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0561 - Verstoßen ins Nichts

Titel: 0561 - Verstoßen ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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völlig ruhig war.
    Entweder war es erschöpft oder es gab keinen Grund zur Erregung.
    Es war sehr still.
    Alaska schlief ein, schreckte aber wenig später wieder hoch.
    Er zuckte zusammen, als er sah, daß Schmitt sich nicht mehr an seinem Platz befand. Fluchend rollte er sich zu Tschubai hinüber und rüttelte ihn wach.
    „Schmitt ist verschwunden!" flüsterte er. „Leise, die anderen brauchen nichts zu merken."
    „Wir hätten ihn nicht allein wachen lassen sollen", preßte Tschubai zwischen den Zähnen hervor.
    „Hinterher ist man immer klüger!" versetzte der Transmittergeschädigte schroff.
    Sie erhoben sich und entfernten sich von den Felsen.
    Tschubai leuchtete mit seinem Scheinwerfer die Umgebung ab, aber von Schmitt war keine Spur zu entdecken.
    „Ich glaube nicht, daß es viel Sinn hat, wenn wir weitermachen", sagte Alaska. „Schlafen Sie jetzt, ich werde inzwischen aufpassen."
    Tschubai kehrte widerspruchslos an seinen Platz zurück.
    Die Minuten vergingen. Saedelaere stand in der Dunkelheit und wartete. Eine knappe Stunde später kam Schmitt zurück. Saedelaere hörte ein Geräusch und blickte zur Seite. Da stand der Cyno, die Metallspule in einer Hand.
    Ein Licht flammte auf. Tschubai stand auf und leuchtete Schmitt mit dem Helmscheinwerfer an.
    „Sie haben sich offenbar Sorgen um mich gemacht", stellte Schmitt fest. „Das war nicht nötig. Sie können jetzt wieder schlafen."
    „Wo waren Sie?" fragte Alaska. Er mußte sich zwingen, den Cyno nicht anzuschreien. In seinem Innern wuchs der Unwille, den er Schmitt gegenüber empfand.
    „Ich habe mich in der näheren Umgebung umgesehen", erklärte Schmitt. Seine Augen blieben weit geöffnet. Das Licht schien ihm nichts auszumachen.
    „Und was haben Sie entdeckt?"
    „Ich muß Sie enttäuschen", erwiderte der kleine Mann.
    „Es gibt nichts Interessantes zu sehen."
    „Halten Sie es nicht für besser, wenn Sie uns endlich die volle Wahrheit sagen?" Saedelaere machte einen Schutt auf den Cyno zu und starrte ihm in die Augen. „Halten Sie uns für so naiv, daß wir nicht merken, wenn Sie uns etwas verbergen?"
    Er deutete auf die Metallspule.
    „Warum schleppen Sie dieses Ding noch immer mit sich herum?"
    „Ich stelle fest, daß Sie ausgesprochen ärgerlich sind", sagte Schmitt. Er hob die Metallspule. Sie glänzte im Scheinwerferlicht. „Es ist möglich, daß es einen zweiten Planeten wie Stato gibt. Er ist verschwunden, und wir Cynos haben den Schlüssel dazu verloren. Wenn wir ihn jedoch wiederfinden sollten, brauchen wir diese Metallspule.
    Verstehen Sie jetzt, wie wertvoll sie ist? „ Bevor Alaska weitere Fragen stellen konnte, erschien am Nachthimmel ein helles Licht. Es ging von einem kugelförmigen Körper aus, der hoch über dem Dach schwebte und dessen Größe schwer zu schätzen war.
    „Was bedeutet das?" stieß Tschubai hervor.
    „Wecken Sie die anderen!" ordnete Saedelaere ah. „Wir wollen nicht unvorbereitet sein, wenn ein Angriff erfolgen sollte."
    Das Licht wanderte langsam über den Himmel. Nach einiger Zeit erlosch es wieder. Ein langgezogener Pfeifton hallte durch die Nacht.
    Saedelaere hob den Kopf.
    Auf dieser Welt, davon war er überzeugt, gab es mehr als Müllberge und stupide Eingeborene.
    „Alaska!" hörte er Corello rufen.
    Er trat zu dem Trageroboter des Supermutanten.
    „Ich empfange seit einiger Zeit verstärkte Mentalimpulse", erklärte Corello. Er sprach leise, damit ihn die anderen nicht hörten. „Wenn ich mich nicht täusche, liegt die Quelle unter dem Dach. Dort scheinen sich zahlreiche Lebewesen und ein Götze aufzuhalten. Ich spüre die Impulse des Götzen jetzt besonders deutlich."
    „Behalten Sie das vorläufig für sich", sagte Alaska. „Ich werde mit Ras und Irmina darüber sprechen, aber Schmitt gegenüber schweigen."
    „Ich verstehe", sagte Ribald Corello.
    Sie standen noch eine Stunde auf dem Dach und diskutierten. Es geschah jedoch nichts. Es blieb alles still.
    Auch die Leuchtkugel erschien nicht mehr.
    Irmina Kotschistowa übernahm jetzt die Wache.
    Der Morgen kam und mit ihm der Nebel. Graue Schleier senkten sich auf die silberfarbene Fläche herab. Die Mitglieder der Gruppe Saedelaere wachten nacheinander auf. Nur Corello mußte geweckt werden.
    „Ras und ich werden jetzt einen Vorstoß unter das Dach wagen", verkündete Alaska Saedelaere. „Alle anderen warten hier auf unsere Rückkehr."
    Im dichten Nebel sahen die Gestalten seiner Begleiter seltsam verschwommen aus. Alaska bedauerte,
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