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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge
Autoren: Jason Dark
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sollen, die mich auf der Liste hat.«
    »Wie kann dieser Unbekannte nur so gefährlich werden? Sie haben doch einen Schutz.«
    »Ja und nein.«
    »Nicht?«
    »Das werde ich Ihnen nicht sagen, Sinclair. Nur soviel. Unser Verhältnis ist so wie das eines Vaters zu seinem Sohn, sogar noch stärker.« Er hob seine Schultern. »Schade, daß es Ihnen nicht gelungen ist, den Unbekannten zu finden. So werden Sie eben sterben, ohne daß Sie etwas herausgefunden haben.«
    Noch stand er vor ihnen. Sie wuchsen hinter ihm in die Höhe. Eine Masse Monstrum, gebildet und geschaffen durch höllische Kräfte und auch durch menschliches Dazutun.
    Theo ging zurück. Er sprach mit den Untieren, die auf Kommando ihre Mäuler öffneten und mich ihre grausamen Gebisse sehen ließen. Dann setzten sie sich in Bewegung.
    Als ich draußen mit dem Monstrum gekämpft hatte, war es mir nicht so stark aufgefallen. Jetzt wunderte ich mich darüber, daß sie steif gingen, tatsächlich roboterähnlich. Der Keller war für sie der ideale Mordplatz. Dicke Wände, die schalldicht schlossen, auch wenn ich schrie, würde ich kaum gehört werden.
    Wehrlos wollte ich mich meinem Schicksal nicht ergeben. Auch ich war bewaffnet.
    Die Beretta, der Dolch und auch das Kreuz!
    Diese drei Dinge trug ich bei mir, sie bildeten ein regelrechtes Bollwerk gegen die Mächte der Finsternis.
    Blitzschnell tauchte Theo weg. Er wollte aus der Gefahrenzone heraus. Wo er stand, konnte ich nicht erkennen, jedenfalls im Dunkeln, möglicherweise in einer Lücke zwischen den Regalen.
    Wenn ich den Keller auf dem normalen Weg verlassen wollte, mußte ich mich nach links wenden, wo die breite Treppe begann.
    Der Weg war mir durch ein Monstrum versperrt.
    Ich blieb cool, als ich die Kette mit dem Kreuz über meinem Kopf streifte und sofort danach auch die Berette hervorzog.
    Dann schoß ich.
    Ich hatte das Monstrum aufs Korn genommen, das mir direkt gegenüberstand. Die Kugel traf in das widerliche Echsen-Vogelgesicht, dicht unter dem Auge, wo sich bei einem Menschen die Wange befindet.
    Sie hackte hinein in ein weiches Material und deformierte es zu einem klumpigen Geschwür. Der Kopf schnellte zur Seite. An der Trefferstelle bildete sich ein rotsilberfarbener Ring, Feuer möglicherweise. Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Das Monstrum war verletzt, aber es ging weiter.
    Auch die beiden anderen!
    »So nicht, Sinclair, so nicht.« Theos Stimme klang irgendwo in der Tiefe des Kellers auf, wo er sein Versteck gefunden hatte.
    Da hatte er recht. Ich tauchte zur Seite weg und dachte nicht daran, über den gleichen Weg zu fliehen, über den ich gekommen war.
    Die Monstren hätten mich verfolgt. Ich hätte sie unweigerlich in die oberen Etagen gelockt und auch in die Halle, wo die Männer ahnungslos warteten. Wenn eine Entscheidung gefällt werden mußte, dann hier unten.
    Natürlich war ich schneller als sie, die die gesamte Breite des Kellers ausnutzten und fast nebeneinander hergingen, als sie sich auf mich zubewegten.
    So hatte ich sie haben wollen. Schön in einer Reihe. Noch wartete ich ab. Das Kreuz aber hielt ich bereits in der Hand. Es schaute aus der Faust hervor.
    Dann rief ich die Formel. Ich wußte, daß sie mit den Kräften der Hölle ausgestattet waren und daß diese Kräfte genau im Gegensatz zu denen des Kreuzes standen.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    Jetzt mußte etwas passieren!
    ***
    Sir Winston war dicht daran, die Nerven zu verlieren. »Ich verstehe das nicht, James. Was, zum Teufel, ist in Theo gefahren? Welches Spiel treibt er hier?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ach hör auf, du weißt mehr.« Mit hochrotem Kopf drehte er sich zu Sir Arthur um. »Und was ist mit dir?«
    Der Adelige strich über sein Haar, als wollte er es plätten. »Ich weiß gar nichts. Nur soviel, daß wir in einer verdammten Falle hocken.«
    »Ja, in einer Falle«, bestätigte Sir Winston. »Und wie kommen wir da raus, James?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Weil du doch Polizist bist.«
    »Auch ich bin nicht allwissend.«
    »Was ist denn mit diesem Sinclair? Hat er das Weite gesucht? Haben ihn die Worte dieser jungen Frau derart aufgeregt, daß er nicht mehr bei uns bleiben konnte?«
    »John Sinclair wird genau gewußt haben, was er tat. Das glaube mir, Winston.«
    »Du hast eine hohe Meinung von ihm.«
    »Stimmt, er ist mein bester Mann.«
    »Danach hat er mir nicht ausgesehen.«
    Es gibt Dinge, da reagiert selbst ein Sir James sehr empfindlich. Er stand nicht auf, aber er
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