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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unschädlich zu machen. Niemand entführte eine Kobra-Druidin ungestraft und legte sie einem Dämon auf den Blutaltar.
    Teri Rheken sprang dorthin, wo sich Torre Gerret jetzt befand.
    ***
    Zarkahr durchforschte das Trümmerfeld des ehemaligen Tempels und der zerstörten Fabrik. Es dauerte einige Zeit, bis er Restspuren einer schwarzmagischen Aura feststellen konnte, die nicht von Ssacah stammte.
    Er begann diese Aura-Reste mit Erinnerungsbildern zu vergleichen. Welcher Dämon konnte sich hier aufgehalten und das Geschehen beobachtet, belauert haben?
    Zarkahr bemerkte seltsame Ähnlichkeiten in den Schwingungen. Und von einem Moment zum anderen wußte er, mit wem er es zu tun hatte.
    Alles deutete auf Lucifuge Rofocale hin!
    Zarkahr ballte die Fäuste. »Das hätte ich mir denken können«, murmelte er. »Natürlich, wer sonst als Lucifuge Rofocale hätte es gewesen sein können? Er besitzt die magische Macht, und er hat schon einmal versucht, mich beseitigen zu lassen. Na warte, mein alter Feind…«
    Er fragte sich, wie Lucifuge Rofocale in Erfahrung hatte bringen können, daß Zarkahr ausgerechnet jetzt wieder erweckt worden war. Gab es Kontakte zwischen dem Ssacah-Kult und dem Herrn der Hölle? Arbeitete dieser Mansur Panshurab nicht nur für Ssacah, sondern auch für Lucifuge Rofocale?
    Nein. Da war noch etwas anderes im Spiel.
    Zarkahr beschloß, Lucifuge Rofocale einen Überraschungsbesuch abzustatten. Vielleicht glaubte der Erzdämon, daß Zarkahr in dem Inferno umgekommen war.
    »Und dann«, murmelte Zarkahr, »wirst du für das Attentat auf mich bezahlen…«
    ***
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Es funktioniert immer noch nicht«, sagte er. »Wenn es nur einen Anhaltspunkt gäbe, wo ich es suchen könnte! Aber in den Tempeltrümmern liegt es garantiert nicht mehr. Außerdem müßten wir dieses Trümmerfeld erst komplett ausbaggern lassen.« Nicole schürzte die Lippen.
    »Ich sehe einen Grund fürs Nicht-Funktionieren, aber es wird dir sicher nicht gefallen, wenn ich ihn ausspreche«, sagte sie. »Vielleicht spielst du mir nur etwas vor und willst in Wirklichkeit überhaupt nicht, daß es zu dir zurückkehrt. Es könnte dich nämlich als Ssacah-Diener entlarven.«
    »Stimmt, es gefällt mir nicht«, gestand Zamorra. »Aber mir ist natürlich klar, daß du mißtrauisch bleiben mußt. Das ist auf jeden Fall besser. Ich traue mir ja selbst nicht mehr über den Weg…«
    »Warte mal«, sagte sie plötzlich. »Es gibt eine Möglichkeit, herauszubekommen, ob du Schlange oder Mensch bist. Bau deine Telepathensperre ab und laß mich kurz in deinen Gedanken lesen. Dann kann ich feststellen, ob etwas von Ssacah in dir steckt.«
    »Einverstanden. Aber versuche schnell zu arbeiten. Ich kann diesen Zarkahr nicht vergessen. Wenn der überlebt hat, könnte er ebenfalls auf die glorreiche Idee kommen, meine oder auch deine Gedanken lesen zu wollen.«
    Er öffnete seine Gedankensperre. Fast im gleichen Augenblick spürte er, wie etwas in sein Bewußtsein vordrang. Ganz behutsam nur, zögernd, tastend, suchend. Es forschte, fand Erinnerungsbilder und glitt sofort weiter, fahndete nach Ungewöhnlichem - und zog sich dann wieder zurück.
    »Fertig«, sagte Nicole leise.
    »Und?« Ihn interessierte ebenfalls, ob sich tief in ihm etwas verbarg, das möglicherweise in einem Moment zuschlug, in dem er schon gar nicht mehr damit rechnete, um ihn dann zu seinem Sklaven zu machen, nachdem es ihn lange Zeit in Sicherheit gewiegt hatte. Er traute Mansur Panshurab und überhaupt dem Ssacah-Kult eine solche Strategie durchaus zu.
    Nicole seufzte.
    »Ich habe es gehofft, aber nicht wirklich damit zu rechnen gewagt«, sagte sie. »Du bist sauber. So unschuldig wie ein neugeborenes Osterlamm.«
    Er runzelte die Stirn. »Du wagst es, mich mit einem dämlichen Schaf zu vergleichen?« fuhr er in gespieltem Ärger auf. »Dabei solltest du wissen, daß ich schon von Natur aus immer und überall so unschuldig bin wie ein gewisser Zamorra!«
    »Du bist ein Mann, und Männer sind nie unschuldig«, grinste Nicole.
    Es war der Moment, in dem das Zimmertelefon anschlug.
    »Das ist die Hotelverwaltung«, unkte Zamorra, »die uns jetzt endgültig rausschmeißen will.«
    Nicole hob ab und lauschte sekundenlang. Dann sah sie Zamorra an und schüttelte den Kopf.
    »Es ist Mansur Panshurab, der dir seine vorbehaltlose Zusammenarbeit anbietet!«
    ***
    Lucifuge Rofocale registrierte Zamorras Versuch, das Amulett wieder in sei nen Besitz zu bringen, und er
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