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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut
Autoren: Unbekannt
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wesentlich gewesen wäre.
    Niemand schien mehr zu wissen als das, was er gerade zu tun hatte. Keiner der untersuchten Fremden kannte offenbar den ganzen Plan. Gucky erriet aus den Gedanken der Techniker, daß die Raumschiffe die Sonne OPUS-Nurmo anzapften und ihr gewaltige Energiemengen entzogen.
    „ Das große Ereignis stand unmittelbar bevor.
    Der Ilt sprang zu Atlan zurück. Der Arkonide kämpfte ebenso wie die anderen Mitglieder der Expedition verzweifelt gegen die sechsfach höhere Gravitation an. Gucky merkte, daß keiner der anderen diese Belastung noch sehr lange aushallen würde.
    „Wir müssen uns zurückziehen", sagte Atlan schwer atmend.
    „Springe nach draußen. Vielleicht ist dort die Gravitation niedriger."
     
    *
     
    Matka Krovzac wurde auf den Felsen herabgeschleudert. Er lag auf dem Bauch. Hart schlug das Schutzglas seines Helmes gegen die Steine. Er versuchte sich zu bewegen und sich wieder aufzurichten, mußte aber erkennen, daß die erhöhte Schwerkraft ihn an den Boden fesselte. Aus eigener Kraft konnte er sich nicht mehr befreien.
    Ein Arm lag unter seinem Bauch. Krovzac fürchtete, daß er sich in dieser Lage das Ellenbogengelenk brechen würde. Er wälzte sich ein wenig zur Seite, um den Arm freizubekommen. Dabei geriet er bis auf die Kante des Felsens.
    Unter ihm gähnte ein Abgrund von etwa anderthalb Meter Tiefe!
    Der Physiker spürte, daß er rutschte. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen den Sturz. Er wußte, daß. ein Fall aus dieser Höhe unter diesen Schwerkraftbedingungen tödlich sein konnte. Dann würde ihn auch der Schutzanzug nicht mehr ausreichend vor schweren Verletzungen bewahren können.
    Er atmete auf, als es ihm endlich gelang, eine sichere Position auf dem Stein zu finden. Jetzt drehte er den Kopf soweit, daß er Rauhvertikal sehen konnte. Der Karta lag ausgestreckt im Eingang seiner Höhle. Mit seinen parapsychischen Fähigkeiten konnte er einen Teil der erhöhten Gravitation wieder neutralisieren. Vermutlich hätte er für sich ganz normale Bedingungen schaffen können, wenn er nicht mitten in einer schweren Krise gewesen wäre.
    „Tahonka-No", rief Krovzac. Seine Brust schmerzte. Eine eiserne Faust schien seine Lungen zusammenzupressen. Jeder Atemzug wurde zur Qual. „Tahonka-No. Hören Sie mich?"
    Die Antwort kam sehr leise. Sie war kaum verständlich.
    Offenbar litt auch der Knöcherne erheblich unter der Belastung.
    „Ich höre Sie, Krovzac."
    „Ist bei Ihnen alles in Ordnung?"
    Tahonka-No lachte. Seine Stimme klang abgehackt und hölzern.
    „Ich halte schon noch durch", antwortete er nach einer langen Pause.
    Matka Krovzac hörte das Rauschen seines Blutes. Die Schwerkraft preßte sein Gesicht fest gegen die Schutzscheibe seines Helmes. Es gelang ihm nicht, den Kopf zu drehen.
    Wie lange wollten die Schwarminstallateure diese Schwerkraftbedingungen aufrechterhalten? War diese Maßnahme nur vorübergehend? Was bezweckten sie? Krovzac wußte nicht mehr genau, wieviel Stunden Nurmo ll noch Zeit hatte bis zum Zusammenprall mit dem Schwarm. Viel konnte es nicht mehr sein. Was konnten die Schwarminstallateure in dieser kurzen Zeit auf diesem Planeten noch ausrichten?
    Er konzentrierte sich auf den Höhlenbewohner und rief seinen Namen.
    „Was willst du?" klang eine Stimme in seinem Kopf auf.
    „Was geschieht am Nordpol?" fragte er. „Was tun die Fremden?"
    Rauhvertikal schwieg lange. Krovzac glaubte schon, der Karta habe seine Frage vergessen. Da meldete Rauhvertikal sich Wieder.
    „Sie treffen Vorbereitungen, diese Welt zu verlassen", antwortete der Höhlenbewohner.
    „Wo sind meine Freunde?"
    Wieder schwieg Rauhvertikal lange. Als er endlich antwortete, hatte Krovzac das Gefühl, eine Stunde sei vergangen.
    Inzwischen erlahmten seine Muskeln. Er schaffte es nicht mehr, sich ständig gegen sein sechsfaches Körpergewicht zu stemmen.
    Sein Bewußtsein trübte sich ein. Er vernahm die Antwort des Kartas wie durch einen dämpfenden Schleier. „Sie sind in einem der Raumschiffe, und sie sind ebenso gefangen wie du."
     
    *
     
    Gucky entmaterialisierte direkt neben Atlan.
    „Draußen ist es ebenso wie hier", sagte er. „Überall herrschen die gleichen Bedingungen vor. 12 gDie Karta greifen jetzt wieder an, aber nicht mehr so konzentriert wie vorher. Auch sie haben offenbar schwer zu kämpfen."
    „Versuche, die Kommandozentrale zu finden", sagte der Lordadmiral. „Du mußt herausfinden, was gespielt wird."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Nein", entgegnete
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