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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung
Autoren: Unbekannt
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ausgedehnt?"
    dröhnte die Frage Tolots.
    Matoscho befragte die Taster. Das Ergebnis überraschte ihn.
    Senkrecht zur Flugrichtung war die CDIN-3 nur einhundert Astronomische Einheiten vom Rand des Wirbelfeldes entfernt.
    Das waren knapp vierzehn Lichtstunden. Er übermittelte das Resultat.
    „Ich sehe, worauf unser schlauer Freund hinauswill", lächelte Danton. „Wir brechen seitwärts aus dem Wirbelfeld aus und geraten dadurch in eine wirbelfreie Zone, von der aus wir geradeswegs nach Punkt Para vorstoßen können."
    Krym Matoscho strich sich mit der Hand über die weißblonde Haarbürste.
    „Dadurch verliere ich wenigstens fünfzig Minuten", brummte er mißmutig.
    „Und was gewinnen Sie, wenn Sie in der bisherigen Flugrichtung weiter vorwärts dringen?" fragte der Haluter.
    Matoscho nickte entschlossen.
    „Sie haben recht. Es gibt nur diese eine Möglichkeit."
    Wenige Minuten später ging die CDIN-3 zum drittenmal, seit sie Wabe 1000 hinter sich gelassen hatte, in den Linearraum.
     
    *
     
    Die Fähigkeit des parabioemotionalen Wandelstoffes, unter gewissen Gegebenheiten eine eigene Intelligenz anzunehmen, war frühzeitig erkannt worden. Das Phänomen war von Geoffry Abel Waringer „Paradox-I-Komplex" genannt worden. Trotz der frühen Erkenntnis jedoch und trotz des imposanten Namens war über die Einzelheiten der Intelligenzgewinnung und besonders über ihre Auswirkungen so gut wie nichts bekannt. Fest stand, daß das PEW-Metall im Zustand der Paradoxintelligenz nicht mehr jenen matten, grauen Schimmer besaß, der an Zinn erinnerte, sondern türkisfarben glänzte. Die Intensität und Reinheit des Glanzes waren ein Maßstab für das Ausmaß der Intelligenz, die dem Metall innewohnte. Vermutet wurde, daß das Bemühen der acht Altmutanten, im Innern der PEW-Adern bestimmte geometrische Muster zu durchfahren und dadurch nach paramagscher Weise mentale Schaltungen an dem im Innern des Asteroiden installierten Gerät vorzunehmen, den Prozeß der Intelligenzgewinnung durch das PEW-Metall katalytisch in Gang setzte.
    Für Perry Rhodan, dessen Absicht es war, den acht Mutanten auf Wabe 1000 eine ständige Ruhestätte zu verschaffen, war das Problem der Paradox-Intelligenz alles andere als nebensächlich.
    Solange nicht auch die letzten Eigenheiten des merkwürdigen Metalls erforscht waren, waren die Mutanten hier nicht sicher.
    Nicht, daß man behaupten konnte, das intelligentgewordene Metall habe sich den Terranern gegenüber feindlich verhalten. Es hatte sich statt dessen darauf beschränkt, allgemeine Verwirrung zu stiften und mit den Funktionen der paramagschen Maschinen auf wirre, anscheinend ziellose Weise zu interferieren. Sein Verhalten war das eines Wesens, das sich an den Besitz der Intelligenz noch nicht gewöhnt hatte und sich im unklaren war, was es damit anfangen solle. Eines Tages jedoch, folgerte Rhodan, würde der Zustand der Paradox-Intelligenz lange genug anhalten, so daß das Metall sich orientieren und dann sein denkendes Bewußtsein gezielt einsetzen konnte. Was es dann unternahm, darauf kam es an.
    In diesem Zusammenhang war Fellmer Lloyds Beobachtung von äußerstem Interesse. An Lloyds Hypothese, es müsse im Innern des Asteroiden eine bislang unentdeckte Paramag-Maschine geben, die sich von den Terranern bedroht fühlte und sie in parahypnotische Fallen zu locken versuchte, zweifelte mittlerweile kaum mehr einer. Es waren noch keine greifbaren Hinweise gefunden worden, aber nach allem, was man über die Paramags gelernt hatte, schien Lloyds Theorie von allen denkbaren bei weitem die plausibelste zu sein. Wenn es also die Paramag-Maschine gewesen war, die den Mutanten dazu hatte verführen wollen, auf den rotuniformierten Paramag-Offizier zu schießen, wer war es dann gewesen, der Fellmer Lloyd im letzten Augenblick gewarnt und ihm damit das Leben gerettet hatte?
    Das PEW-Metall...?
    Die Möglichkeit verdiente Beachtung. Perry Rhodan hatte die beiden Telepathien Fellmer Lloyd und Betty Toufry dazu abgestellt, telepathischen Kontakt mit dem plötzlich intelligent gewordenen Metall zu finden. Der Versuch mißlang zunächst kläglich. Erst als Betty Toufry in das Innere einer starken PEW-Ader eindrang, während gleichzeitig Fellmer Lloyd von außen her das Metall mit telepathischen Impulsen bombardierte, zeigte sich die erste Spur eines Erfolgs.
     
    *
     
    Mittlerweile hatte Cono Matunari die noch vor dem Abflug der CDIN-3 mit Bordmitteln errichtete Außenstation bezogen, um dort nach dem
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