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0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera
Autoren: Unbekannt
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etwas größeren Kammer.
    „Wir sind in Taschkanor, der Hauptstadt des Planeten", verkündete Schymartko mit grimmigem Gesicht. „Wir fahren jetzt zum Dach dieses Gebäudes und werden sehen, ob Ihre Behauptung der Wahrheit entspricht oder nicht, Danton."
    Auch das Panzerschott dieser Transmitterkammer ließ sich nur mit Hilfe von Schymartkos Kommandoarmband öffnen. Roi vermutete, daß die Transmitterverbindung den ganz persönlichen und geheimen Fluchtweg Schymartkos darstellte. Die Tatsache, daß er nicht versucht hatte, wenigstens einige seiner Leute zu retten, bestätigte einmal mehr, daß er im Grunde seines Wesens ein erbärmlicher Feigling war.
    Wenige Minuten später standen sie auf dem von einer transparenten Kuppel geschützten Dach eines Turmhauses. Die drei Kampfroboter hielten ihre Waffen unverwandt auf Roi und den Paladin gerichtet, so daß es sinnlos gewesen wäre, eine Flucht zu versuchen.
    Die drei Männer blickten nach Süden. Dort lag, durch einen einundfünfzig Kilometer breiten Meeresarm vom Kontinent und der Küstenstadt Taschkanor getrennt, die Valosar-Insel. Der Gipfel des Vulkanberges Motah war von hier aus nur undeutlich als dunkler Fleck zu erkennen.
    „Noch dreißig Sekunden", sagte Roi.
    Er blickte auf seine Uhr. Die dreißig Sekunden verstrichen, ohne daß etwas geschah. Noch einmal zehn Sekunden vergingen, dann bebte das Turmhaus unter einer Erschütterungswelle. Kurz darauf hüllte sich der Gipfel des Motah in eine grauweiße Wolke, die sich rasch ausdehnte. Nochmals einige Sekunden später blitzte es blutrot in der Wolke auf. Ein dumpfes Grollen ertönte und dann stand dort, wo noch vor kurzem der Gipfel des Motah gewesen war, ein blauweiß leuchtender Ball nuklearer Energie.
    Schymartko stöhnte und barg sein Gesicht in den Händen. Er brach in die Knie, als - eine weitere, sehr heftige, Erschütterungswelle das Turmhaus schwanken ließ. Eine Druckwelle donnerte über Taschkanor hinweg.
    Plötzlich standen zwei Roboter aus schwarzglänzendem Metall neben der Öffnung des Antigravlifts. Das goldene Symbol des Taschkars prangte auf ihren Brustteilen.
    Schymartko fahr herum, sah sie an und wurde blaß. Langsam erhob er sich und drückte sich mit dem Rücken gegen die transparente Kuppelwandung.
    „Was ... was.:. wollt ihr?" flüsterte er tonlos.
    „Kommandeur Schymartko ...", sagte der eine Roboter, „...
    wir haben den Auftrag, Sie und Ihre Gefangenen zum Taschkar zu bringen."
    „Nein!" kreischte Schymartko. „Meine Kampfroboter..."
    Von den Schädeln der schwarzen Roboter zuckten orangefarbene Lichtstrahlen zu den drei Kampfrobotern des Takerers. Es knisterte schwach, dann erloschen die Augenzellen der Maschinen.
    Schymartko gab seinen Widerstand auf. Mit grauem Gesicht ließ er sich von einem der beiden schwarzen Roboter wegführen.
    Der zweite Roboter trat hinter Roi und den Paladin und befahl ihnen, Schymartko und dem ersten Roboter zu folgen.
     
    *
     
    Drei Stunden später wurden Roi Danton und der Paladin auf das Flaggschiff des Taschkars gebracht. Unterwegs konnten sie feststellen, daß die Evakuierung der Zivilbevölkerung in vollem Gang war. Die ersten Transportschiffe starteten bereits.
    Der Taschkar empfing die Gefangenen in der Aussichtskuppel am Bug seines eiförmigen Schiffes. Seine Miene war undurchdringlich. Roi blickte nach Süden und sah vor einer gigantischen weißen Wand aus Wasserdampf die feurige Magmasäule des wiedererwachten Vulkans Motah. Vom VALOSAR konnte nichts mehr übriggeblieben sein, und der Wasserdampf bewies, daß die Arkonbomben planmäßig gezündet hatten.
    Rhodans Sohn fragte sich, was hinter der Stirn des Mannes vorging, der die Steuerzentrale seines Reiches verloren hatte und auf dessen Hauptwelt ein unlöschbarer Atombrand wütete.
    Ginkorasch hob die Hand.
    Ein Schott öffnete sich. Zwei schwarzglänzende Roboter führten Schymartko herein. Der Marsav-Kommandeur zitterte an allen Gliedern.
    Ohne die Fragen des Taschkars abzuwarten, sprudelte er hervor: „Ich durfte keinen Alarm geben oder einen Teil meiner Leute warnen, Taschkar, denn ich trug ja die Verantwortung für die beiden Gefangenen. Sie waren so wichtig, daß ich keine Panik riskieren konnte, die vielleicht die Gefangenen gefährdet hätte."
    Der Taschkar blickte ihn verächtlich an.
    Schymartko sank in die Knie und hob die Hände in einer beschwörenden Geste.
    „Glauben Sie mir, Taschkar!
    Der eine, Roi Danton, ist König eines Sternenreiches, und der Gigant ist ein
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