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0549 - Amors Teufelspfeile

0549 - Amors Teufelspfeile

Titel: 0549 - Amors Teufelspfeile
Autoren: Jason Dark
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Safe, der sich versteckt in der Wand befand. Bevor Bill ihn öffnete, schloß er die Tür, denn auch Johnny sollte nicht sehen, was er dem Safe entnahm.
    Leicht schwang ihm die Tür entgegen. Bill griff in das Fach und holte eine Waffe hervor.
    Es war die goldene Pistole!
    Eine ungewöhnliche Waffe, kein Schießeisen im eigentlichen Sinne. Es sah aus wie eine zu klobig geratene Wasserpistole und besaß einen wasserartigen Inhalt.
    Die goldene Pistole stammte vom Planet der Magier, wo ein Abenteuer das Sinclair-Team hingeführt hatte. Sie war eine tödliche Waffe. Ihr Inhalt bestand aus konzentriertem Schleim, der die gleiche Wirkung besaß wie der gefährliche Todesnebel.
    Wer von einer Ladung aus der Waffe erwischt würde, war rettungslos verloren. Der Schleim breitete sich aus und umfing den Getroffenen wie ein großes Oval oder Ei. Dann begann die Wirkung.
    Die Haut löste sich von den Knochen des Umfangenen, und auch die Gebeine wurden schließlich aufgelöst durch diese gefährliche magische Säure.
    Zudem besaß die Haut eine ungeheure Widerstandsfähigkeit. Sie hielt Messerstichen, Kugeln und selbst Handgranaten stand. Nur ein bisher bekannter Gegenstand konnte sie vernichten, das Kreuz des Geisterjägers John Sinclair.
    Bill war sich der Verantwortung bewußt, die der Besitz einer derartigen Waffe mit sich brachte. Deshalb setzte er sie nur im äußersten Notfall ein, wenn sein oder das Leben anderer in unmittelbarer Gefahr waren.
    Da die Waffe sehr klobig war, paßte sie in kein Holster. Bill, der sich eine Jacke übergestreift hatte, steckte sie in den Hosenbund und ließ den Schoß des Jacketts darüberhängen. Dennoch beulte er sich aus. Als Bill ging, schwang er zur Seite, die Waffe lag zum Teil frei.
    Im Wohnraum blieb Bill sitzen. Es war praktisch der zentrale Punkt innerhalb des Hauses. Von dieser Stelle konnte er viel unter Kontrolle behalten.
    Der Garten lag ruhig hinter dem Haus. Sonnenlicht strahlte hinein. Bill hätte gern die Scheibe nach unten fahren lassen, um die Sommerluft in den Raum zu lassen, doch er dachte an die Gefahren, die ebenfalls dann freie Bahn besaßen.
    Aufgegeben hatten der Teufel und seine Helfer bestimmt nicht.
    Bill kannte die Kräfte der Hölle gut genug. Die würden wieder einen Angriff versuchen. Sicherlich auch auf Sheila, da mußte er auf John vertrauen, der Sheila bewachen lassen wollte.
    Das Summen des Telefons erschreckte ihn. Sofort wurde er kalkbleich, weil er an eine Nachricht aus dem Krankenhaus dachte. War etwas mit Sheila? Erst nach dem dritten Klingeln nahm Bill den Hörer ab. Der Kunststoff schmierte über die feuchte Handfläche.
    Er kam nicht dazu, seinen Namen auszusprechen, eine bekannte Stimme nahm ihm das Wort aus dem Mund.
    »Hallo Bill, ich werde dich bald besuchen.«
    »Suko, du!«
    »Ja.« Der Inspektor lachte. »Hast du mit jemand anderem gerechnet?«
    »Ja, das Krankenhaus…«
    »Da sei unbesorgt. Sheila wird es schon schaffen. Ich jedenfalls rechne damit.«
    »Wann kommst du denn?«
    »Im Laufe des Vormittags bin ich bei dir, falls es der Verkehr zuläßt.«
    »Hast du schon den neuen Wagen?«
    »Klar. Es ist ein herrliches Gefühl, mit ihm zu fahren, das kann ich dir sagen.«
    »Glaube ich auch.«
    »Bis gleich dann.«
    »Und John?« rief der Reporter.
    »Der kümmert sich um andere Dinge. Er wollte selbst noch im Krankenhaus vorbeischauen.«
    »Das ist gut, danke.«
    »Bedanken mußt du dich bei ihm, Bill. Bis gleich.« Suko legte auf, und dem Reporter war eine Last von der Seele genommen worden, wenn auch nicht der gesamte Druck.
    Aus dem Flur hörte Bill Schritte. Johnny erschien im Wohnraum.
    Sein Haar war noch naß von der Dusche. »Hast du wieder mit dem Krankenhaus gesprochen, Dad?«
    »Ja.«
    »Wie geht es Mum?«
    Bill hob die Schultern. »Unverändert, Johnny.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Keine Sorge, deine Mutter wird es schon schaffen. Die hat schon ganz andere Dinge hinter sich.«
    »Ja, ich weiß.«
    »In die Schule brauchst du heute auch nicht zu gehen. Daß habe ich geregelt.«
    Johnny nickte. »Diese Frau, Dad, die mich töten wollte…«
    »Was ist mit ihr?«
    »Ob so eine wiederkommt?«
    Bill hob die Augenbrauen. Er wollte seinen Sohn nicht belügen.
    »Das kann ich dir nicht sagen, Johnny. Ich will es auch nicht abstreiten. Wir müssen schon mit einer Gefahr rechnen.«
    Johnny nickte. »Was willst du denn dagegen tun?«
    »Mal sehen.«
    »Und die Pistole aus Gold oder so?«
    »Ich habe sie vorsichtshalber
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