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0595 - Der Werwolf-Dämon

0595 - Der Werwolf-Dämon

Titel: 0595 - Der Werwolf-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Energie.
    Zia nutzte die Gelegenheit - sie ergriff die Flucht und verschwand mit weiten Sprüngen im Nebel.
    Als sie nicht mehr zu sehen war, ließ Fenrir das Amulett aus der Schnauze fallen.
    »Bist du verrückt geworden, Wolf?« fuhr Zamorra ihn an. »Ist dir klar, was du da getan hast?«
    Sicher, gab Fenrir zurück.
    »Ich glaube nicht!« widersprach Zamorra. »Sie ist gefährlich! Sie hat Menschen getötet, alter Freund!«
    Das weiß ich inzwischen, gestand der Wolf. Aber… ich will nicht, daß sie stirbt. Doch wahrscheinlich bleibt dir nichts anderes übrig, als sie zu töten. Ich werde in den Nächten auf sie aufpassen und verhindern, daß sie weiter töten muß.
    »Wie willst du das anstellen?«
    Ich weiß es noch nicht. Aber es wird einen Weg geben. Ich werde ihn finden.
    Der Wolf wandte sich ab und verschwand in der Nacht.
    »Wir müssen hinterher«, drängte Nicole. »Wir müssen sie aufhalten, ehe sie verschwinden!«
    Aber es gelang ihnen nicht mehr. Sie fanden ihre Spuren nicht, und als Zamorra mit dem Amulett die Zeitschau durchführen wollte, versagte Merlins Stern den Dienst. Das Amulett hatte bereits zuviel Energie aufgewandt im Kampf gegen den Werwolf-Dämon.
    Später, als es wieder über genügend Energie verfügte, war es zu spät, um mit der Zeitschau die Spur wiederzufinden.
    Einzig beruhigend war, daß diese Gegend künftig von Werwölfen gemieden werden würde. Da Zia Thepin fort war und auch Zamorra das Dorf verlassen würde, hatte der geflohene Lykandomus keinen Grund, hierher zurückzukehren, um sich für die Niederlage zu rächen. Er würde andernorts wieder zuschlagen, wenn seine Zeit kam.
    Perrot blieb skeptisch, aber was konnte er anderes tun, als zu akzeptieren, was geschehen war - und die Akte zu schließen?
    ***
    Zwei Wölfe wanderten durch die Nächte, verbargen sich, wenn der Morgen graute, bis zum Einbruch der Abenddämmerung.
    »Was werden deine Freunde dazu sagen, daß du mit mir gegangen bist, daß du mir geholfen hast, zu entkommen?«
    Sie sind meine Freunde. Sie werden es verstehen.
    »Und wir werden vorsichtig sein. Sehr vorsichtig. In jeder Hinsicht… Wann wird es endlich ein Ende finden?«
    Darauf gab es keine Antwort.
    Niemand von ihnen konnte in die Zukunft sehen…
    Epilog
    Als der nächste Vollmond kam, begab sich Philippe Bouix wieder hinaus in die Nacht.
    Er glaubte nicht daran, daß der Mörder seines Bruders nie wieder hierher zurückkehren würde. Und er wollte ihn nicht ungestraft lassen.
    Den von Zamorra magisch gefirmten Dolch in der Faust, durchstreifte er die Wälder. Er hoffte darauf, daß sich der Werwolf erneut zeigen würde.
    Er war überrascht, als ihm ein Mensch entgegentrat.
    Eine Frauengestalt schälte sich zwischen den Bäumen aus den Schatten hervor. Nackt trat sie ins helle Vollmondlicht und lächelte Philippe an.
    »Du?« stieß er verwirrt hervor. »Dominique? Was tust du hier? Und warum bist du…?«
    Im nächsten Moment verwandelte sie sich.
    Und tötete ihr erstes Opfer…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 491 »Die Wolfshexe«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 586 »In den Fängen des Wolfes«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 594 »Die Sterbenden von Talos«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 564 »Die Gruft der schwarzen Wölfe«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 586 »In den Fängen des Wolfes«
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