, daß di Meola und Parks annehmen mußten, sie wäre mit großer Kraft aufgebrochen worden.
    Sie versteckten sich neben der Treppe.
    »Jetzt sind sie im Haus, Sir«, flüsterte der Verwalter.
    Di Meola schluckte aufgeregt, doch der Kloß in seinem Hals blieb. »Scheint so.«
    »Sobald sie in der Halle erscheinen, schieße ich.«
    »Sie sollten sie näher herankommen lassen, damit die Schüsse auch sitzen.«
    »Die Flinte hat eine breite Streuung. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn ich sie verfehlte.«
    »Parks, es geht mit dem Teufel zu !« sagte der Maler krächzend.
    Eine weitere Tür krachte.
    Diesmal hinter den Männern. Sie wirbelten herum und sahen… nicht Vanessa Drake und Zachary Jaggom, sondern zwei Zombies!
    Der Hexer und seine Geliebte schickten Fred Mahoney und Kevin Crawford vor!
    ***
    Wir näherten uns der gefährlichen Lichtung mit langsamem Schritt. Anthony Ballard ging neben mir, Mr. Silver befand sich hinter uns.
    Der Vollmond sandte sein fahles Licht durch die laublosen Baumkronen und erhellte den Weg.
    Jeder von uns wollte derjenige sein, der dem Hexerpaar den Garaus machte. Vor allem Anthony Ballard brannte darauf, sein Henkersbeil schwingen zu lassen.
    Vor langer Zeit hatte er Hexen und Hexer gnadenlos zur Strecke gebracht. Und das war auch heute noch sein Lebensziel.
    Die Bäume wurden dürrer.
    Ein Zeichen dafür, daß wir die Lichtung schon fast erreicht hatten. Ein kalter Hauch wehte mich an, und ich hielt nach Vanessa Drake und Zachary Jaggom Ausschau.
    Sollten sich die beiden auf der Lichtung befinden, wollte ich meinem Ahnen den Vortritt lassen. Dann sollte sein Beil sie fällen.
    Wir legten die letzten Meter zurück, und ich erblickte auf der Lichtung eine Gestalt.
    Ein Mädchen war es. Mein Herz machte einen Freudensprung, als ich das lange Haar im Mondlicht golden aufleuchten sah.
    Mein Gott, das war Vicky Bonney! Und sie lag nicht auf dem Boden, nein, sie stand in der Mitte der Lichtung - und sie lebte. Ich schnappte vor Freude fast über.
    »Vicky!« rief ich und rannte los.
    »Tony!« rief Mr. Silver. »Bleib bei uns!«
    Wahrscheinlich witterte er eine Falle. Wenn das Mädchen nicht Vicky gewesen wäre, hätte ich auf ihn gehört, so aber hakte es bei mir aus. Der Gedanke an eine Falle kam mir überhaupt nicht. Ich sah nur Vicky und wollte zu ihr.
    Sie trug Jeans und einen dicken Rollkragenpullover. Vanessa Drake und Zachary Jaggom hatten den Fehler gemacht, sie allein zu lassen. Was für ein Glück.
    Ich rannte auf sie zu. Ihre Hände steckten in den Taschen. Es hätte mir zu denken geben müssen, daß sie so still war. Normalerweise hätte sie mir entgegenlaufen müssen.
    Aber sie rührte sich nicht vom Fleck, und in ihren Augen befand sich auch kein Ausdruck von Erleichterung und Freude.
    Böse und feindselig starrte sie mich an. Als ich das begriff, war ich nur noch ein paar Schritte von ihr entfernt.
    Vicky zog eine Hand aus der Tasche. Und nicht nur die Hand, sondern auch ihre vierläufige Derringer-Pistole. Als sie die Waffe eiskalt auf mich richtete, begriff ich.
    Zu spät.
    Vicky drückte ab. Ich sah das grelle Mündungsfeuer, und dann kam die Dunkelheit…
    ***
    Fred Mahoney und Kevin Crawford wiesen entsetzliche Verletzungen auf. Damit konnte man nicht leben, und in ihnen befand sich auch kein menschliches Leben mehr. Sie wurden von der Kraft der Hölle geleitet und gestärkt, und es war ihre Bestimmung, den schrecklichen Zombiekeim weiterzugeben.
    Die lebenden Toten griffen an.
    Timothy Parks schoß, doch Mahoney schlug ihm das Gewehr fast
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