Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hier in der Kommandozentrale meiner Meinung, daß das Solare Imperium unter einem Großadministrator, der die eiserne Faust mit Glacehandschuhen vertauscht hat, seinem Untergang entgegengehen wird. Bis jetzt ist alles nur Spiel, aber wenn du dich noch mehr in deine Rolle hineinsteigerst, dann könntest du womöglich Gefallen daran finden ..."
    „Jetzt ist Schluß", unterbrach ihn Rhodan mit schneidender Stimme. „Du hättest eine harte Bestrafung dafür verdient, daß du meine besondere Lage für deine Intrigen auszunutzen versuchst.
    Doch ich will gnädig sein, erwarte aber, daß du mich um Verzeihung bittest!"
    In der Kommandozentrale wurde es schlagartig still.
    „Soll ich Ihren Wunsch tatsächlich ernst nehmen, Exzellenz?"
    erkundigte sich Roi Danton mit deutlichem Spott.
    Rhodan sagte nichts, er starrte seinem Sohn nur in die Augen.
    In diesem Augenblick trat Lord Zwiebus hervor. Aus seiner erhobenen Keule ragte der Lauf eines Schockstrahlers.
    „Sie haben den Befehl Seiner Exzellenz gehört, Sir", sagte der Pseudo-Neandertaler. „Wenn Sie ihm nicht nachkommen, werde ich Sie zwingen!"
    „Halte dich heraus, Affe, wenn sich zivilisierte Menschen unterhalten", sagte Roi Danton voll Verachtung.
    Diese Beleidigung war zuviel für Lord Zwiebus. Er hätte den Schockstrahler bedenkenlos auf Roi Danton abgedrückt, ohne sich die Konsequenzen zu überlegen. Aber da wurde er von einer unsichtbaren Kraft erfaßt, durch die Kommandozentrale geschleudert und gegen eine Wand gedrückt. Er schlug heftig um sich, konnte sich jedoch nicht aus dem Griff befreien.
    Plötzlich lief sein Gesicht rot an, die Augen drohten ihm aus den Höhlen zu quellen, als etwas seine Kehle zuschnürte und einen immer stärker werdenden Druck ausübte. Während er vergeblich nach Atem rang, materialisierte Gucky vor ihm. Der Mausbiber sagte mit falschem Bedauern: „Es tut mir leid, Zwiebus, daß ich das mit dir machen muß. Aber wenn ich nicht dazwischengefahren wäre, hättest du dich an einem Mitglied der Herrscherfamilie vergriffen. Und das hätte dich deinen häßlichen Affenschädel gekostet."
    Gucky schnürte Zwiebus' Kehle noch fester mit seiner telekinetischen Psi-Kraft zu. Die Abwehrbewegungen des Pseudo-Neandertalers erlahmten, dann klappten seine Kiefer zu, und der Kopf fiel ihm auf die Brust. Gucky ließ von ihm ab.
    Zu Rhodan gewandt sagte er: „Das war leider notwendig. Der Affe wurde in letzter Zeit schon zu dreist."
    Rhodan wich seinem Blick aus. Innerlich mußte er Gucky recht geben, aber er wollte sich das nicht anmerken lassen. Er mußte seiner Rolle treu bleiben. Nur was Mike betraf, durfte er dieses Mal nicht mehr nachgeben.
    „Ich warte nicht mehr lange auf deine Entschuldigung", sagte Rhodan ungeduldig.
    Roi Danton hatte die Hände in die Hüften gestemmt, stand breitbeinig da und grinste unverschämt. Sein Gesichtsausdruck wandelte sich jedoch schlagartig, als Atlan in Begleitung von zehn Männern aus dem Antigravschacht in die Kommandozentrale trat.
    Es handelte sich um die Flottillenchefs, die unter Roi Dantons Befehl standen. Sie waren vollzählig erschienen, von Oberstleutnant Menesh Kuruzin bis Major Tynor Ferkun.
    Als Roi Danton sie erblickte, wurde er unsicher.
    „Was soll das?" erkundigte er sich.
    „Ich habe dir deine Männer zur Unterstützung gebracht, Roi", sagte Atlan. „Du rühmst dich doch ihres blinden Gehorsams zu dir. Und da du es auf ein Kräftemessen abgesehen zu haben scheinst, habe ich sie zu deiner Verstärkung in die Kommandozentrale beordert."
    Atlan wandte sich an die zehn Flottillenchefs.
    „Wer von euch mit der augenblicklichen Schiffsführung unzufrieden ist und an Roi Dantons Seite gegen sie meutern möchte, der soll sich zu ihm gesellen!"
    Die Männer senkten die Köpfe, traten nervös von einem Bein aufs andere -rührten sich aber im übrigen nicht vom Fleck.
    „Niemand?" wunderte sich Atlan. Dann wandte er sich in Roi Dantons Richtung und wiederholte in spöttischem Tonfall: „Niemand!"
    Roi Danton sah ein, daß er durch den Schachzug des Arkoniden keine andere Wahl hatte, als zu kapitulieren.
    Er ging vor Perry Rhodan zu Boden und bat ihn um Verzeihung.
    Das geschah zu jenem Zeitpunkt, als die MARCO POLO die dritte Linearetappe einleitete.
     
    5.
     
    Die MARCO POLO erreichte am 1. Oktober 3456 den Kugelsternhaufen M13. Die 3000 Begleitschiffe sonderten sich gleich nach dem Austritt aus dem Linearraum ab und flogen einzeln und in kleineren Gruppen in das arkonidische
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher