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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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Torytrae lächelnd fort.
    Der Vogel öffnete seinen gekrümmten Schnabel.
    Eine grüne, spitze Zunge glitt daraus hervor. Aus ihrer Spitze spritzte eine farblose Flüssigkeit, die zischend im Energiefeld verging. Der Jäger lachte laut auf.
    „Zu früh", rief er. „Damit mußt du warten, bis du dein Opfer vor dir hast. Außerdem solltest du allmählich wissen, daß du Energiefelder nicht durchdringen kannst."
    Er drückte eine Taste an der Wand. Der Käfig öffnete sich.
    Der Vogel kroch heraus, beugte sich über die ausgestreckte Hand des Tuuhrts und pickte vorsichtig mit dem Schnabel daran.
    Torytrae nickte zufrieden. Der Fremde auf Traecthar würde sich wundern, wenn Krae seine Säure über ihn verschüttete. Der beste Kampfanzug schmolz unter ihrem Einfluß zusammen.
    „Unsere Beute hat sich in der PPS-Falle gefangen, ohne zu wissen, daß diese es uns sofort mitteilt, wenn jemand den Weg zu ihr gefunden hat. Das Ceynach-Gehirn ist also in die alte Stadt Nuprel eingedrungen. Kannst du mir sagen, was er dort gewollt hat?"
    „Krää", antwortete der Vogel. Der Tuuhrt lachte lautlos. Er drehte sich um und verließ den Raum. Krae folgte ihm mit kurzen Sprüngen, wobei er immer wieder die Flügel ausbreitete, um das Gleichgewicht zu bewahren. Er erhob sich erst in die Luft, als Torytrae auf eine Plattform heraustrat, auf der ein Gleiter parkte.
    Mit mächtigen Schwingenbewegungen kreiste das Tier um die Maschine. Der Tuuhrt ließ es gewähren. Er setzte sich auf den Platz hinter dem Steuerpult und tippte einige Daten ein.
    Geräuschlos stieg der Schweber auf. Er flog nicht sehr schnell, so daß Krae mühelos folgen konnte.
    Am Rande des Raumhafens landete der Jäger.
    Schon während des Fluges hatte er den Autopiloten seines Raumschiffs mit Hilfe einer Impulskette aktiviert. Als er sich dem Raumer näherte leuchteten vor dem Pilotensitz längst alle Lampen im Frei-Licht. Es zeigte an, daß die positronischen Kontrolleinrichtungen keinen Fehler gefunden und den Start freigegeben hatten.
    In der Bodenschleuse blieb Torytrae stehen.
    Er drehte sich um und streckte seinen rechten Arm aus. Hoch über ihm kreiste Krae.
    Der Jäger wartete geduldig. Langsam glitt der Vogel in die Tiefe, bis er etwa fünf Meter von ihm entfernt bewegungslos in der Luft schwebte. Er ließ sich vom Wind tragen.
    „Komm schon", rief der Tuuhrt. „Wir wollen keine Zeit verschenken."
    Der Jäger pfiff, und Krae gehorchte. Er landete auf seinem Arm und ließ sich ins Schiff tragen.
    Drei Minuten später lehnte Torytrae sich in seinem Sessel zurück und schloß die Augen. Seine Gedanken eilten in die Weite der Galaxis hinaus. 1800 Lichtjahre entfernt, am Rande der Galaxis, befand sich das Wild, das er zu erlegen gedachte.
    Der Jäger öffnete die Augen und blickte auf die Bildschirme.
    Yaanzar fiel schnell unter ihm zurück.
     
    2.
     
    Perry Rhodan schwebte in seinem Kampfanzug langsam über ein Wäldchen aus verkümmerten Bäumen hinweg. Er hatte sich von dem Accalaurie Zeno, der wie er in dem Körper eines Yaanztroners lebte, und von Gayt-Coor getrennt. Die beiden Freunde gingen einer Erscheinung nach, die sie vor etwa einer Stunde beschäftigt hatte. Am nachtdunklen Horizont dieser Welt war mehrfach ein Licht aufgeflammt. Es hatte ausgesehen, als sei dort ein Raumschiffstriebwerk angelaufen, jedoch vor dem Abheben des Schiffes wieder ausgeschaltet worden.
    Rhodan flog auf einige Lichtpunkte zu, die wie Positionslampen über den Trümmern einer abgestürzten Stadt leuchteten. Er bedauerte es nicht, daß sie sich vorübergehend getrennt hatten.
    Auf dieser eigenartigen Welt gab es viel zu entdecken.
    Wahrscheinlich reichte die Zeit gar nicht für eine auch nur oberflächliche Erforschung aus, bis Heltamosch zurückkehrte, um sie wieder abzuholen. Er hatte ihnen die Frist gesetzt. Bis dahin mußten sie versuchen, soviel Ansatzpunkte wie. möglich zu finden. Vielleicht gelang es doch noch, einen Hinweis auf die Position der heimatlichen Galaxis aufzuspüren.
    Rhodan landete auf einem Trümmerberg.
    Der Terraner verengte die Augen, um besser sehen zu können.
    Die Lichter waren jetzt deutlicher zu erkennen. Obwohl sie nicht mehr weit von ihm entfernt waren, erschienen sie seltsam verzerrt. Sie glichen Sternen, die man durch die störende Lufthülle eines Planeten betrachtet. Rhodan war beunruhigt. Ein unbestimmbares Gefühl der Gefahr warnte ihn.
    Er schaltete sein Fluggerät um, so daß es ihn sanft in die Höhe trug.
    Der Terraner, der jetzt
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